Wenn ich das schlechte Geschwätz von Bofinger lese, wird mir klar, wie wenig sich die Volkswirtschaft weiterentwickelt hat – von haushohen Formeln der Mikroökonomie mal ganz zu schweigen… Im Prinzip gibt es in der VWL vier Gruppen. - Eine Gruppe sind die Klassiker:
Ricardo und Heckscher-Ohlin.... - Aus dem IS-LM-Modell lassen sich die IS-Verschieber (Keynesianer) und LM-Verschieber (Monetaristen) ableiten und
- aus der Kritik einer großen Theorie kann man die Gruppe der neunmalklugen Besserwisser und Großkritisierer wie den demagogischen Wendehals Krugman ableiten.
Und dann war es da schon. So weit sich die Betriebswirtschaftlsehre samt ihrer Untergebiete entwickelt hat, ist die Volkswirtschaft auf der Ebene der grauen, trüben Theorien hängen geblieben. Der Gegenentwurf zum alten und rechtens verstorbenen Kenynes war der Monetarismus – und das hört sich ja irgendwie nach „Kapitalismus“, nach entfesseltem Neokapitalismus, nach Turbokapitalismus an – das Wort „Monetarismus“. Da hört sich das demagogische „der schützende Staat muss Lücken der Nachfrage schließen, um Schlimmeres zu verhindern“ nach warmer, miefigen Sozialdemokratrie an. Ergo: der Monetarismus ist gescheitert. Auch hier wieder „Krugman“ einfügen, der kaum war Friedman tot, hat er dessen Lehre kritisiert… Na ja – ein paar Jahre hat es gedauert… Aber es ist schon billig, sich die größte Eiche zu suchen und dann dagegen zu pinkeln… Jetzt werden ja alle meckern, dass doch gerade eine keynes’sche Welle den jetzt sichtbaren Strohfeueraufschwung befeuert hat. Und genau das denke ich, ist eine falsche Interpretation. Der Staat muss nicht Nachfrage ersetzen, sondern für eine nachfragestimulierende Situation sorgen. Die alte Tante Merkel, die bestimmt nicht viel von Wirtschaft versteht, hat das sehr gut gemacht – punktuelle, präzise Aussagen aber keine allzu dicke Gießkanne wie wir es in den USA sehen können. Und irgenwie scheint das zu funktionieren. Das sollte irgendwie – finde ich bescheiden – mal untersucht werden… eine behavioristische Wirtschaftstheorie, die berücksichtigt, dass sich ein staatliche, stützende Maßnahme einkommensmultiplikatorrelevant entwickeln können… ohne dass explizit Geld fließt – also ein Widerspruch zu Keynes... Wir wissen so Wenig! A.
|