Der USA Bären-Thread
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By Ben White and Michael Mackenzie
FT.com, 01:50 GMT Mar 13, 2007
Trading was halted in New Century Financial on Monday with the second-largest US subprime lender teetering on the edge of bankruptcy, sparking fresh fears about whether turmoil in the sector could spread and damp US economic growth.
The halt, ordered by the New York Stock Exchange, came after New Century said its banks had either cut off credit or signalled their intention to do so, increasing the likelihood of an imminent bankruptcy filing or asset liquidation.
The rapid decline of New Century, the latest problem at US subprime lenders, raised concerns that problems could spread in the $8,000bn mortgage industry and to other parts of the capital markets.
Reaction in the markets was muted. US government bonds rallied as investors shifted cash into the safety of Treasuries. Stocks edged slightly higher, though shares in other subprime lenders continued to fall.
Shares in Countrywide Financial, the fourth-largest US subprime lender, fell almost 3 per cent to $35.14 after the company said foreclosures hit a five-year high of 0.70 per cent in February and that turmoil in the subprime market could hurt earnings. Market participants were also braced for the possibility that if New Century collapsed it could lead to broad investigations into practices across the subprime lending market.
Some economists also fear that the collapse in subprime loans could trigger wider house price falls. In a filing with the Securities and Exchange Commission on Monday, New Century said lenders including Bank of America, Barclays, Citigroup, Credit Suisse, Goldman Sachs and Morgan Stanley had issued letters saying the company was in default.
New Century also said its bankers had demanded that it accelerate its obligation to buy back outstanding mortgage loans financed under the lending arrangements.
New Century said if its bankers demanded accelerated repurchase of all outstanding mortgages, it would cost the company $8.4bn, which it does not have. That could lead the lenders to force a liquidation of New Century's mortgage portfolio. New Century said such a liquidation might not generate enough capital to meet the banks' demands.
[Wenn die "Abwicklung" von New Century nicht genug Geld einbringt, bleiben die "Normalo-Banken" auf den nicht eintreibbaren Hypo-Schulden sitzen - A.L.]
Disclosure of the default letters on Monday came after Morgan Stanley last week agreed to extend $265m in fresh financing to New Century and take over a $710m credit facility from Citigroup.
In its disclosure, New Century said it had a $2.5bn repurchase obligation to Morgan Stanley. The company added that one of its lenders has said it "may be willing to continue providing limited financing under its existing agreements" but that such financing might be eliminated at any time.
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Accredited Needs More Capital
By TSC Staff
3/13/2007 7:13 AM EDT
Accredited Home Lenders (LEND - Cramer's Take - Stockpickr - Rating) became the latest subprime lender to get caught up in the credit crunch.
The San Diego-based mortgage company said it is exploring various strategic options, including raising additional capital, as its cash has been used up by margin calls and forced loan repurchases.
Accredited said it has met $190 million in margin calls this year, most of them in the last month. The company said it is seeking waivers on its credit lines and cutting costs through moves including layoffs.
The news comes as banks have cut off subprime lending rival New Century (NEW - Cramer's Take - Stockpickr - Rating). Its shares plunged 78% last week before their trading was suspended on the New York Stock Exchange.
Lenders in the business of making mortgages to homebuyers with subpar credit histories have been hit hard by rising defaults. The defaults and delinquencies in those loans have allowed buyers of related mortgage securities to force the originators to buy back the loans under the terms of their agreements. Those loan repurchases have strained finances across the once-hot sector.
Chart von Accredited: Absturz von 60 auf 11 Dollar in einem Jahr. Vorbörslich die Aktie minus 35 % bei 7,40 Dollar!
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[11.03.2007] Am 27. Februar fielen bekanntlich die Aktien sowohl in Shanghai als auch in Shenzhen um jeweils Neun Prozent, wodurch sich der Marktwert um einen Billiarde Yuan verminderte. Es handelt sich um den größten Fall der letzten zehn Jahre.
