allerdings sollte es dann Morphosys und Medigene z.B. auch treffen.
Weiterhin schlechte Stimmung im Nemax Laut FDA sollen die Zulassungsbedingungen für Medikamente demnächst verschärft werden, dies musste nun auch Methusalem Genentech am eigenen Leib erfahren, der Kurs der Aktie brach um 15% ein, nachdem bekannt wurde, dass die FDA weitreichende Zusatzinformationen für das Asthma-Medikament Xolair fordere. Novartis und Genentech meldeten daraufhin, dass die Zulassung von Xolair in den USA frühestens 2002 erfolgen werde. Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen die Kurse von Genentechs Kooperationspartnern Novartis und Tanox. Analyst Joel Sendek von Lazard Freres reduzierte daraufhin seine Gewinnerwartungen für Genentech von 98 cents auf 94 cents pro Aktie im Jahr 2002, 2003 rechne er anstelle von $1,25 pro Aktie nur mit $1,14. Die nach Börsenschluss gemeldeten Zahlen von Genentech für das zweite Quartal standen jedoch im Einklang mit den Erwartungen, der Gewinn stieg um 28% auf 19 cents pro Aktie. Der strafende Blick der FDA sorgte für einen Kursrutsch im gesamten Antikörpersektor und auch die Indizes folgten dem Wink. Der Nasdaq Biotechindex gab 1,55% ab, der Amex Biotechindex folgte dem Beispiel mit Minus 1,27%. Imclone, das gerade auf die FDA-Zulassung eines Antikörper-Medikamentes wartet, verlor fast fünf Prozent, auch Abgenix und Protein Design Labs mussten leichte Kursverluste hinnehmen. Grund für die Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen durch die FDA ist die Tatsache, dass in letzter Zeit gerade bei biologisch hergestellten Medikamenten schwere Nebenwirkungen festgestellt worden waren. Trotz der FDA-Zusage auf eine baldige Zulassung des Herz-Medikamentes Natrecor musste Scios einen leichten Kursabschlag von 0,42% hinnehmen, was wohl eher auf die allgemein schlechte Stimmung im Sektor zurückzuführen war. Weitere Verlierer Immune Response (-12,5%), Myriad (-8,3%), Epimmune (-6%) und Gilead mit -2,9%. Schon aussichtsreicher scheint derzeit Aviron, die kurz bevorstehende Markteinführung der Grippevakzine Flumist sollte bereits im kommenden Jahr für schwarze Zahlen sorgen. Aviron gehörte zu den wenigen Gewinnern, die Aktie legte um 6,6% zu. Weitere Gewinner waren Millennium mit +5,5%, Andrx mit +4,3% und Invitrogen mit +4,1%.
Auf den Biotechindex des Neuen Marktes wirkten sich die US-Nachrichten nicht aus, denn die meisten deutschen Unternehmen hinken ihren US-Konkurrenten in Sachen Produktentwicklung weit hinterher. Die Medikamente befinden sich noch in sehr frühen Phase und eine mögliche Zulassung ist noch Jahre entfernt. Trotzdem verlor der Branchenindex erneut 4,2% und liegt nun bei 87,88 Punkten. Unter den wenigen Gewinnern am Neuen Markt Curasan mit +5,7%, Eurofins Scientific mit +4,8% sowie Plasmaselect mit einem Plus von 1,3%. Unter der Großzahl der Verlierer stachen besonders Evotec mit -11,9%, Girindus mit -8,8% sowie Genescan mit -8,3% hervor.
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