Warum Windows Probleme hatvon Dr. Jakob Jung Microsoft schafft es nicht mehr, das Vertrauen der Kunden für sein Betriebssystem zu gewinnen. Das liegt nicht nur am Versagen an einzelnen Stellen, sondern hat strukturelle Gründe. Quelle: http://www.informationweek.de/news/...207100771&cid=CRNnewsletter Stecken geblieben: Ebenso wie bei manchem die Installation des Service Packs, kommt Windows Vista allgemein nicht viel voran. Die Analysten von Gartner zeichnen ein schonungsloses Bild vom Zustand des Microsoft Betriebssystems Windows: Die Entwicklungszeiten sind zu lang, die tatsächliche Innovation begrenzt. Nochdazu gibt es schwerwiegende Kompatibilitätsprobleme. Unternehmen erhalten unzuverlässige Versionen mit begrenztem Neuigkeitswert, die Managementkosten sind zu hoch und die Anpassung der Anwendungen erfordert viel Aufwand. Wem das noch nicht reicht, der kann sich über die Komplexität von Windows, den fehlenden modularen Aufbau und die hohen Hardware-Anforderungen von Vista aufregen. Vor allem letztere verhindern, dass die Unternehmen in den Industrieländern auf Vista migrieren. Sie sehen einfach keinen Grund, neue Hardware anzuschaffen. In diesem Jahr wird der Hardware-Absatz in den entwickelten Märkten wohl nur um etwa zwei Prozent zulegen. Web-Anwendungen befeinden sich zwar noch in den Kinderschuhen und die meisten Unternehmens-Applikationen benötigen nach wie vor Windows, aber die Gartner-Analysten erwarten, dass sich das in den nächsten drei Jahren ändern wird. Virtualisierung wird die Bedeutung der Basisbetriebssysteme zudem stark vermindern. Trotz all dieser Punkte hat Gartner die Hoffnung für Windows noch nicht aufgegeben. »Wir empfehlen nicht, Vista zu überspringen«, erklärt Gartner Analyst Neil MacDonald. Allerdings sollten Firmen Vista nur dann anschaffen, wenn es auf neuen Maschinen, die defekte Geräte ersetzen, ohnehin vorinstalliert ist. Vielleicht kann es sinnvoller sein, für eine Unternehmensmigration Windows 7 abzuwarten, das wahrscheinlich 2010 verfügbar sein wird. Die IT-Verantwortlichen sollten sorgfältig prüfen, ob Virtualisierung und der Umstieg auf Anwendungen, die nicht von einem Betriebssystem abhängen, sinnvoll sind. Der Wechsel auf ein alternatives Betriebssystem wie Mac OS oder Linux sei dagegen mit zahlreichen versteckten Kosten verbunden und oft teurer, als es auf den ersten Blick erscheine.
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