wenn es auch sonst nur beim Wünschen bleibt, habe ich mich doch entschlossen, hier mich dann und wann mal zu melden. Ich finde die Infos- und Artikelrecherche von Detlef gut und ermuntere ihn auch damit fortzufahren. Viele hier buchen ihren nicht realisierten aber erwarteten Verlust als Zockerpech ab. Weit gefehlt! Bei den russischen ADRs geht es nicht um "mal falsch gezockt", sondern um Rechtsbruch! Uns stehen möglicherweise Kriminelle gegenüber und mein Bestreben, genauso wie einer Reihe anderer Geschädigte werden wir nicht locker lassen. Wir befinden uns nicht im Kriegszustand mit Russland, zumindest nicht offiziell. Eine Beschlagnahme unserer Werte ist nicht durch das Grundgesetz gedeckt, obwohl es alle so sehen. Recht ist, sorry, daß ich es an diesem Feiertag die Feierlaune einiger Leser verderben muß, nicht die Mehrheitsentscheidung von Lesern oder irgendeiner EU-Kommission oder eines EU-Parlaments, sondern sind verbindliche Regeln gründen. Nur deshalb, weil hier ein Dutzend Institutionen, Regierungen und Parlamente beteiligt sind, bleibt das Grundrecht auf Eigentum bestehen. Es liegt ausschließlich an uns, ob wir das reklamieren, einklagen und letztlich durchsetzen. Das betrifft natürlich nur die Westliche Seite. Ob Russland uns die getauschten Aktien auf den russischen Depots belässt, weiß niemand, aber warum sollte Russland nach seinem Sieg in der Ukraine nicht wieder an ausländischen Investoren interessiert sein? Putin ist viel zu clever, als dass er sich diesen Weg ein für alle Mal verbauen würde. Ich für meine Teil warte derzeit auf die Entscheidung der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg. Dort habe ich Widerspruch eingelegt, den Tatbestand der Untreue zwar nicht weiter verfolgt (wg. einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes), sondern auf Ermittlungen wegen Depotunterschlagung gedrängt. Falls, wie erwartet, erneut ein Absage erfolgt, also keine Ermittlungen eingeleitet werden, muß ich leider juristische Hilfe in Anspruch nehmen und bei OLG Nürnberg ein Klageerzwingungsverfahren anstrengen, das ziemlich hohe Hürden stellt. Aber ich will es wissen, gilt Recht denn nicht auch für Depotbanken?
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