Keine Frage, die Börse ist enttäuscht. Es dämmert den euphorisierten Kleinaktionären, dass der ersehnte Geldsegen ausbleibt: es gibt nichts. Mit der GE-Knete werden Schulden getilgt, Prämien und Umstrukturierungskosten bezahlt und noch so manches andere, das einem vermutlich das Wasser in die Augen triebe. Sicher, vielleicht verbessern die anfallenden Neustrukturierungen hier und da das Profil von Alstom, bei vielen Geschäftsbereichen bleibt aber alles beim Alten, bloß dass der Staat jetzt drein redet, was ein Unternehmen noch nie besser gemacht hat.
Im Hintergrund wird bereits gemunkelt, der wahre Grund, weshalb GE so bereitwillig auf alles einging, sei, dass sich GE in erster Linie einen unliebsamen Konkurrenten in einem schwierigen Markt vom Hals schaffen will. Vorausgesetzt, da ist was dran, wäre die Neutralisierung der übernommenen Alstom-Bereiche die Folge. Zuvor werden die Rosinen vom Kuchen gepflückt und zurück bleibt eine leere Hülle. Wir dieses Szenario wahr, wird Alstom noch zur Geisterbahn und für die Aktionäre zum Albtraum.
Die Enttäuschung hat Alstom also erfasst. Wie könnte sich das auf den Kurs auswirken? Zunächst ist in negativer Hinsicht von Bedeutung, dass der Kurs heute deutlich nach unten reagierte und nahe dem Tagestief schloss. Dabei wurde die Oberkante des Gaps vom 19. April erreicht. An diesem Punkt entscheidet es sich: stoppt die Oberkante den Kursverfall, oder geht es weiter abwärts? Falls ja, wird das Gap geschlossen und es dürfte zum Test aller, oder eines Teils der im Chart zu sehenden Unterstützungen kommen. Das bedeutet: Kursziele von ca. 24,20... 22,20...21,50 Euro. Das wäre gerechnet ab jetzt eine weitere Korrektur von bis zu 20 Prozent. Der Slow Stochastik hat jedenfalls noch reichlich Luft nach unten...
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Angehängte Grafik:
alstom1y230614.gif (verkleinert auf 70%)