Naja ein plötzlicher Coup war es ja nicht gerade, denn dass es so kommt mit den 225 Mio. $ ist ja schon seit Anfang August klar. Jetzt wurde halt alles vertraglich festgezurrt und Jinko hat endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Anders wie Canadian Solar.
So wie der Meister Maydorn das schreibt ist so mal ganz sicher nicht korrekt. Wie geschrieben ist das alles schon längst bekannt gewesen und Jinko bleibt doch gar nichts anderes übrig ihre Solarkraftwerke zu verkaufen, denn sonst hätte Jinko Ende des Jahres eine Nettofinanzverschuldung von über 1 Mrd. $ und null Cash mehr in der Kasse.
Außerdem ist Maydorn sau schlecht informiert, denn dieser Satz ist schlicht und schweige falsch: "Der chinesische Solarkonzern JinkoSolar will über seine Tochter Jinko Power bis zum Jahresende eigene Solarkraftwerke mit einer Leistung von 600 MW betreiben". Jinko wird in diesem Jahr 600 MW an eigenen Solakraftwerke bauen und hat schon im letzten Jahr 218 MW gebaut. Das heißt Jinko wird keine 600 MW an Solarkraftwerken bis Ende des Jahres betreiben, sondern 818 MW !! Ist dann schon ein kleiner Unterschied von 30%. Außerdem ist doch überhaupt noch gar nicht klar für wieviel MWs die drei Investoren für die 225 Mio. $ bekommen. Bei diesen 40% sind mal ganz sicher keine 800 MW beinhaltet, denn 800 MW an Solarkraftwerken haben einen Wert von 1,1 bis 1,2 Mrd. $ und mal ganz sicher keine 500 Mio. $. Somit ist diese Milchmärchenrechnung von Maydorn natürlich falsch.
Morgen werden wir hoffentlich Details darüber hören und sehen, denn laut Jinko soll die neue Jinko Power in der Bilanz seperat ausgewiesen werden. Dann kann man ganz genau sehen was in den YieldCo geht und was nicht, was in den 225 Mio. $ beinhaltet ist, wie die Verschuldung von Jinko real aussieht und wo die Eigenkapitalquote steht.
Das Jnko nach dem YieldCo neu bewertet werden muss habe ich schon vor vielen Wochen geschrieben, denn die Umsatz- wie auch Gewinnentwicklung wird mit dem YieldCo anders aussehen, weil die Umsätze und Gewinne der gebauten Solarkraftwerke sehr zeitnah bilanziert werden und nicht wie heute nur kosten- und umsatzneutral in die Bilanz eingehen und die Verschuldung deutlich nach oben ziehen.
Der YieldCo sollte eigentlich alleine in 2015 einen Effekt beim Umsatz von um die 550 Mio. $ bedeuten und ein zusätzlicher Bruttogewinn von etwa 90 bis 120 Mio. $. Wobei man dann aber den Umsatz/Gewinn aus dem Stromverkauf dagegen rechnen muss (ca. 130 Mio. $ an Umsatz in 2015 bei einem Bruttogewinn von 70 bis 75 Mio. $), denn dieser Gewinn/Umsatz gehört dann dem YieldCo.
|