Leuchtdioden Das Licht der Zukunft
Leuchtdioden sind sehr sparsam. Sie wandeln noch einmal deutlich mehr Energie in Licht um als Energiesparlampen. Damit gelten sie als Licht der Zukunft. Noch aber sind sie nicht hell genug, um die Zimmerlampe zu ersetzen.
Energiesparlampen fünfmal besser als Glühlampen Die klassische Glühlampe wandelt nur maximal 5 Prozent der eingesetzten Energie in Licht um ? der Rest verpufft als Wärme. Auch Halogenlampen funktionieren nach dem Glühlampenprinzip, sind aber schon etwas effizienter. Die Zugabe von Halogenen wie Brom lässt sie auch länger leben. Energiesparlampen arbeiten mit Gasentladung. Sie holen schaffen bis zu 25 Prozent Lichtausbeute und sind damit fünfmal besser als Glühlampen. Trotzdem sind auch sie vielleicht nur eine Zwischenlösung. Das Licht der Zukunft kommt aus Leuchtdioden (Licht emittierende Dioden, LED).
LED bringen noch mehr Effizienz Leuchtdioden erzeugen Licht durch elektrische Anregung eines Halbleiters. Das ist sehr effizient: Sie wandeln bis zu 40 Prozent des Stroms in Licht um. LEDs sind klein, robust und langlebig. Zudem können sie in allen Farben leuchten. Als Stimmungslicht, in Lese- oder Schreibtischlampen sind LEDs bereits in den Wohnzimmern angekommen. Eine echte Alternative zur herkömmlichen Beleuchtung sind sie aber noch nicht. Sie sind nicht hell genug, um ein Zimmer auszuleuchten. Außerdem sind LEDs noch sehr teuer. Experten rechnen mit mindestens fünf Jahren, bevor LEDs im gesamten Haushalt als Alternativleuchtmittel zum Einsatz kommen.
Helligkeit noch nicht ausreichend Eine 60-Watt-Glühbirne leuchtet mit einer Helligkeit von etwa 700 Lumen. Eine Halogenlampe braucht dafür rund 30 Watt, eine Energiesparlampe 11 Watt. LEDs könnten theoretisch mit noch weniger Strom auskommen. Jedoch ist eine einzelne LED sehr klein und gibt das Licht sehr gerichtet ab. Sie kann zwar hell leuchten, aber nur auf kleiner Fläche. Um die Lichtstärke der Lampen zu erhöhen, werden mehrere LEDs zusammengepackt. Für den Hausgebrauch gibt es heute LEDs mit maximal etwa 5 Watt. Sie erreichen einen Lichtstrom von zirka 300 Lumen und sind damit nur wenig heller als eine 25-Watt-Glühlampe.
Rasante Entwicklung Die Effizienz einer Lichtquelle wird mit der Lichtausbeute in Lumen pro Watt (lm/W) angegeben. Sie besagt, wie viel Lumen Licht mit einem Watt Strom erzeugt werden. Die Glühlampe erreicht eine Lichtausbeute von mageren 6 bis 13 lm/W. Auch die Halogenlampe ist mit bis zu etwa 25 lm/W nicht wirklich sparsam. Energiesparlampen sind mit durchschnittlich etwa 60 lm/W deutlich effizienter. LEDs liegen zurzeit noch knapp darunter, haben sich aber in der Vergangenheit rasant entwickelt. Fachleute erwarten künftige Lichtausbeuten von 100 lm/W für Haushalts-LEDs.
Formen- und Fabenvielfalt LEDs und Halogenlampen gibt es in klassischen Glühlampenformen wie Birnen, Tropfen, Kugeln und Kerzen oder als Spots mit Reflektor. Es gibt sie sowohl für Leuchten mit 230-Volt-Netzspannung als auch für Niedervoltsysteme (zum Beispiel 12 Volt) mit Transformator. LEDs stehen auch in verschiedenen Weißlichtfarben zur Verfügung: Warm-Weiß, Kalt-Weiß und Tageslichtweiß.
Theoretisch bis 100 000 Stunden Lebensdauer Klassische Glühlampen leuchten rund 1 000 Stunden, bevor sie durchbrennen, Halogenlampen bis zu 4 000. Energiesparlampen verlieren in der Regel nach etwa 10 000 Stunden deutlich an Helligkeit. In unserem letzten Test hielten einige Modelle mehr als 19 000 Stunden durch. LEDs können theoretisch bis zu 100 000 Stunden leuchten. Realistisch sind in der Praxis zurzeit aber ?nur? 10 000 bis 15 000 Stunden ? elektronische Bauteile begrenzen die Lebensdauer.
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