Anmerkung der Redaktion: Bei dem Namen "Martin Marquardt" handelt es sich um ein Pseudonym. Unter diesem Pseudonym schreibt ein charttechnischer Analyst eines größeren Bankhauses, der anonym bleiben möchte. Der DAX ist aus einer Keilformation nach unten ausgebrochen. Alle bislang erhofften Unterstützungslinien wurden gerissen. Es wurde nur noch blind verkauft. Da kann man mit Charttechnik nichts mehr machen. Wirklich nicht? In der Situation selbst sicher nicht. Aber angedeutet hat es sich ja schon seit langem, wenn auch nicht in dieser Heftigkeit. Eine Unterstützungslinie aus vergangenen Jahren heran zu ziehen ist ebenfalls nicht seriös, da die damals aufgebauten Positionen längst geschlossen sind und damit kein Anlegerverhalten mehr generiert werden kann. Allerdings kann der Markt die Intensität, die er aktuell an den Tag legt nicht mehr lange durchhalten. Auch wenn ich nicht von dem herbeigesehnten finalen Ausverkauf ausgehe (alleine die Umsätze sprechen eher dagegen), rechne ich in der kommenden Woche mit einer kräftigen Gegenbewegung. Den Optimismus für den Wochenstart ziehe ich aus mehreren Überlegungen. Zum einen dürfte das G7 Treffen vom Wochenende für eine gewisse, wenn auch nur temporäre, Beruhigung sorgen. Von der technischen Seite, hat der DAX ein kräftiges Intraday-Reversal hinterlassen. Auch wenn dieses nicht als reinrassiger Hammer zu werten ist, sollte es einen ähnlichen Effekt geben, also eine Gegenbewegung. Wie weit kann der DAX nun steigen? Dafür habe ich einmal die Fibonacci-Technik herangezogen. Danach liegt das 38,2% Retracement (auf die vorherige Abwärtsbewegung) bei knapp über 5.000 Punkten. Das halte ich als Reaktionsziel durchaus für möglich. Wenn es ganz gut kommt, ist auch das 50% Retracement bei gut 5.200 Punkten denkbar. Beide Linien habe ich ihnen im Chart verstärkt dargestellt. Und wie geht es dann weiter? Ich glaube nach wie vor, dass noch nichts ausgestanden ist und der finale Sell-off noch vor uns liegt. Deshalb werde ich die Anstiegsbewegung (wenn sie denn hoffentlich kommt) nutzen um noch einmal eine short-Spekulation zu öffnen. Dies in der Hoffnung, dass es dann endlich den finalen Ausverkauf gibt. Ach ja, und ich werde außerdem den wieder etwas günstigeren Gold-Preis nutzen, um meine Goldbestände noch einmal aufzustocken. herzlichst bis zur nächsten Woche Ihr Martin Marquardt ----------- Man muß ein Schwein sein
|