Ich gebe dir vollkommen Recht wenn du sagst das man sich die Meldungen größteneils so auslegen kann wie man will. Allerdings beschreibst du natürlich größteneils die negativsten Interpretationen. Wenn es schlecht aussieht verkauft das Management (das nehme ich mal an das die verkäufe daher kommen, da sich die Aktionärsstruktur so verändert hat) Ihre Anteile weil Sie tiefere Kurse befürchten oder es aufziehende Probleme gibt, dann ist es vielleicht auch so das der Vorstand auf Investorenkonferenzen unterwegs ist weil Geld fehlt, vielleciht gibt es auch eine hohe Abhängigkeit von einem Hersteller (was nicht unbedingt negativ sein muss, es gibt auch reine Appleretailer die sehr erfolgreich sind). Man kann das alles aber auch anders sehen. Vielleicht verkauft das Management Anteile nur um den freefloat zu erhöhen und die Handelbarkeit zu verbessern und Manipulationen zu erschweren, natürlich auch um etwas Kasse zu machen, dafür geht man schließlich auch an die Börse als Unternehmer. Die Anwesenheit auf Investorenkonferenzen würde ich zum Beispiel eher so sehen das der Bekanntheitsgrad erhöht werden soll, daher ist es eher vorteilhaft wenn der Vorstand dann persönlich vor Ort ist, das erhöht natürlich die Kredibilität wenn man sich da nicht mit einem Axel Schulz unterhalten muss. Die Lieferantenverträge mit Samsung (Es gibt ja auch noch andere!(lenovo,acer...)) sehen für mich nicht so aus als ob die getgoods einschränken würden. Immerhin vertreiben die ja auch Produkte anderer Marken (Apple, HTC usw.). Im Gegenteil ist es sogar ziemlich selten das es solche Direktverträge gibt, normalerweise funktioniert sowas immer noch über Zwischenhändler. Und im übrigen könnte man selbst mit Samsung als Exklusivpartner im Moment nicht viel falsch machen, die sind ja der gefragteste Anbieter bei Smartphones und bei TVs im Moment (kann sich aber schnell ändern). Was mich auch ein bisschen stört sind die schlechten Bewertungen, vor allem auf facebook, wo sich heutzutage viele Leute informieren. Da muss man sich mehr Mühe geben und die Kunden die sich beschweren zufriedenstellen, kann doch nicht so schwer sein. Hoffe das die dann wenigstens für die NachWeihnachtliche Umtausch und Rücksendeperiode gerüstet sind. Zum Wachstum: Ist ja vollkommen klar das sich das relative Wachstum verringert, allerdings ist der absolute Umsatz, rechnet man die schätzungsweisen 10 Mio. € für hoh.de für 2 Monate raus, nicht gerade berauschend gewachsen. Ich persönlich schätze das das mit der Kapazitätsgrenze im Logistikzentrum zusammen hängt und auch weil getgoods bisher ja nur in Deutschland anbietet. Als damals redcoon übernommen wurde haben die ebenfalls ca. 300 Mio. Jahresumsatz gemacht, allerdings in über 10 Ländern! Daher denke ich auch das der nächste Schritt nach dem Weihnachtsgeschäft die Internationalisierung sein muss, so würde ichs zumindest machen. Polen und Tschechien liegen ja logistisch günstig und die Internetadressen getgoods.pl bzw. getgoods.cz sind auch schon reserviert. Die 700 Mio. Umsatz die mit dem neuen Logistikzentrum gemacht werden können, können nämlich unmöglich allein in Deutschland gemacht werden, da müssten schon alle Wettbewerber plötzlich verschwinden. So eine Expansion ist natürlich teuer und man braucht auch noch ein paar erfahrene und gute Leute im Management, von daher könnte auch das ein Grund dafür sein warum man im Moment so stark um Investorengelder wirbt. Wie gesagt, Internationalisierung ist für mich der logische und eigentlich auch schon überfällige nächste Schritt. Kann natürlich gut sein das man dadurch in die Verlustzone rutscht, aber ich denke auf lange Sicht (2-3 Jahre) sollte sich das definitv lohnen. Insbesondere im Vergleich zu redcoon halte ich die Aktie daher für unterbewertet (persönliche Meinung). Sorry für den vielen Text, aber wer nicht will muss ja nicht lesen. gruß, mango
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