Inside: THYSSEN

Danke für deine vielsagende Antwort. Ich habe schon im Sommer die Finger davon gelassen, aus ähnlichen Überlegungen und Befürchtungen. Nach dem Anstieg von unter 12 auf über 15 und dann sogar über 18 habe ich mich dann natürlich sehr geärgert nach dem Motto "Kaufen wenn die Kanonen donnern" - und ich hab's unterlassen und somit schöne Gewinne verpennt... Aber heute dreht es wieder in die gleiche Richtung und jetzt wieder die Frage, ob und wann man einsteigt, ob da nicht wieder unrealistische Horror-Szenarien entworfen werden usw.. Deshalb nochmals Danke für deine Bewertung. Auch am 11.12. warten möglicherweise böse Überraschungen, so dass es wohl eh besser ist erst darauf zu warten.

Merkwürdig ist, dass nicht ein einziger Analysist ein ähnliches Szenario wie du vermutet und entsprechende Kursziele benennt. Aber auch das kann sich ja ab dem 11.12. schnell ändern... Grüße!

 

du hast recht. Was bilanztechnisch zu heben war ist wahrscheinlich auch gehoben worden.

Was die Investitionen angeht hast du eventuell auch recht, wobei ich gerade nicht weiß welche verkauften Teile du meinst, die anschließend vom Käufer aufgepäppelt wurden.

Zusätzliches Problem ist, dass auch der europäische Stahlteil zuletzt zu wenig Investitionsmittel zur Verfügung gestellt bekam. Das Geld ist komplett für Steel Ameicas draufgegangen.

Allerdings bin ich der Meinung, dass die Zeit des aussitzens, die Schulz so hervorragend beherrscht hat, seit Hiesingers Amtsantritt vorbei ist!

In der relativ kurzen Zeit hat er einige Dinge in die Wege geleitet, an die man sich vorher nicht herangetraut hat (Verkauf Inoxum und Steel Americas)

 

Dass mit den Analysten überrascht aber keineswegs. Wenn du mal überlegst, wie viele Geschäfte man als "nette" Bank mit Thyssen machen kann/konnte, dann ist klar, dass sich viele eben keine negativen kommentare erlauben dürfen.

Jede der bei dem "Americas"-Deal beteiligten Banken wird wohl mindestens nen zweistelligen Mio.-Anteil bekommen. Dann bringt TK bei dem Schuldenstand regelmäßig Anleihen auf den Markt. Auch da kann man als Bank gutes Geld mit verdienen. Und bei der Konzernstruktur gibts auch für die Zukunft viel Veräußerungspotenzial.

Da überrascht es mich schon mehr, dass mittlerweile 5 Banken TK auf verkaufen haben. Anfang des Jahres warens, glaub ich, nur eine oder 2 und die breite Masse hatte ein buy drauf stehen.  

Du hast recht. Dass versucht wird, das Ruder herumzureissen sehe ich ausschliesslich positiv. Allerdings sieht man ja, dass es extrem schwierig ist, in konjunkturell herausforderndem umfeld wirkliche fortschritte zu machen.

Wenn ich mich recht entsinne stand Anfang des Jahres im Geschäftsbericht bei den mittlerweile verkauften automobilnahen Bereichen, dass erheblicher investitionsbedarf besteht. Ich weiß nicht, wo es war, aber bei einer sache musste/wollte man dringend nach china expandieren, hatte aber keine Finanzmttel, um das zu tun.  

der Hiesinger macht, hat Hand und Fuss: nahe an der Realitaet, unrentable Bereiche werden konsequent abgestossen. Das aktuelle Management ist glaubwuerdig. Keine Traumtaenzer wie die Geriakraten um Schulz, Beitz und Co.  

Was du meinst ist glaube ich das Geschäft mit Kurbelwellen.

In China wurde ein neues Werk errichtet und von Hiesinger eingeweiht. In diesem Zusammenhang war davon die Rede, dass dringend weiter in diesem Bereich investiert werden muss. Dieser Teil gehört aber nach wie vor zu TK und steht auch nicht auf der Veräußerungsliste.

 

von 3 Mrd. Euro für das amerikanische Stahlwerk ....

http://www.ariva.de/news/...t-ueber-Gebot-fuer-Steel-Americas-4364226

Wenn ich mal Zeit habe, suche ichs raus.

@cv80 3 Mrd. USDollar also lediglich 2,3 Mrd. EUR. Man müsste also knapp 5 Mrd. EUR abschreiben.

