Da bin ich den Eidgenossen immer noch gram.
Am 06.09.2011 - da war ich EURCHF short. War bei intakter Abwärtsstruktur und alles war gut so bei 1,10 etwa.
Und dann kommt die Meldung von der EUR-Bindung vormittags über den Ticker.
An dem Tag hatte ich eine Slippage von knapp 200P auf meinen SLs, weil der Kurs innerhalb von Sekunden von 1,09 auf 1,21 nach oben gerauscht ist. Wer meine SLs kennt, der weiß, dass 200P gut und gerne das zehnfache R sind. Das hat so richtig Geld gekostet.
Danach kam dann auf, dass die SNB zu dem Zeitpunkt nicht mal ein bisschen einen EUR in die Hand genommen hat und der Kurs fiel dann wieder, weil die Specs alle wieder aus ihren Longs herausgingen. In dem Moment begannen kleine Rauchwölkchen aus meinen Ohren zu steigen.
Das mal zu meiner Vorbelastung zu diesem Währungspaar.
Reinewegs charttechnisch sieht's nach Range aus. 1,23 Short - 1,22 Long. Einfacher kann es nicht sein. Und wenn es an der Börse zu einfach aussieht, dann vermute ich eine Falle. :-D
Wo die Falle liegen könnte? Im COT-Report.
Wenn ich mir zum EURCHF das Committment Of Traders ansehe passiert gerade was komisches.
Die Large-Specs fahren ihre Positionierung insgesamt zurück und sind mehrheitlich short. Das sind Großzocker denen es wurscht ist, wie der Kurs läuft - hauptsache in ihre Richtung und die können mit einer deftigen Order auch mal den Kurs kurz in eine bestimmte Richtung treiben.
Die Commercials beginnen langsam ihre Longs abzubauen und bauen mehr und mehr Shorts auf. Das sind Banken und Firmen, die sich am Markt gegen eine bestimmte Entwicklung absichern. Commercials sind eher Verlustbegrenzer - die aber auch spekulativ auftreten können, wenn ihnen die Entwicklung gerade nicht passt.
Die Small-Specs - die sind Bullisch wie eh und je. Die sind wie "Large-Specs" aber eher kontraindikativ. Die sind dann die, die bei einer Aufhebung der Euro-Bindung am ehesten rasiert werden könnten.
Also - wenn - dann würde ich derzeit nichts im EURCHF machen.
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Angehängte Grafik:
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