Müssen ja nicht.
" Wie wird dann dieses Konstrukt 'aufgelöst'."
Ohne jetzt das Video gesehen zu haben: Es geht ja 'nur' darum, die Performance eines Wertpapieres nachzubilden, und dazu gibt es etliche Möglichkeiten, und das Wertpapier selbst ist nur eine davon. Am gebräuchlichsten sind wohl CFDs ( https://de.wikipedia.org/wiki/Differenzkontrakt ), aber auch Futures/Forwards oder LEPOs sind möglich.
Interessant ist eher der Kontrahent bzw. wie das rechtlich aufgebaut ist. Ist das Token ein Wertpapier, dass des Herausgeber des Token aufgelegt hat, und der ist Pleite dann ist das schlecht. Wenn es sich um so etwas wie einen Fonds handelt, ist das Sondervermögen ( https://de.wikipedia.org/wiki/...rm%C3%B6gen_(Investmentgesellschaft) ) und damit hat bei einem Bankrott des Herausgeber des Tokens vor Gläubigern sicher. Handelt es sich bei dem Sondervermögen aber um bspw. Derivate, und dieser Kontrahent ist pleite (weil er bspw. eine Tochter des Herausgebers des Tokens ist), dann ist das auch wieder schlecht. Wurden die Geschäfte aber über eine zentrale Clearingstelle ( https://de.wikipedia.org/wiki/Clearinghaus ) gemacht, und Sicherheiten/collaterals hinterlegt, ist das gut. Dazu können noch Netting-Vereinbarungen kommen - Also, was passiert, wenn mein Kontrahent pleite geht, und ich jetzt verschiedene Geschäfte mit ihm gemacht habe, und ein paar sind im Plus, und ein paar im Minus - Man würde jetzt denken, die werden aufgerechnet, aber das muss nichts sein, es kann sein, dass bspw. alle Geschäfte mit Plus bei ihm ausgeglichen werden müssen, er aber kein eines ausgleichen muss - Oder bspw. nur bestimmte Geschäfte werden aufgerechnet, aber nur diese Geschäfte, also Blockweise.
Deswegen ist es faktisch nicht möglich, ohne die genauen Verträge, Vereinbarungen usw. zu kennen da was zu sagen - Und da ich die bspw. die Finanzkrise ab 2008 miterlebt habe, kann ich sagen, dass nicht einmal die Banken da wussten, wo sie dran waren, das ganze also erst mal juristisch geprüft werden musste, was dann Tage und Wochen dauern konnte - Das ist dann übrigens ein Grund für solche Dinge wie die Einführung zentraler Clearingstellen.
Da es aber um FTX geht, die - Nun ja, die wussten ja alles besser, die Buchhaltung bzw. das Risikomanagement war eine xl-Tabelle...
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