Hallo Zyka,
wenn ich richtig verstanden habe, tradest du auf langfristiger Ebene CFD auf Rohstoffe (deine "Majortrades") als forewards. Ab welcher Haltedauer in etwa? Rollst du diese dann manuell, wobei das Risiko besteht, dass eine Position vergessen geht, oder durch einen Auto-Roll? Wo stellt man auf CMC diese Option ein? Könntest du mir kurz erklären, weshalb die Haltekosten bei Forewards eigentlich so viel günstiger sind als in "Cash"? Ob ich gehebelt (bzw. auf Kredit) einen Rohstoff in "Cash" beziehe oder als Foreward ist doch eigentlich aus Sicht des CFD-Brokers einerlei. Denn "cash" ist ja relativ, da es sich nur um einen CFD handelt und der Broker sich auch in diesem Fall in Futures absichert und die Rohstoffe nicht physisch hält.
Vielen Dank für deine wiederholt Interessanten Beiträge! Das Buch von Voigt habe ich auch gelesen, das hat etwas Ordnung in meine Trades gebracht. Es ist immer wieder beruhigend zu hören, dass ich nicht der einzige bin, der Lehrgeld zahlen musste. Ich trade Warrants jetzt seit 2 Jahren, CFDs seit einem und habe wohl auch (im vollen Bewusstsein und wider besseren Wissens) alle bekannten Fehler gemacht: Schlechtes oder kein Risikomanagement, Gewinn zu lange laufen lassen, Einstieg ohne klares Setting, zu hoher Hebel, Spekulation auf politische Erreignisse, zuviele viele verschiedene Postitionen auf verschiedenen Konten gleichzeitig, und so weiter, und so fort. Naja, wer Kapitalismus spielen will, muss halt auch einstecken können. Ich erwarte kein Mitleid.
Seit ca. 6 Monaten kann ich mein Konten in etwa stabil halten, mit Gewinn hauts noch nicht so wirklich. Ich trade weniger und rationeller und konzentriere mich auf wenige Produkte: In der Regel XAU, XAG, XPT, WTI, Kupfer, SP500, DAX. Ich orientiere mich in erster Linie an der Markttechnik und News (Zinsentscheide, etc.). COT Daten berücksichtige ich nicht so konsequent wir ihr hier zum Teil. Sie dienen als Orienterung. Aber es kommt immer noch vor, dass ich intuitiv, nach Gefühl eine Postition eröffne (meist Short und weils Spass macht), was dann meist schief geht... so schmilzen meine Gewinne dann wieder dahin.
Die meisten meiner Rohstofftrades sind wohl als Swingtrades einzuordnen (Haltedauer 2-7 Tage). Wenn es die Zeit erlaubt, bin ich aber auch für einen Daytrade zu haben. Ich trade dann bspw. die Eröffnung der NYMEX (14.20 Gold / 14.25 Silber), oder die Eröffnung der NYSE 15.30. Wenn dazu das markttechnische Setting stimmt und vor Eröffnung USD/JPY für die Edelmetalle günstig stehen, kanns richtig interessant werden. Ich folge in solchen Fällen nach dem Ausbruch dem kurzfristigen Trend, massiv gehebelt, mit laufender Positionserhöhung, mit radikalen SL, die ich sekündlich/minütlich nachziehe. Dabei darf man aber nicht eine Minute vom PC weg. Und das Risiko ist natürlich trotz SL beachtlich (fat fingers und andere Unannehmlichkeiten). Das sind aber meine lukrativsten Trades, die meinem Konto in 1-2 Std. auch schon mal 30 - 40% Zuwachs, sprich ein paar hundert $ bringen. Aber eben, daneben gibt es meine unkonsequenten, nicht rationalen Trends, die auf dem Prinzip "Hoffnung" und dem Lustprinzip beruhen, die die Gewinne wieder schmelzen lassen.
Meine zentrale Erkenntnis: Ohne Disziplin bist du längerfristig gnadenlos verloren!
|