Nichtsdestotrotz scheint es dem artikel von dpa-AFX zufolge auch jetzt noch "Analysten" zu geben, die das toll finden. Seinen Namen und das Institut für das er tätig ist, hat er  - aus mir gut nachvollziebaren Gründen - aber geheim gehalten.  

die Brasilianer nicht viel für das Werk bieten würden war klar. Die brasilianische Regierung hat ja klar gemacht, dass sie keine ausländischen Investoren sehen will. Somit wird versucht werden, das Werk für kleinstes Geld irgendeinem brasilianischen Konzern oder Konsortium zuzuschanzen. Enteignung liegt in Südamerika ja im Trend (Argentinien, Bolivien)

 

dazu folgende 2 artikelchen

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/...-an-chinesen/70080160.html

und

http://www1.wdr.de/themen/infokompakt/nachrichten/...ompakt10326.html  

ist nicht gleich Abschluss. Die Brasilianer posaunen doch nicht ihr Maximalgebot heraus. Da geht sicher noch was, vor allem weil es zwei Bieter sein sollen.  

nachrichtenfluss zum thmea "americas" revue passieren lasse, dann sind vermutlich selbst die 2,3 Mrd. EUR viel zu hoch.

aus dieser sicht würd ich also nicht mit mehr rechnen.

schöne analyse heut übrigens von lampe. Kursziel 15,40, wobei sie mit nem verkuafserlös von 5,4 mrd. EUR rechnen. also bei tatscählichen 2,3 mrd. nochmal 6 EUR pro aktie abgezogen werden dürften. udn schwups sind auch die unter 10 eUR.

Wie die ohne verkauf auf ein kursziel von 3,20 EUR kommen, erschliesst sich mir allerdings noch nicht so ganz.  

unter dem einfluss des gesamtmarktes, scheint sich TK zu stabilisieren. Naja, noch ist es zum reingreifen zu frueh.  

der aktienmensch aus LH draussen ist, laufen die wie geschmiert.  

selektiver wahrnehmung zu sein. nach dem gestrigen zugewinn liegen die erst wieder auf daxniveau. da es mit e.on, thyssen und co zahlreiche underperformer in dem zeitraum gab, wirds zwangsläufig auch outperformer gegeben haben.
da man geld nur ein mal zur verfügung hat, muss man sich auf die reltiv beste anlage konzentrieren.

aber mach dir nichts draus. den fehler macht so manch anfänger an der börse. und nicht wenige behalten diesen sogar bis zum bitteren ende bei.
typisches beispiel ist die freude über 10% kursplus mit wert xy, während der gesamtmarkt irgendwas um 25% oder in der art gemacht hat. die denken dann, sie hätten großartig was gekonnt. dabei wars nur der markt, der ihnen geholfen hat...

thyssne und e.on sind übrigens die einzigen beiden daxwerte, die dieses jahr ein minus hervorgebracht haben. bei nem daxplus von fast 30% schon eine leistung.  

noch mehr chlechte Nachtichten und Aktie steigt um rund 3% :-)

keine Empfehlung

 

 

Das liegt bestimmt an den neuen Turbo Optionsscheinen auf ThyssenKrupp, die gestern HSBC herausgebracht hat. Da muss endlich wieder Bewegung rein, sonst machts mit Optionen ja keinen Spaß :-)

 

Hallo AM! Da ich mich erst seit diesem Jahr wirklich mit dem Stahlsektor befasse, bin ich wirklich überrascht, wie "stabil" sich einige Werte doch verhalten - oder gar rebouncen. Beispiel Salzgitter. Tiefstkurs im Sommer bei ca. 28, vor wenigen Wochen Bestätigung der schwierigen Lage (hohe Rohstoffpreise, schlechte Konjunkur in Südeuropa, nachlassende Autobranche etc.) und Gewinnwarnung, heute 36,50 EUR!!! Leider habe ich den Tiefststand nicht ausgenutzt, da ich ungern etwas kaufe, von dem ich keinen Plan habe (Unternehmenssituation, Konkurrenzsituation, Konjunktureinschätzung, internationale Marktlage etc.). Aber heute würde ich bei Salzgitter bei unter 31 zuschlagen (schon allein wg. der Arubis) und hatte gehofft, dass das Ding wieder runterkommt (insbesondere nach Gewinnwarnung und Q3-Zahlen). Pustekuchen, geht sogar auf 40 zu. 'Türlich vom DAX/DOW gezogen, Shit! Löst bei mir ungläubiges Kopfschütteln aus...

Thyssen ähnlich. Nach der Nachrichtenlage müsste das Ding doch abstürzen! Versteh ich nicht, dass bei so einer Drohkulisse, bei so einem Horrorszenario von Abschreibungen, Wertverfall und Geschäftsaussichten die Aktie nicht deutlich abrutscht. Bei anderen Titeln reichen Q3-Zahlen am unteren Ende der Erwartungsspanne und sie verlieren in drei Tagen über 10% (K+S). Und Thyssen steigt heute sogar wieder über 16...

Wie gesagt: ich tu mich schwer mit einer Einschätzung, wie sich die Werte verhalten, was völlig außer Maß und übertrieben ist usw. Auf Analysten setze ich nicht, obwohl Lampe schon sehr nah an deiner Lageeinschätzung war, die du mir letzte Woche gegeben hast (Lampe blieb mit dem Abschreibungsvolumen aber immer noch moderat und zurückhaltend). Sie beschreiben aber deutlich, dass bei Verkaufserlösen, die im Vergleich zu deiner Einschätzung recht hoch liegen, trotzdem ein Ziel bei max. 15 EUR liegt. Man erkennt also schon das Drohpotential, sollte es schlimmer kommen...

