Gelddrucken der EZB zu tun, profitiert davon eher kaum. Wenn, dann nur von den billigen Zinsen, wie jedes Unternehmen derzeit, weil man sich für seine Umlaufmittel bei den Banken bedienen muß - das ist aber normal und die Höhe der Mittel hängt einfach vom allgem. Verschuldungsgrad ab; Eigenkapitalquote zu beachten. Andererseits vielleicht von Anlegern, die nun verstärkt in Aktien gehen, weil sie wegen den niedrigen Zinsen kaum noch gute Anlagen für eine vernünftige Rendite finden. Da auch wieder eher von den Instutionellen und Großinvestoren als vom Kleinanleger. Außerdem greift noch das lfd. Rückkaufprogramm.
Deswegen gilt eben eher nicht "vom EZB-Geld über die 100 gezogen".
Unabhängig der heutigen Zahlen auf der HV hat Siemens ohnehin gegenüber DAX noch Aufholpotenzial aus dem letzten Jahr/Jahren. Mit der endlich mal stattfindenden Unternehmensstrukturänderung bei Siemens (Verkauf Hörgeräte, Hausgeräte und der noch ausstehenden Umstrukturierung wie evtl. bei der Medizintechnik u.a.) hat Siemens sicher noch genügend Luft nach oben! Was Löscher nicht angefaßt hat, das traut sich jetzt Kaeser - das ist sicher sehr positiv für die Zukunft. Öl und Gas mit den niedrigen Preisen ist ohnehin nur eine vorübergehende Sache, so daß sich auch die Energiesparte wieder mausern wird. Meine Meinung ist, daß der Dresser-Rand-Zukauf, egal wieviel % er nun evtl. zu teuer war oder nicht, eine gute Sache für die Zukunft ist. Vom Fracking hängt das sowieso nur in Bruchteilen ab. Energie (und da ALLE Energieformgewinnungen!) sind und bleiben die wichtigste Triebkraft für die weltwirtschaftliche Entwicklung, ja sogar für alles, was auf diesem Erdball so kreucht und fleucht. Wer in diesem Bereich ein wirklicher "Globalplayer" ist (wie z.B. GE u.a.) hat nicht nur beste Aussichten und Überlebenschancen, sondern wird unsere Aktionärstaschen aus den erzielten Gewinnen noch gut füllen können.
Noch kurz zu Dresser-Rand - die machen ca. 50% Umsatz mit dem Service-Geschäft! Und aus diesem Geschäft generieren sie sogar ca. 75% ihres gesamten Unternehmensgewinnes! Und wenn jetzt im Moment bei deren Kundschaft im Öl-/Gas-Geschäft weniger investiert wird und weniger Neu-Aufträge generiert werden können, so ist das verhältnismäßig "gut wegzustecken".
In welcher Situation man short geht ist natürlich jedem seine eigene Philosophie und Strategie. Ich denke auch, daß nach diesem Jahresanfang Rücksetzer zu erwarten sind, aber für (fast) ALLE, nicht nur Siemens.
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