Also ich war zu NM-Zeiten in keiner einzigen Aktie investiert, wo die Unternehmen Bilanzen gefälscht haben.
Vielmehr war es so, das die Vermögen oftmals (vor allem bei gehypten Medienwerten) nicht werthaltig waren. Dieses Problem hat man schlichtweg als Anleger unterschätzt. Selbst 2001 als ich kritischer wurde und mir dann auch Finanzberichte genauer angeschaut habe (bis 2000 hab ich das so gut wie nie getan), konnte man als Anleger schwer beurteilen, ob immaterille Vermögenswerte wertahltig sind, zu denen auch Goodwill zählt. Die Auswirkungen der folgenden Abschreibungen waren bei einigen dieser Unternehmen desaströs bishin zu Insolvenzanträgen. Zumindest aber wars sehr schwer für diese Unternehmen durch den Vertrauensverlust bei Banken und Investoren wieder auf die Beine zu kommen. Wenns diese Unternehmen heute noch gibt (beispielsweise meine damaligen Depotwerte Kinowelt und Lintec), haben sie sich bis heute von diesen Abschreibungen und der gleichzeitigen Konjunkturdelle nicht mehr erholt.
Das soll jetzt kéin Vergleich zu Amitelo sein, aber ich wollte nur mal grundsätzlich zeigen, das es keine Bilanzfälschungen geben muss, um ein Unternehmen, das Gewinne macht, an den Rand der Existenz zu bringen.
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