Das zuletzt gestartete ARP ist eine Ansage und Hausnummer zugleich.
Ansage weil man immerhin den Kaufkurs auf bis zu 23 Euro und damit um 15% nach oben gesetzt hat, weil die Unternehmensbewertung entsprechend gestiegen sei.
Eine Haunummer, weil man mit 70 Millionen Euro einen nicht unerheblichen prozentualen Anteil des noch verfügbaren FreeFloat abgreifen könnte.
Im Vergleich zur MKAP und FreeFloat sind 70 Milionen Euro eine ganze Menge.
Man hatte ja vor Jahren mal eine KE getätigt im Zuge des Einstiegs von Ennoconn bei S&T und später dann nochmal, um "neue Investoren" mit ins Boot zu holen.
Letzteres habe ich nie verstanden. Neue Investoren hätten doch kaufen können. Über die Börse. Wollten sie anscheinend nicht. Die KEs wurden dann im Endeffekt getragen von institutionellen, die dann nur kurzfristige Gewinne eingesammelt hatten.
Nun scheint man diesen Fehler zu erkennen und rudert zurück. Die Stagnation der Aktie seit vielen Jahren zeigt, dass es offensichtlich viel zu viele Kontron Aktien gibt und der FreeFloat - zumindest Aktuell - "überreizt" ist.
Ich gehöre also NICHT zu der Fraktion, die die Maßnahme des ARP in Frage stellt, sondern finde sie goldrichtig. Völlig egal, wofür die Aktien eingesetzt werden. Hauptsache sie werden vom Markt genommen oder in langfristige Hände mit haltefrist platziert, eingezogen oder als Mitarbeiterprogramm angewendet.
Aktuell ist noch genügend Geld da und es kommt stetig neues hinzu, um Übernahmen zu stemmen. Man kann ruhig die Hälfte für ARP und Dividenden nutzen. Wobei ich die Dividenden eher unwichtig finde, da meines Erachtens nach ein technologieunternehmen selten eine Dividendenaktie ist (ausser Telekom natürlich).
Ich finde es schlicht FALSCH auch nur ansatzweise negatves in das ARP zu interpretieren. Schliesslich reduziert man den FreeFloat, was den Kurs tendenziell positiv beeinflusst. Bei positivem NewsFlow und positiver Unternehmensentwicklung wird der Aktienkurs dann viel eher aus seiner Schockstarre erwachen und noch oben ausbrechen können. Dann wäre man doch DUMM, nicht jetzt noch eigene aktien zu erwerben. Man kann sie ersten später wieder abgeben oder zweitens bei höheren Kursen mit einer KE höhere Kurse für die neuen Aktien einstreichen, als man akutell für die bisherigen zahlt.
Die Maßnahme des Aktienrückkaufprogrammes testiere ich daher im Falle von Kontron als absolut sinnvoll, wenn nicht sogar notwendig.
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