Aber die Kursentwicklung - sowohl Salzgitter, als auch Thyssen, für mich nicht nachvollziehbar (aber ich jammer nicht, ich will's nur verstehen bzw. ein Gefühl dafür aufbauen...). Da sitzen doch Fonds drin, die machen täglich die Kurse, nicht die paar Zocker wie wir. Stützen die den Thyssen-Kurs so sehr? Ich überlege, ob man nicht auf den einen oder anderen Titel short geht, wenn die Übertreibung so heftig (Salzgitter) oder das Szenario einen heftigen Kursverfall deutlichst erahnen lässt (Thyssen). Allerdings trau ich dem DAX nicht, der u.a. vom DOW noch weiter gen 7700 laufen kann. Und dann wird zumindest Salzgitter mitlaufen, wie ich den Wert mitllerweile einschätze. Aber Thyssen? Ja sicher, am 11.12. kommt Konkretes - oder auch nicht...

Ich denke, mir fehlen 2-3 Jahre Erfahrungs- und Beobachtungswerte im Stahlsektor. Vielleicht kannst du mir meine Lücken mit deinen Eindrücken und Einschätzungen zum derzeitigen Kursverhalten etwas stopfen. Würde mich jedenfalls über deine Einschätzung freuen...

 

ich denke, dass es das gegenwärtig so schlecht läuft, dass es nur besser werden kann. eine stabilsierung in europa, stärkeres wachstum in china und anderswo unterstützen die hoffnung auf eine erholung im kommenden jahr.
die aktien von arcelor, salzgitter, voest und wie sie alle heißen, sind spottbillig. wenn ich davon ausgehe, dass das schlimmste in europa hinter uns liegt und wir 2014 wie von vielen erwartet in der euro-zone wieder mit mehr als 1% wachsen, dann sind das alles klare kaufkurse.
das würde auch für TK gelten...wären da nicht die abschreibungen auf "americas". wenn man das thema aus den medien rausbekäme und an der börse verstärkt die konjunkturkarte gespielt würde, dann bestünden auch bei TK chancen auf vorübergehende kurssteigerungen.

ne salzgitter ist mit dem halben eigenkapital bewertet. billiger waren die in keiner krise zuvor... gleiches bild bei arcelor. man müsste schon sehr skeptisch in bezug auf europa sein, um da short zu gehen. ich sehe eher verdopplungspotenzial - so denn die schuldenkrise mal für ein paar monate in den hintergrund tritt.  

 Warum soll sich der Stahlsektor erholen? Angebot ist viel zu hoch, Nachfrage zu gering. Bevor man hier antizyklisch einsteigt, sollte man auch eine Idee haben warum es wieder besser wird. Bis sich das zu hohe Angebot durch Insolvenzen und Werkschließungen bereinigt hat dauert es ein paar Jahre und neue Wachstumsmärkte gibt es auch nicht.

www.wirtschaftsfacts.de/2012/11/...uch-tata-steel-schliest-standorte/

PS.:

Metro ist der größte Underperformer (sind nur aus dem DAX rausgeflogen).

 

Naja Fakt ist, dass LH jetzt in diesem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe bei 13,37 rangiert. Du haettest also  33,7% anstelle 25% Gewinn gemacht, wenn Du die Aktien nur  2 Wochen laenger gehalten haettest, und das nachdem Du ueber ein Jahr darauf gesessen bist.
Und wer weiss wo der Kurs noch hinlaeuft. Aergerlich! Da hast Du zu frueh verkauft, das ist doch sonnenklar und fuer jedermann offensichtlich.

Ein Profi haette uebrigens auch kein Problem das zuzugeben.  Ich frage mich, warum Du uns glauben machen willst, Dein LH Deal sei der perfekte Trade gewesen.

Das ganze hat zwar nichts mit TK zu tun, man sollte es aber wissen, um Deine Aussagen hier richtig einordnen zu koennen.  

camaron....

wenn du bisschen mehr erfahrung hättest, wüsstest du, dass man in 95% aller fälle weder tief- (also beim kauf) noch hochpunkt (beim verkauf) erwischt.

@apple

Du beschreibst super die denke, die den markt gerade bestimmt. kaum einer glaubt daran, dass es aufwärts gehen könnte. das erklärt auch die historisch günstigen bewertungen. wenn jetzt irgendwas besser reinkommt als erwartet - sei es die europ. konjunktur, spricht die nachfrage, oder aber es werden rascher kapazitäten angepasst, sprich das angebot verknappt - dann werden die kurse steigen.
wenn nicht, dann nicht (nachhaltig). so wie anfang letzten jahres zu sehen war. ist ne wette. aber dafür gibts ja schliesslich depots. für 1-2 wetten ist bei nem vernünftigen portfolio platz.
wer nur ein/zwei depotpositionen hat, sollte das natürlich sein lassen.  

Aktien sind übrigens "Frühindikatoren". Sie nehmen manch Entwicklung mitunter viele monate vorweg.  

dann kann ich wirklich von einem geglueckten Trade sprechen. Dir scheint das offenbar recht selten zu gelingen.