Du hast das Prinzip des Big-Mac-Index offenbar nicht verstanden. Selbstverständlich sind die Big-Mac-Preise innerhalb der Länder weitgehend UNABHÄNGIG von den Währungskursen - folglich können sie die Währungskurse, die ja stark schwanken, auch nicht vorgeben.
Gerade WEIL die Big-Mac-Preise innerhalb der jeweiligen Ländern nur geringen Schwankungen unterliegen, ist der Big-Mac-Index eine so gute Vergleichsgröße für die Kaufkraft-Paritäten. (Nebenbei bemerkt entsprechen die Inhaltsstoffe eines Big Mac ziemlich genau denen des oft herangezogenen "Warenkorbes").
BEISPIEL: In den USA kostete der Big-Mac auch im Nov. 2000 rund 2,85 Dollar, als EUR-USD bei 0,83 stand. Umgerechnet in Euro waren das damals 2,85 USD / 0,83 = 3,34 EUR. Soviel Euro musste ein Europäer - in Dollar - hinlegen, um den Big-Mac dort zu kaufen.
Heute kostet der Big-Mac dort immer noch 2,85 Dollar, umgerechnet in Euro ist er DORT aber viel billiger geworden, nämlich 2,85 USD /1,21 = 2,355 EUR. Der Europäer muss also nur 2,355 Euro für den Kauf eines Big-Macs wechseln.
Im langjährigen Mittel liegt der äquivalente Euro-Preis für den Big-Mac in den USA bei ca. 2,90 Euro. Dies ist die Referenzgröße.
Vergleichst du den aktuellen Preis von 2,355 E mit dem Mittelwert von 2,90 E, errechnet sich eine momentane Dollar-Überbewertung von 2,90 / 2,355 = 1,23, also 23 Prozent.
Im Januar 2004, bei EUR-USD von 1,29, lag der US-Preis in EUR bei 2,85 USD /1,29 = 2,21 E. Folglich betrug die Überbewertung im Januar 2,90 / 2,21 = 1,31 - also 31,3 Prozent.
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