Unsere Regierung bastelt derzeit mächtig an einer De-Industrialisierung herum. Zugleich erinnert sie sich auch an Heinrich Brüning von Annodunnemals. Heinrich hatte Anfang der 30er Jahre eine restirktive Finanzpolitik auf seine Fahnen geschrieben, obwohl das Deutsche Reich in einer Restriktion steckte. Damals konnte die Regierung allerdings auch kaum anders agieren, denn es war keine Kohle da, um eine andere Politik zu machen. Die Geldgeber, insbesondere jene aus Amerika hatten ihr Kapital aus Deutschland zurückgezogen, weil sie der Börsencrash von 1929 zu Hause dazu zwang. Und in Deutschland gab es eben keine Geldgeber, denn die hatten ihre Vermögen zehn Jahre zuvor bei der Hyperinflation verloren. Also musste Brüning finanzpolitisch die Zügel anziehen - was dann auch zur Machtübernahme Hitlers führte.
Heute haben wir jedoch eine Regierung, die anders handeln könnte, die es aus ideologischen Gründen aber nicht will. Man braucht Kohle für unsinnige Subventionen - und finanziert sie mit Steuererhöhungen. Und das in einer Rezession.
Und daneben gibts noch ein paar Kleinigkeiten. Die Schifffahrt durch den Suez-Kanal funktioniert nicht, weil die Anhänger der "Krieger-Religion" (Max Weber) das so wollen. GoldmanSachs rechnet deshalb mit einer Verdoppelung der Ölpreise. Und nächsten Samstag sind Wahlen in Taiwan. Die VR China hat schon Ärger angekündigt, wenn ein Freund der Amis gewinnen würde. Zum Aufwärmen haben die VR-Chinesen gerade schon mal so etwas wie Gotteslästerung betrieben - und sechs US-Rüstungsfirmen mit Sanktionen belegt. Und die Amis haben derzeit einen Präsidenten, der - vorsichtig formuliert - strategisch nicht besonders überzeugend ist. Vielmehr sagen die Umfragen seinen Abschied bei der anstehenden Wahl voraus.
Kurzum: So ferne sind die 6000 nicht gerade.
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