Sound of Hope interviewte den Chinesischen Politik- und Wirtschaftsexperten Wu Fan und den stellvertretenden Vorsitzenden der Pan America Investment Group, William F. Mei. Beide kommentierten den Aktiencrash und die dahinter liegenden Gründe.
Wu stellte fest, dass der Fall unvermeidlich war. Er glaubt, es habe seit langem eine Marktblase gegeben, besonders seit dem letzten Jahr, als die Aktien um 130 Prozent stiegen.
Wu erklärte, dass die Menschen in China nicht rationelle Kaufentscheidungen treffen würden: ?Jetzt ist es dort völlig verrückt. Täglich wurden durchschnittlich 129,168 neue Aktiendepots eröffnet. Insgesamt gibt es jetzt 80,934,100 Depots, mehr als in den USA. Die Leute verkaufen Häuser und Autos oder beleihen sie, um ein Darlehen zum Kauf von Aktien zu bekommen. Da die Banken, zumindest offiziell, keine Hypotheken an Hausbesitzer vergeben dürfen, die dann in den Aktienmarkt investiert werden, umgehen die Hausbesitzer diese Beschränkungen und verleihen ihr Haus an Pfandleiher. Allerdings müssen sie über 35 Prozent Jahreszinsen dara zahlen. Einige im KP-Regime planten sogar, zehn Prozent der Gelder des Sozialfonds in den Aktienmarkt zu investieren, anstelle der bisherigen fünf Prozent. Manche Banken verwenden sogar interne Regierungsgelder, um Aktien zu kaufen."
Generell gibt es Schätzungen, dass bereits unglaubliche 90 Prozent aller chinesischen Darlehen in den Aktienmarkt fliessen.
Wu fügte hinzu, dass der Aktienmarkt nicht in der Lage ist, diese Gelder alle unterzubringen. Diese Performance des Aktienmarktes basiert auf der Idee, dass von den hunderten und aber hunderten von Aktien an der Börse jede einen Gewinn macht. Zusätzlich sollten die Gewinne der Unternehmen ohne Fälschungen veröffentlicht werden, damit die Anleger rationelle Entscheidungen treffen könnten. Beide Faktoren existieren in China nicht.
Für den Experten Mei ist es eine Frage der Marktstabilität und des Anlegervertrauens. "Einer der Gründe des Crashs war der Mangel des Anlegervertrauens, so das der Anleger keine langfristigen Entscheidungen trifft. Man springt in eine Aktie, und sofort wieder heraus ? es ist ein hochspekulativer Markt." sagte er.
Mei erkennt noch einen anderen Faktor, nämlich den jüngsten Anstieg des Devisenkurses des Yuan, durch den große Mengen an Geldern aus Übersee nach China flossen, da die Investoren mit Währungsgewinnen rechneten. Einige Analysten wiesen darauf hin, dass das kommunistische Regime weiter Einschränkungen bei den Investitionen plant, um die Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden.
"Sogar die KP begreift, dass der Aktienmarkt in einer gefährlichen Situation ist." so Wu. "Deshalb sehen sie die Notwendigkeit, den Aktienmarkt einzudämmen, so wie sie es beim Immobilienmarkt versucht haben. Sie nennen es ´Anpassung und Kontrolle´. Sie benutzen verschiedene Methoden: Erhöhung der Darlehenszinsen oder Schaffung neuer Steuern auf Aktiengewinne."
Es gab allerdings genug Anzeichen, dass der Markt fallen würde. Eine schöne Geschichte kursiert über einen ausländische Investor, dem ein chinesischer Dienstbote Aktien der Qingdao-Brauerei empfahl. Er verkaufte stattdessen schnell alle seine Aktien, denn jeder Anleger weiß eines, wenn die Shoeshineboys in den Markt einsteigen, ist das Ende der Blase nahe.. Durch Zufluss von Spekulationsgeldern und Marktmanipulationen seitens der KP stieg der Aktienindex bereits 2006 stark an. Seit Anfang 2007 wurde der Markt immer verrückter, und immer mehr chinesische Anleger stiegen ein. Riesige Geldmengen wurden in den Markt gepumpt.
