Hallo !
Für Kapitalerhöhungen kenne ich aus meiner Erfahrung 2 Kategorien. Variante 1 ist die positive. Die Firma will Wachstum finanzieren, weiss wie es geht, und benötigt das zusätzliche Geld für direkt geplante Investitionen in ein überzeugendes Geschäftsmodell. Dann gibt es Variante 2, leider nicht minder häufig aber noch positiv "verkaufbar": noch rechtzeitig bevor es richtig knallt, gibt man neue Aktien aus, die man "hypt" um den Wert der Aktie nicht allzu extrem zu verwässern. Grosse Investmentpläne werden dann zu Umstrukturierung zur "strategischen Neuausrichtung in Wachstumsfelder etc..", typischerweise nur zur Vermeidung von "ganz kurzfristigen Liquiditätsschwierigkeiten".
...und dann haben wir hier Auden. Per Satzung können die also grob 1/3 neue Aktien ausgeben, was offensichtich den Wert der alten Aktien um einen analogen Wert verwässert (=reduziert!) Ziel der Einnahmen durch die KE ist gem. "Ad-Hoc" weder eine Finanzierung von neuem Wachstum, noch eine Umstrukturierung, sondern die "Finanzierung der Gesellschaft". Na ja. Da sitzen 2 Typen abends beim Bier. Sagt der Vorstand zum Aufsichtrat, "die Kohle für das (mein ?) Gehalt" wird in x Monaten knapp, ich brauch ne "KE". Wie machen wir es. So ähnlich habe ich das grob schon beobachtet, bzw. mitgehört. Aber noch zu Zeiten des Neuen Marktes...
Dumm finde ich "nur", daß per Ad-Hoc die 1€ KE (8 % KE = 669kA) über eine Zeichnung der neuen Aktien im "laufenden Jahr 2017" hätte erfolgen müssen. Jedenfalls war das die genannte Vorbehaltsbedingung. Ich habe keine neue Ad-hoc gesehen und würde daraus schliessen, daß es Sie auch nicht gegeben hat, und jetzt auch nicht mehr geben müsste. Das wäre jedenfalls kein Widerspruch zur AdHoc und war vielleicht der Versuch den Kurs zu pushen. Alles ganz legal, ob es so war, wird man sehen.
Dann zum Thema der 1.5 Mio der Auden Group. Und ob das extrem wichtig ist, daß die Kohle fliesst, ansonsten haben die bald ein Liquiditätsproblem. Denn eine Burn-Rate gibt es immer, die entweder durch "Tafelsilber" Verkäufe, KEs oder Dividenen der BT abgefangen wird. (Dividende war nur ein Scherz!)
Es gibt also gerade 2 spannende Ereignisse. Die 1.5 Mio müssen her, und die KE muss ergebniswirksam erfolgen. Wenn beides nicht klappt, und ich denke die KE war der Alternativplan zu den fehlenden 1,5 Mio , ist eine Kursbewegung nach Süden so sicher wie das Amen in der Kirche. Da hilft dann auch eine vollständig testierte Bilanz 2016 nicht weiter.
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