Zürich Insgesamt 25 Banken aus Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien, Frankreich, Österreich, Dänemark, den Niederlanden, Polen und Irland haben unterm Strich eine Kapitallücke von 776 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis einer Studie von Independent Credit View (ICV). Keinen Bedarf sieht das Schweizer Analysehaus hingegen bei acht getesteten Banken aus den USA und Kanada.
Grundlage für die Erhebung ist laut ICV ein Stresstest, bei dem einige Staatsanleihen mit einer höheren Risikogewichtung eingeflossen sind.
Zu den europäischen Banken, die empfindlich auf Stress am Markt reagieren dürften, zählen den Angaben zufolge die deutsche Commerzbank AG, aus Italien Intesa Sanpaolo SpA und UniCredit SpA, Banco Popular Espanol SA aus Spanien, Bank of Ireland aus Irland, die französische Credit Agricole SA und Erste Group Bank AG aus Österreich.
EU-Bankenaufsicht verschiebt Stresstests Besonders die Bafin befürchtet ohne Verschiebung heillose Verwirrung. Europäische Banken hätten sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wirklich vom Fleck bewegt, sagte Christian Fischer, Partner und Bankenanalyst bei ICV, vor Journalisten in Zürich. Die USA sind seiner Meinung nach die dringliche Frage des Kapitals angegangen, während europäische Banken lediglich Liquidität erhalten hätten - in der Hoffnung, dass irgendwann bessere Zeiten kommen werden.
Die Liquidität sei nicht in die Volkswirtschaften der Region geflossen, sondern habe die Banken quasi dazu angeregt, mehr Staatsanleihen zu kaufen. Europäische Banken sind laut ICV mit mehr als 1 Billion Euro bei Staatsanleihen von Ländern aus der Region engagiert.
Quelle: Handelsblatt
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