Da über eine Billiarde Yuan durch den Crash vernichtet wurden, könnte es längerfristige Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft haben. Zum ersten Mal wurden durch einen Crash in China die ehemaligen Leitbörsen and er Wall Street und London auch nach unten gezogen. Dies geschah vor allem dadurch, dass ausländische Banken sehr stark in China investiert sind.
Wu meint, "Es betrifft uns alle. Deshalb ist der Crash eine gute Sache, denn er entblößt die Blasen der chinesischen Wirtschaft."
Einige Analysten fanden, dass der Auslöser des Crashs von den großen Fondsgesellschaften kam. Anleger zogen ihr Geld von den Fonds zurück, so dass diese die ?Heavyweights? verkaufen mussten, um liquide zu bleiben, obwohl diese durch die aus ihnen abgezogenen Gelder bereits fielen . Die fallenden Fondspreise ihrerseits lösten eine Panikreaktion aus und diese führte zum Crash.
Wu ist sich aber sicher, dass die globalen Märkte doch nicht ganz dem chinesischen folgen werden, da China nach wie vor nur fünf Prozent des globalen BSP ausmache..
Wu said, "Die USA machen 20 Prozent aus, während die westlichen Staaten zusammen 50 Prozent ausmachen. Daher kann das Auf und Ab der chinesischen Wirtschaftsblase die Weltwirtschaft nicht entscheidend beeinflussen."
Obwohl manche schlussfolgerten, dass China eine unersetzliche Quelle von billigen Alltagsgütern darstellt, könnte diese Rolle von anderen Ländern gespielt werden, sollte China plötzlich von der Bildfläche verschwinden..
"Man würde bald Ersatzproduzenten finden," glaubt Wu. "Vielleicht Indien, Vietnam, oder Taiwan. China ist nicht unersetzlich, lediglich die Preise könnten etwas steigen."
http://www.china-intern.de/
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New York, 13. Mär (Reuters) - Die Zahlungsschwierigkeiten der Häuserkäufer mit schlechter Bonität ziehen weitere US-Hypothekenanbieter in Mitleidenschaft. Accredited Home Lenders kündigte am Dienstag an, frisches Geld zu benötigen und zusätzlich kräftig auf die Kostenbremse zu drücken. Bereits am Vortag hatte Countrywide, die Nummer vier auf dem Markt für so genannte "subprime mortgages", angekündigt, 108 Stellen in der Sparte zu streichen. Möglicherweise könnte zudem der Gewinn wegen der höheren Ausfallrate bei den nachrangigen Krediten zurückgehen.
Zudem spitzte sich die Krise bei New Century zu. Mehrere Kreditgeber erwägen einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC zufolge, ihre Finanzierung einzustellen. Das könnte die Firma dem Bankrott näherbringen. New Century verfügt nach eigenen Angaben bei weitem nicht über genügend Geld, um die ausstehenden Kredite bedienen zu können. Das Unternehmen lehnte jedoch einen Kommentar zu den Insolvenz-Spekulationen ab. Die New Yorker Börse setzte darauf den Handel mit den Aktien aus. Seit Jahresbeginn brachen die Papiere um mehr als 90 Prozent ein.
Viele Amerikaner hatten ihre Eigenheime mit hohen Krediten belastet, um so auch den Konsum zu finanzieren. Dazu kommt, dass die anhaltenden Preissteigerungen die Banken zu lockereren Vergabekriterien bewegt haben. In den vergangenen Jahren sei es zu einem regelrechten Kollaps der Kriterien gekommen, sagte Robert Froehlich von DWS Scudder. Die lockerere Kreditvergabe sei Grund für die kräftigen Preissteigerungen bei Wohnimmobilien gewesen. Mit dem Ende der Preissteigerungen bei Wohnimmobilien können nun viele Häuserkäufer ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Das zieht auch die Gläubiger in Mitleidenschaft.
