das der Kursverfall aufgrund der wideraufnahme der Unfall-Prüfung von 2006 zusammen hängt und dadurch die Firma ihre Zukunft gefährdet sieht. Also ist hier genauso gut (und gerade in Russland) ein Totalverlust möglich.
Bis Dezember erwartet man ein abeschließendes Ergebnis der Prüfung und diese wird über die Zukunft von Uralkali entscheiden.
Sollte diese Prüfung negativ für Uralkali ausfallen und die Firma dadurch eingestampft werden, ist dies mehr als eine Chance für K+S, denn dann gibt es noch weniger Kalidüngehersteller.
Hier die Meldung der Prüfung:
Moskau, 10. Nov (Reuters) - Der russische Düngemittel- Spezialist und K+S-Rivale Uralkali fürchtet seinen finanziellen Ruin, sollten die Behörden den Konzern doch noch für ein Minenunglück im Jahr 2006 zur Verantwortung ziehen. Uralkali teilte am Montag mit, es müsse mit einer enormen finanziellen Last gerechnet werden, falls der Staat in einer wiederaufgenommenen Untersuchung zu dem Urteil käme, der Konzern könnte für damalige Schäden rund um eine Pottasche-Mine im Ural haftbar gemacht werden. "Dann wären die Zukunft des Unternehmens und seine Pläne in Gefahr", teilte das vom russischen Milliardär Dmitri Ribolowlew kontrollierte Unternehmen weiter mit.
In einer ersten Untersuchung war Uralkali von jeglicher Schuld freigesprochen worden. Vize-Regierungschef Igor Sechin ordnete aber jüngst die Wiederaufnahme des Falls an, was unter Analysten die Sorgen vor einer weiteren Ausdehnung des Staates im russischen Minensektor verstärkte. Branchen-Analysten zeigten sich überrascht. "Wir sind besorgt und fragen uns, weshalb die Regierung eine neuerliche Untersuchung der Ursache eines lang zurückliegenden Unfalls anordnet, der in einem früheren Urteil schon auf höhere Gewalt zurückgeführt worden war", schrieben die Analysten der UralSib Financial Corp in einem Bericht. Die auch in London gehandelte Uralkali-Aktie verlor am Montag mehr als 60 Prozent ihres Wertes. In Moskau stürzten die Papiere mehr als 25 Prozent ab.
Durch das Unglück war eine Mine unter Wasser gesetzt worden. Dies allein ist nach Einschätzung von Uralkali kein Problem. Problematisch sei der Vorfall aber, weil auf dem Gebiet die Stadt Beresniki mit mehreren hunderttausend Einwohnern liegt. Der Staat lässt nun prüfen, was es kostet, die Menschen umzusiedeln. Uralkali argumentiert, für solche Folgeschäden nicht verantwortlich zu sein, weil die Stadt in den 1930er Jahren von der Sowjetunion geplant und gebaut wurde. In kaum einem anderen Land seien Stadt an solch neuralgischen Punkten errichtet worden, so der Konzern.
quelle: reuters
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