hallo,
das jahr 2000 liegt nun schon ein stückchen hinter uns und es darf bilanz gezogen werden. für mbx war dieses jahr ein zeitraum von euphorischen hochgefühlen und depremierender realität. für den mbx-aktionär, der im september seine anteile nicht abstossen "konnte", war es ein jahr des finanziellen desasters.
was ist geschehen? der sich aufdrängende satz: ?domeyer hat gelogen!?, könnte zwar treffend sein, ist jedoch meineserachtens nicht befriedigend.
es gab (gibt?) vier ?aufträge? (loi, rahmenvertrag und zwei angebliche festverträge mit israel und u.k.) keiner dieser aufträge sorgte in 2000 für umsatz, da keiner derselben bearbeitet werden konnte. die linien, um diese aufträge bearbeiten zu können, werden aller voraussicht nach erst gegen ende des ersten quartales stehen.
der zeitrahmen des loi wurde überschritten, so dass derselbe faktisch gar nicht mehr existent ist. es wird jedoch, so domeyer, auf basis dieses loi´s weiterverhandelt...na ja. der rahmenvertrag mit worldsat, übrigens der einzige kunde, der von mbx namentlich erwähnt wurde, scheint ebenfalls in der versenkung verschwunden zu sein. dann wäre da noch israel. im april verkündigt, mehrmals nach hinten verschoben und immer noch in bearbeitung. auch hier ?wollte? der auftraggeber nicht genannt werden. ähnlich wie beim vermeldeten u.k.-auftrag. 100.000 boxen nach england... auch hier lässt mbx den markt im unklaren, wer denn der kunde ist. verständlich ? darüber ließe sich endlos debattieren. eines steht jedoch fest, durch die nichtnennung der auftraggeber und die fortwährenden verzögerungen bezüglich der auslieferungstermine, hat mbx enorm viel vertrauen verspielt. niemand mag mehr ernsthaft an die werthaltigkeit der veröffentlichten meldungen aus dem hause met@box glauben. noch schlimmer. man ist mittlerweile soweit, dass man an KEINEN einzigen vertag mehr glauben mag. und dementsprechend sieht nun auch der aktienkurs aus. hier gilt es jedoch anzusetzen. der kurs sagt momentan folgendes: mbx ist ein einziger(s), großer fake. die verträge existieren nicht und das produkt hat keine zukunft. bewertet wird momentan nur noch das recievergeschäft, die kassensysteme und secom, sowie die 51% beteiligung an usm, die angeblich zum verkauf stehen soll. nicht zuletzt steht der kurs auch noch deshalb über drei euro, da es immer noch einige unbeirrbare optimisten zu geben scheint, die in den hildesheimern mehr als nur eine drittklassige boxenschmiede sehen, die es mit gesetzten fristen und der einhaltungen von ankündigungen nicht so genau nimmt. noch einmal - momentan wird nicht ein einziger auftrag dieser firma als real anerkannt. doch was würde geschehen, wenn es den einen oder anderen auftrag doch geben sollte. allein schon der u.k.-auftrag, der mit 100mio dm bewertet wird, würde bei veröffentlichung des auftraggebers und vollständiger einpreisung schon zu aktienkursen von über 10 euro führen. wie sollte man mbx bewerten, wenn nun auch der israel-auftrag stimmen sollte. dieser wird mit 500mio dm angegeben ? gar nicht daran zu denken, wenn auch noch teile von i-nordic wahr werden würden. und was ist, wenn mbx nun letztendlich auch noch mit frankreich (worldsat) ins geschäft kommen sollte ? an neue verträge möchte ich hier gar nicht erst denken... kurzum, mbx steht zwischen den stühlen. entweder es gibt eine neue pleite am vielgescholtenen n.m oder der neue markt wird in diesem jahr ein nie dagewesenes highlight feiern können.
fazit: ohne aufträge ist mbx keine 3 euro wert. mit aufträgen dürften 50 ? 100 euro eine range für eine faire bewertung darstellen.
es darf weiter gehofft und gebangt werden. die aktie bleibt spannend und hochriskant.
gruß ? sali.
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