Gruß TDM850
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Was macht die Fed nächste Woche?
von Jochen Steffens
Nächste Woche findet die Zinssitzung der Fed statt. Es herrscht nahezu einhellig die Meinung, dass die Fed die Zinsen unverändert lassen wird. Wir erinnern uns zurück, das war vor einigen Monaten noch anders. Da hoffte der Markt im März auf eine Zinssenkung. Aber die Fed hat bisher keine Andeutungen in diese Richtung gemacht. Die Hoffnung ist zerplatzt. Was man auch an der anhaltenden Seitwärtsbewegung im Nasdaq100 erkennen kann (seit November).
Zinsveränderungen wirken sich 6-12 Monate zeitversetzt auf die US-Wirtschaft aus. Wir erleben also aktuell die Auswirkungen der letzten Zinsschritte auf 5,25 % Mitte letzten Jahres. Die Konjunkturdaten der letzten Wochen zeigen somit auch ein sehr gemischtes Bild mit negativem Unterton. Keine Frage, die US-Wirtschaft taumelt ein wenig, die gute Zeit scheint erst einmal vorbei. Wie wird die Fed darauf reagieren? Dazu erst einmal die wichtigsten Faktoren für eine Zinsentscheidung:
Die Fed reagiert auf folgende drei Faktoren entsprechend der Auflistung gewichtet:
Die Inflation
Wenn die Inflation zu sehr ansteigt, wird die Fed darauf reagieren, in dem sie die Zinsen erhöht. Das würgt die US-Wirtschaft ab und sorgt damit dafür, dass die Konsumenten nicht mehr so viel Geld ausgeben können, was sich sofort auf die Preisniveaus auswirkt.
Wenn hingegen die Gefahr einer Deflation zu erkennen ist, dann wird die Fed sofort die Zinsen massiv senken, um einer der gefährlichsten Seuchen des Wirtschaftssystem entgegen zu wirken. Das haben wir 2003 erlebt.
Die US-Wirtschaft
Wenn die Wirtschaft in eine Rezession abgleitet (z.B.: ISM-Index drei Mal hintereinander unter 50 Punkte) dann wird die Fed, sofern nicht eine galoppierende Inflation droht, die Zinsen ebenfalls senken. Damit wird neues Geld in den Wirtschaftskreislauf gespült, die Wirtschaft kann sich erholen.
Zeigt die Wirtschaft Überhitzungserscheinungen, dann wird die Fed die Zinsen eher anheben, um ein Überschießen zu vermeiden.
Die Märkte
Wenn durch bestimmte Faktoren, durchaus auch externe Faktoren (Irak-Krieg), die Märkte in Straucheln geraten, dann wird die Fed auch reagieren. Eigentlich ist das gar nicht so sehr ihre Aufgabe, aber aufgrund der großen Pensionsfond und anderen Faktoren würde ein zusammenbrechender Markt große Gefahren für das Finanzsystem USA bewirken. Zudem hat der Markt wiederum Einfluss auf die Wirtschaft.
Alles eng miteinander verwoben
Zum Glück ist es so, dass die Faktoren natürlich alle eng miteinander verknüpft sind und in ihren Reaktionen eng miteinander korrespondieren: Geht es der Wirtschaft gut, dann werden die Unternehmen reichlich Gewinne abwerfen, die wiederum Aktionäre anlocken, die darauf spekulieren. Eine gut laufende Wirtschaft ist besonders am Anfang von steigenden Kursen begleitet. (Später setzt der Markt auf ein Ende des Booms). Bei einer brummenden Wirtschaft wird auch der Arbeitsmarkt entsprechend anziehen, die Löhne steigen. Das heizt den Konsum an ? ein starker Konsum und steigende Löhne wirken sich preistreibend aus, sprich die Inflation nimmt zu. Sie sehen, wie eng das eine mit dem anderen verknüpft ist.
