....hier mal ein positiver Bericht wie Volvo sich nach der Übernahme durch Geely sieht.
Guckst Du hier:
"«Es gibt mehr im Leben als einen Volvo»
Marketingdirektor Andreas Block über die schwedisch-chinesische Freundschaft, die Kernkompetenz und die neue Kommunikationsstrategie von Volvo.
Von Jürg Zbinden
«Wow, das Auto gefällt mir»: Volvo-Marketingchef Block mit dem neuen S60. Bild: Gian-Marco Castelberg
Anzeige Volvo heisst: «Ich rolle». Ein rollendes Fahrzeug bewegt sich im Gleichmass. Steht das Image von Volvo für die Ruhe?
Wenn Sie damit meinen, dass bei Volvo überlegt gehandelt wird, dann ja. Gerade als Premiummarke ist es für uns wichtig, durchdachte und innovative Produkte auf den Markt zu bringen, die jeweils auch im Einklang mit der Umwelt stehen. Es braucht die Ruhe, um als Unternehmen weitsichtig handeln zu können.
Volvo soll an den chinesischen Autohersteller Geely verkauft werden. Wo könnte die Marke am meisten profitieren?
Wird Geely unser neues Mutterhaus, würde sich für Volvo ein erleichterter Zugang zum chinesischen Markt mit seinem riesigen Wachstumspotenzial ergeben. Es bedeutete die Möglichkeit, unser Wachstum zu sichern und die nötigen Investitionen zu tätigen, um auch künftig einer der führenden Automobilhersteller zu bleiben. Ich bin überzeugt, dass schon bald bedeutende Innovationen in China entstehen werden. Geely forscht intensiv an der Herstellung von Elektrofahrzeugen. Und auch Volvo sieht in elektrifizierten Automobilen einen äusserst wichtigen Zukunftsbereich.
Kann oder will die Marke trotzdem typisch schwedisch bleiben?
Ja, ganz bestimmt! Der Kern der internationalen Erfolgsgeschichte von Volvo liegt in unserer schwedischen Herkunft. Dieser Tatsache ist sich auch Geely bewusst. Geely hat bereits klar kommuniziert, dass die Volvo-Produktionsstätten in Europa (Schweden und Belgien) weitergeführt würden. Und in den Verkaufsverhandlungen wurde von Beginn an explizit festgehalten, dass Volvo ein eigenständiger brand bleiben und auch in Zukunft seine eigenen Produkte und Businesspläne erstellen wird.
Erstmals vertritt die Volvo Car Corporation weltweit eine einheitliche Kommunikationsstrategie. Wie lautet die Botschaft?
«Es gibt mehr im Leben als einen Volvo . . . Darum fahren Sie einen.» Ziel ist es, die Marke Volvo mehr zu emotionalisieren. Der Kunde kann sein Leben gemäss seinen Vorstellungen geniessen, und wir stellen ihm die hierfür benötigte Mobilität zur Verfügung.
Was war ausschlaggebend für den Entscheid, die Marke zu emotionalisieren?
Volvo baut seit Jahrzehnten die sichersten Autos der Welt. Doch diese unique selling proposition wird als sehr rational wahrgenommen. Kaufentscheide aber werden vielfach emotional getroffen: «Wow, das Auto gefällt mir.» Daher legt Volvo seit mehreren Jahren grossen Wert auf emotionales Design. Wir bewegen uns weg vom klassischen boxy car. Wenn Sie sich den neuen Volvo S60 anschauen, der am Automobilsalon in Genf seine Weltpremiere feiern wird, sehen Sie, welche enormen Schritte Volvo hin zum emotionalen Premiumfahrzeug gemacht hat.
Ist Sicherheit immer noch Kernkompetenz?
Ja, und sie wird es auch bleiben. Als bahnbrechendes Sicherheits-Feature steht für den neuen Volvo S60 eine Weiterentwicklung des vom Volvo XC60 bekannten City-Safety-Systems zur Verfügung: Das Kollisions-Warnsystem mit Notbremsfunktion kann Fussgänger erkennen und somit Kollisionen mit Fussgängern bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h vollständig verhindern, selbst wenn der Fahrer nicht rechtzeitig reagiert.
Wo steht Volvo im Umweltschutz?
Volvo betrachtet den Schutz der Umwelt ganzheitlich ? von der Produktion bis zur Verschrottung. Unser Ziel ist es, nicht nur das sicherste, sondern auch das emissionsärmste Fahrzeug zu bauen. Bei Volvo laufen die umweltfreundlichsten Fahrzeuge unter dem Emblem «DRIVe». Bereits heute bieten wir über die ganze Modellreihe sieben Fahrzeuge an, die in ihren Segmenten die tiefsten CO2-Werte aufweisen. Schrittweise werden wir unsere Modelle in den nächsten Jahren elektrifizieren, um dem Ziel «zero emissions» immer näher zu kommen.
Dr. oec. Andreas Block, 42, ist Direktor Marketing & PR bei Volvo Schweiz und stuzdierte an der Hochschule St. Gallen und der harvard Business School.
Erschienen in der Weltwoche Ausgabe 03/10
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2010-03/...eben-als-einen-volvo.html