FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank haben am Donnerstag ungeachtet vorsichtiger Aussagen zulegen können. Gegen 10.10 Uhr verteuerten sich die Titel des deutschen Branchenführers um 0,68 Prozent auf 39,690 Euro. Das reichte für den zweiten Platz im Dax , der zeitgleich ein knappes Plus von 0,09 Prozent auf 7.074,21 Punkte schaffte.
Unternehmenschef Josef Ackermann rechnet für sein Haus in den kommenden Jahren mit geringeren Gewinnen. 'Wegen der höheren Regulierungskosten werden die Renditen in einer Übergangsphase künftig generell sicher geringer ausfallen', sagte Ackermann dem 'Handelsblatt' (HB). Sein Haus werde reagieren und 'Positionen abbauen, die kapitalintensiv sind, aber keine angemessene Rendite bringen'. Die 'gewohnten' Eigenkapitalrenditen, die bei 25 Prozent und mehr gelegen hatten, erwarte er wieder nach etwa drei Jahren.
'ÄUSSERUNGEN LEICHT ENTTÄUSCHEND, ABER KEINE ÜBERRASCHUNG'
Börsianer sahen die Äußerungen zwar als leichte Enttäuschung an. Wirklich überraschend seien sie jedoch nicht.
Analyst Konrad Becker von Merck Finck beurteilte dies ähnlich. Auch er geht für die nähere Zukunft von niedrigeren Renditen aus, da das Unternehmen wegen der Eigenkapitalvorschriften von Basel III die Risikopositionen in der Bilanz reduzieren müsse. 'Ich hoffe aber, dass die Deutsche Bank ihre Profitabilität durch eine bessere Effizienz und den Ausbau weniger schwankungsanfälliger Aktivitäten steigern wird, und nicht, indem sie Risiken in der Art und im Umfang wie vor der Krise akzeptiert', sagte der Experte mit Blick auf die langfristig weiter gültigen Renditeziele. Er beließ die Aktie auf 'Buy'./gl/la
Quelle: dpa-AFX
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