Die hohe Kunst der Zinsdiplomatie
Die hohe Kunst der Leitzinspolitik ist also, diese drei Faktoren genau zu beobachten und entsprechend zu reagieren. Ziel ist es, Extreme zu vermeiden, was eigentlich, bis auf den 2000er Crash in den letzten knapp 20 Jahren gut gelungen ist (Ich hatte letzte Woche schon darauf hingewiesen, dass der 2000er Crash ohne den Anschlag am 11.September und den darauf folgenden Militäraktionen der USA wahrscheinlich schon 2001 vorbei gewesen wäre).
Die aktuelle Situation
Schauen wir uns diese drei Faktoren an, erkennen wir folgendes: Die Inflationsgefahren sind in den USA deutlich gesunken, aber noch latent vorhanden. Gleichzeitig kühlt sich das US-Wirtschaftswachstum ab, was natürlich auch einen positiven, sprich dämpfenden Einfluss auf die US-Inflation haben wird.
Noch nicht abgekühlt hat sich allerdings der Markt. Trotz der gerade aktuellen Konsolidierung steht der Dow Jones immer noch über seinem Allzeithoch von 2000 und der S&P500 knapp unter diesem Allzeithoch. Lediglich der Nasdaq100 läuft seitwärts. Letzteres muss als Warnzeichen gesehen werden. Er zeigt als sehr früher Indikator eben diese wirtschaftliche Verlangsamung an, die wir nun auch in den Konjunkturdaten erkennen.
Betrachtet man diese Faktoren, dann ist die aktuelle Frage: Muss die Fed jetzt schon anhand der aktuellen Konjunktur- und Inflationsdaten eine Feinjustierung vornehmen und den Leitzins um 25 Basispunkte senken, oder aber wird die Fed die Zinsen unverändert lassen und erst einmal schauen, was passiert.
Einschub:
Wichtig ist zu begreifen, dass der Aktienmarkt im Moment kein Problem für die Fed ist. Das heißt, verbale Zinssenkungen sollte es eigentlich nicht geben. Denn verbale Zinssenkungen wirken sich lediglich auf die Marktpsychologie aus, das heißt, sie beeinflussen hauptsächlich die Aktien-, Devisen- oder Bondmärkte, nicht jedoch die US-Wirtschaft oder die Inflation. Eine verbale Zinssenkung ist somit eigentlich unnötig.
Ben Bernanke versus Alan Greenspan
Unter Alan Greenspan hätte man also damit rechnen müssen, dass die Fed die Zinsen unerwartet senkt. Doch wir wissen: Ben Bernanke steht für eine ?offene? und ?vorhersehbare? Zinspolitik. Also hier ist ein solches Prozedere nicht zu erwarten. Aber Ben Bernanke ist Theoretiker und hat nicht die Erfahrung mit den Märkten. Die EZB kann es sich erlauben, alles offen zu legen ? deren Politik hat kaum Einfluss auf die Weltwirtschaft (zumindest nicht in der Art, wie die US-Leitzinspolitik). Ich glaube die Fed kann es sich hingegen nicht erlauben, eine derart offene Zinspolitik zu führen. Wenn Ben Bernanke das nicht so einsieht, werden die Märkte es ihm auf schmerzhafte Art und Weise beibringen, da jedes Wort der Fed von den Märkten auf die Goldwaage gelegt werden wird.
Das heißt, wir müssen davon ausgehen, dass die Fed, obwohl es eigentlich unklug in der aktuellen Situation ist, eine Zinsentscheidung vergleichsweise deutlich früh ankündigt, sprich eine verbale Zinssenkung vornimmt. (Das würde natürlich die Märkte anfeuern, weil sie das nicht gewohnt sind.). Aktuell ist aber aus Sicht der Fed dafür zur Zeit kein Platz, zumindest wenn man den letzten Statements glaubt und sie die Politik der Vorhersehbarkeit ernst nimmt.
