Also es gibt keine eindeutige Aussage darüber inwiefern die neue A Klasse einen wirklich Schub bringen wird, das ist aber ansich auch völlig unerheblich. Ich habe die Baureihe schon gesehen, als Coupe und als 4 Türer, denn die A Klasse ansich ist bereits Geschichte was die Konstruktion angeht und derzeit läuft bei Global Training schon die finale Phase für die Markteinführung und das Euro Training auf Mallorca. Es gibt eine Sportedition die wirklich fast so aussieht wie das Concept Car, also sehr sehr dynamisch. Generell zielt man auf die Generation Mini, Z und 1er Fahrer ab, vielleicht noch GTI Klientel, also auf die jungen Gutverdiener im Neuwagenbereich oder auch die jung gebliebenen. Die Senioren wird das Auto eher abschrecken und die Zielgruppe Empty Nesters lässt die A Klasse wohl auch kalt. Und da scheiden sich die Geister, denn was man evtl an Kunden hinzugewinnt wandert auf der anderen Seite ab. Dieses Auto wurde vor allem aus den Gesichtspunkten der Produktion geplant und konzipiert. Ziel war es den Sandwichboden gänzlich verschwinden zu lassen, denn die aufwendigen Chassis der alten A Klasse war sehr sehr teuer. Aber hier beginnt eben auch der Verrat an den Zielkunden der alten A Klasse. Es gibt keine hohe Sitzposition mehr und es ist eben nicht länger eine sichere Rentnerkutsche. Alleine aus der Generation 168 und 169 sind wesentlich mehr A KLassen verkauft worden als anteilig alte B Klassen möglich gewesen wären. Die alte B KLasse war ein toller Wagen mit ganz enormen Plaztverhältnissen, aber der lange Radstand einer Stretch Limousine hat dem Wagen einen größeren Wendkreis als der S Klasse beschert. Solvente Senioren, speziell Frauen haben alle die A Klasse gewählt. Abgesehen davon, ist der neue B um Längen teurer als die A Klasse und realistisch kostet ein Einstiegs B nicht unter 28.000 Euro mit ein bisschen Ausstattung. Kurzum, die Charakteristik mit durchrutschen für Hüftgeschädigte ist beerdigt. Aber die Baureihe wird trotzdem gut laufen, das gilt als sicher, denn speziell die Big 5 Vermieter werden sich mit den Eimern nur so zuschütten. Im Konzern ist man gespaltener Meinung und ich weiß, dass die Raststatt Autos bei vielen vom ersten Tag an verhasst sind. Das Marketing und Cost of Sales sind genauso aufwendig - wenn nicht sogar aufwendinger - wie für C-E-M-S etc., am Auto selhst ist aber kaun was verdient. Eine Deutsche Niederlassung oder B Vertreter hat eine Marge von 13 %, als Vorführwagen 15,8 %. Die neue Generation " Internet, ich kenne jeden Preis " Kunde will mindestens 5-9 % Nachlass auf den Neuwagen, der Verkäufer bekommt 1,24 % Provision und die Handlingskosten sind nochmal 2,%. Bleibt als in der Regel nicht viel übrig und bei 20.000 Euro Schüsseln ist das sehr überschaubar. Die Verkäufer haben nur wochenlange Arbeit für einen Abschluss weil diese Klientel zwischen 20 Automarken und 100 Vergleichsmodellen auswählen kann und Äpfel mit Bananen vergleicht. Das kann man einer E Klasse nicht, denn da ist die Frage will ich einen Mercedes fahren oder nicht ? Es gibt speziell unter den Seniorverkäufern einige die diesen Kunden ganz bewusst aus dem Weg gehen und ganz ehrlich, ich kann es verstehen. Für 200 Euro Provison vor Steuer hätte ich auch keine Lust auf oft tagelanges Hin und Her mit Pobefahrt, Gebrauchtwagen Bewertung und dem dummen Geschwätz " aber der Puegeot ist billiger " Ergo sum, diese Möhren können nur Umsatz, aber kaum Gewinn, müssen aber zur Abrundung angeboten werden um nicht den Anschluss zu verlieren. Wenn die Zahlen kommen schätze ich einen " sell on good News " Effekt, denn zum einen war das in der Vergangenheit fast immer so und zum anderen dürfte jedem klar sein, dass sich das 2012 nicht nochmal wiederholen wird, auf wenn die Headline Stückzahlen bis 2020 verdoppeln heißt. Allerdings würde ich sagen, dass der Vorstang völlig bekifft war als man diese Pressemeldung ausgegeben hat.
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