ist meines Erachtens auszuschließen und wäre auch langfristig wenig wünschenswert. Begrüßenswert ist auch, daß mit der Allianz bald ein neuer starker Aktionär hinter der Bank stehen wird. Staatshilfen braucht die Commerzbank derzeit nicht wegen der Dresdner, sondern vor allem wegen Belastungen durch die Eurohypo sowie aufgrund der Staatshilfen für europäische Konkurrenten (die sich durch höhere Eigenkapitalquoten sonst günstiger refinanzieren könnten). Über etwaige Staatshilfen für die Dresdner oder nicht wird nächste Woche die Allianz berichten.
Ich befürchte eher, daß die Commerzbank mittelfristig erheblich unter Firmenpleiten und faulen Krediten infolge der Wirtschaftskrise leiden wird.
Zu befürchten ist, daß aufgrund der derzeitigen bankenfeindlichen Stimmung die Integration der Dresdner zu halbherzig angegangen wird. Viele Filialen beider Banken liegen einfach zu dicht beieinander, als daß man nicht Läden dichtmachen müßte (was derzeit aber kein Thema ist).
Für mich liegt dennoch immer noch ein gewisser Charme über der Verbindung beider Banken. Daß derzeit die Stimmung sehr schlecht ist, könnte sich im nachhinein als Vorteil erweisen, da dadurch die Erwartungshaltung sehr niedrig ist und auch die Befindlichkeiten in beiden Häusern für ein solches Vorhaben günstiger sein dürften, als dies in "normalen" Zeiten ganz sicher der Fall wäre.
Ob staatliche Hilfe schlecht ist: theoretisch natürlich, praktisch derzeit, noch dazu in Deutschland: wohl eher nicht.
Fazit: ich gehe davon aus, daß man für ein erfolgreiches Investment in die Commerzbank einen sehr langen Atem braucht. Nächstes Jahr werden zudem erhebliche Integrationskosten die Bilanz belasten.
Allen viel Glück,
LeoF
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