Der US-Immobilienmarkt
Es gibt noch einen Punkt, der unbedingt zu beachten ist. Der US-Immobilienmarkt. Hier hört man in den letzten Tagen vermehrt davon, dass Hypothekenfinanzierer Konkurs anmelden. Der aktuelle Zinssatz ist eigentlich für den Immobilienmarkt etwas zu hoch. Hier würde eine Entspannung Not tun. Gerade auch weil sich der einbrechende Immobilienmarkt über den Konsum, aber auch auf vielfältige andere Art und Weise sich auf die US-Wirtschaft auswirkt. .
Die Feinjustierung
Meines Erachtens wäre es sinnvoll, jetzt den Zinssatz um 25 Basispunkte auf 5 % zu senken. Quasi als Feinjustierung. Natürlich verbunden mit dem Hinweis, dass es nur ein regulativer Zinsschritt sei und voraussichtlich keine weiteren folgen werden, damit die Märkte nicht überreagieren. Ich bin aber vergleichsweise sicher, dass die Fed unter Ben Bernanke ganz anderer Meinung ist und weiterhin eine Politik der ruhigen Hand anstrebt.
Und meines Erachtens ist das die große Gefahr für die Märkte. Wie ich hier schon sagte, ich bin bei weitem nicht mehr so bullish, wie ich es in den letzten Jahren seit 2004 durchweg gewesen bin. Ich sehe die Möglichkeit, dass wir in diesem Jahr auch eine längere Konsolidierung durchmachen. Eine Konsolidierung, die aber sehr gesund wäre, keine Frage. Denn durch den aktuellen Einbruch ist schließlich die Gefahr eines Septembercrashs gesunken.
Ob es allerdings zuvor noch zu einem starken Ausbruch nach oben kommt, oder nicht, dass ist die Frage, auf die ich noch(!) keine Antwort habe. Denn dabei handelt es sich um ein kurzfristiges Szenario. Hier spielt wesentlich mehr Psychologie und Geld eine Rolle, als die fundamentalen Rahmendaten. Es wird also viel von den Wirtschaftsdaten dieser Woche und dem Fed-Statement nächster Woche abhängen. Wir können nur beobachten, wie sich das große Geld positioniert und uns an dessen Fersen klemmen. Das werden wir in den nächsten zwei Wochen erkennen. Dazu mehr natürlich wie immer hier in Ihrem Investor's Daily.
http://www.finanznachrichten.de/...ichten-2007-03/artikel-7888788.asp
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Viele Hausbesitzer haben sich zu hoch verschuldet. Eine Kettenreaktion könnte bis zur Rezession führen
Von Stefan Kaiser u. Walter Pfaeffle
New York/Berlin - Eine Immobilienkrise in den USA wird zur Bedrohung für die weltweiten Finanzmärkte. Auslöser sind massive Probleme im Geschäft mit riskanten Hypothekenkrediten an hunderttausende Amerikaner mit geringer Kreditwürdigkeit. Weil diese die Darlehen nicht mehr zurückzahlen können, geraten auch die Hypothekenbanken ins Straucheln, die ihrerseits bei großen Investmentbanken verschuldet sind. Es droht eine Kettenreaktion mit ungewissen Auswirkungen.
In den vergangenen Monaten haben bereits mehr als zwei Dutzend kleine und regionale Hypothekenfinanzierer Insolvenz angemeldet. Nun steht mit der Hypothekenbank New Century einer der größten amerikanischen Anbieter von zweitklassigen Hypothekendarlehen (subprime mortgages) offenbar vor der Pleite. Wie am Montag bekannt wurde, wollen mehrere Kreditgeber der Bank ? darunter auch eine Tochter der Deutschen Bank ? ihre Finanzierung einstellen. New Century verfüge nicht über ausreichend Barmittel, um die Verpflichtungen zu erfüllen, heißt es in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC. Die New Yorker Börse setzte die Aktie von New Century am Montag zunächst vom Handel aus. Später brach der Kurs um fast 50 Prozent ein. Seit Jahresbeginn hat das Papier schon mehr als 90 Prozent ihres Werts verloren.
Zum ThemaTagesspiegel-Dossier: Geld?Wir sehen das Risiko, dass sich die Krise auf die Gesamtwirtschaft auswirkt?, sagte Björn Bender, Analyst der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), dem Tagesspiegel. ?Der Immobilienmarkt hatte in den vergangenen Jahren eine enorme Bedeutung für den Konsum in den USA. Und der war ein wesentlicher Treiber für die Weltwirtschaft.? Die Banken in den USA seien bereits vorsichtiger bei der Kreditvergabe an Kunden aus unteren Einkommensschichten geworden, erklärte Bender. Umfragen deuteten nun darauf hin, dass sich diese Entwicklung auch auf das Geschäft im mittleren und oberen Segment ausbreite.
Die Finanzmärkte reagierten am Montag nervös. Sowohl der deutsche Leitindex Dax als auch der amerikanische Dow Jones rutschten am Nachmittag ins Minus. Bereits in den beiden vergangenen Wochen hatte die Krise am US-Immobilienmarkt zusammen mit dramatischen Einbrüchen an den asiatischen Märkten für Kursverluste an den Börsen weltweit gesorgt.
Seit mehr als einem Jahr fallen in vielen Regionen der USA die Preise für Wohnimmobilien. Das bringt all diejenigen in Schwierigkeiten, die sich zuvor, während des fünf Jahre andauernden Immobilienbooms, verschuldet hatten ? häufig ohne Anzahlung und zu extrem niedrigen, aber variablen Zinssätzen. Weil die Zinsen stiegen und damit auch die monatlichen Zahlungen der Hausbesitzer in die Höhe schossen, konnten viele ihre Schulden nicht mehr tilgen und brachten so die Hypothekenbanken in Schwierigkeiten.
Als Nächste in der Kette sind nun deren Geldgeber betroffen: Investmentbanken, Versicherungen, Pensionskassen und Hedge-Fonds hatten die hochriskanten Hypothekengeschäfte finanziert und sie mit hohem Gewinn gebündelt, umverpackt und sie in Form von neuen Wertpapieren an die Anleger verkauft. Wenn die Zahl säumiger Schuldner weiter zunimmt, dürfte dies Löcher in ihre Bilanzen reißen. Deshalb ziehen sie nun die Notbremse und wollen kein neues Geld mehr nachschießen.
In den USA wohnen rund 70 Prozent aller Bürger in den eigenen vier Wänden. Im Januar standen in den USA rund 4,1 Millionen Häuser zum Verkauf, davon rund 536 000 neu gebaute. Die jetzige Krise könnte mehr als eine halbe Million zusätzlicher Häuser auf den Markt bringen. Die finanziell angeschlagenen Hausbesitzer überlassen den Geldgebern die Immobilien, die inzwischen oft weniger wert sind als ihre Hypothekenschulden.
In Deutschland boomt der Immobilienmarkt dagegen. Ausländische Finanzinvestoren kaufen große Bestände auf und verkaufen diese wieder mit Gewinn. Am Montag teilte der US-Finanzinvestor Blackstone mit, dass er die Mehrheit an seinem gut 31 000 Wohnungen umfassenden deutschen Immobilienportfolio an ein Konsortium um die Investoren Round Hill Capital sowie das zum britischen Versicherer Aviva gehörende Morley Fund Management verkauft habe. ?Das Transaktionsvolumen liegt bei rund 1,6 Milliarden Euro?, hieß es. Blackstone hatte die Wohnungen im Dezember 2004 von der angeschlagenen Beteiligungsgesellschaft WCM für knapp 1,4 Milliarden Euro übernommen.
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U.S. Feb. retail sales up 0.1% vs. 0.2% expected
U.S. Feb. clothing store sales fall 1.8%
U.S. Jan. retail sales unrevised at 0.0%
U.S. Feb. general merchandise store sales fall 0.6%
U.S. Feb. auto sales up 0.9%
U.S. Feb. retail sales ex-autos, ex-gas down 0.3%
U.S. Feb. retail sales ex-autos fall 0.1% vs. +0.2% expected
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Damit könnte nun auch Bernanke "die Märkte" stützen (bzw. die Shorts killen). Diese überraschenden Zinssenkungen waren früher als "Greenspan-Put" bekannt. Sie kkommen aber meist erst wenn die K. am Dampfen ist (erste große Banken- oder Hedgefonds-Pleiten wie LTCM 1998). Denn nur dann darf Bernanke ausnahmsweise vom Standard-Programm "Die Inflation ist viel zu hoch" auf das Not-Programm "Huch, der Dow Jones stürzt ab" umschalten.
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Deshalb bin ich diesmal auch nicht short, ich hab diese Future-Stützungskäufe noch zu gut in Erinnerung. Mit freiem Markt hat das nichts zu tun.
Die halten den DOW damit noch auf 13.000, wenn Amerika in Schutt und Asche liegt (CNN meldet dann dazu passend "Wiederaufbau-Kursphantasie").
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Retail Sales Back Rate-Cut View
By Tony Crescenzi
Street..com Contributor
3/13/2007 9:45 AM EDT
Retail sales were weaker than expected in February, increasing just 0.1% overall and falling 0.1% excluding the volatile automobile sector. Data for past months were kept the same on the whole, but the core figure was revised upward by a tenth of a percentage point.
Expectations were subdued for the February report, partly because of last week's weak chain-store sales reports; the consensus looking for a 0.3% gain overall and excluding automobile sales. There are no real positives within the report; the only good news is the sense that sales were negatively affected by unseasonable weather in much of the nation, with average temperatures among the worst for any February in 30 years. Still, the year-over-year figures on retail sales are weak enough to make clear that consumer spending has slowed.
Details of the report support the idea that unseasonable weather negatively affected consumer spending. Clothing sales, for example, posted a 1.8% decline in February, the biggest decline since March 2005. The decline shaved about two-tenths of a percentage point from core retail sales.
In addition, restaurant sales fell 1.2%, the worst decline since September 2003. The decline follows a 1.1% decline in January, suggesting that influences other than the weather could be dragging sales down.
The weak housing sector influenced retail sales in February. Furniture sales fell 1.7%, the worst decline since August 2004. The decline followed a 3.3% increase in January, however. Sales of building materials were also weak, falling 1.4%. The year-over-year change for this category is -7.0%.
The case for a rate cut is buoyed by these figures, particularly by the weak year-over-year gain of 3.4% and the 3.2% gain excluding automobile sales, which is the smallest gain since April 2003. These figures are normally about 5%.
Importantly, these gains are nominal figures, meaning that inflation-adjusted spending is increasing at an even slower pace. If spending stays weak, companies will have little incentive to add new capacity, and they will hence cut back on both capital spending and hiring. The only resolution to this predicament is to stimulate spending, via rate cuts or tax cuts, and the only option at present is a rate cut. The hope is that March will be better. If these figures do not pick up, the Fed will be forced to cut rates.
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Also Leute, kaufen, kaufen!!
Disclaimer: Leider wurde der Handel mit New Century an der NYSE gestern ausgesetzt. Dieser Tage erfolgt ein Delisting. Die Firma ist so gut wie Pleite.
Aber einen wirklichen Value-Fan kann sowas ja nicht erschüttern. Man denke nur an das DAX-KGV von 13! ;-))
Chart von NEW CENTURY: Die Aktie wurde gestern beim Kurs von 1,66 vom Handel ausgesetzt. Delisting von der NYSE folgt. Aktie ist vermutlich wertlos!
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