Wir befinden uns wohl schon in der Endphase der Hausse, die ja seit vier Jahren andauert. Die Zeit der schnellen Gewinne ist jedenfalls vorüber, da die Märkte ihre überfällige Korrekturbewegung noch nicht abgeschlossen haben. Kurzfristig sind daher Short-Positionen auf diejenigen Nebenwerte interessant, die seit Jahresbeginn besonders gut gelaufen sind. Heute Nachmittag konnte man allerdings sehr gut verfolgen, wie die ungeduldigen Leerverkäufer einem Short-Squeeze zum Opfer gefallen sind, als der DAX wegen der soliden US-Arbeitsmarktdaten binnen Minuten um 60 Punkte zulegte.
Im Moment gibt es aber auch keine große Nachfrage seitens der langfristigen Anleger, so dass die Bären auf die nächste negative Nachricht warten, um den DAX weiter in Richtung 6200 Punkte zu drücken. Ich vermute jedoch, dass der Markt mittelfristig noch auf die Anlagestrategie "DAX-Werte mit hoher Dividendenrendite" setzt, so dass es nach einem weiteren Rücksetzer im März schießlich im April/Mai zu einer Kurserholung bei den dividendenstarken DAX-Werten kommen könnte. In Betracht kommen hier die Versorger RWE (insb. die Vorzüge) und E.ON sowie BASF und Deutsche Bank (die Telekom ist ein Sonderfall, den ich nicht einschätzen kann). Das Dividendenthema kann man über entsprechende Indexfonds bzw. Indexzertifikate auch für die Eurozone oder für Europa unter Einbeziehung Großbritanniens und der Schweiz spielen. Im SDAX könnte man Long-Positionen in comdirect, DBA, HCI und MPC aufbauen, wobei man sich darüber klar sein muss, dass ein Blutbad bei den Nebenwerten ohne Rücksicht auf die Dividendenrendite eintreten würde. Dies gilt auch für die dividendenstarken AWD und Hannover Rück aus dem MDAX.
Eine weitere Long-Strategie, die im Moment noch Erfolg verspricht, ist der Kauf von Aktien potentieller Übernahmekandidaten. Auch dafür gibt es entsprechende Zertifikate, wenn man die Mühen einer eigenen Recherche scheut.
Als Alternative zur volatilen Börse bietet sich derzeit die Verwertung der eigenen Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt an, da intelligente und gut ausgebildete Bewerber so gute Aussichten haben, wie schon lange nicht mehr. Hier lässt sich ein nachhaltiges Einkommen von "hoher Ergebnisqualität" erzielen, weshalb ich diesen Weg ab April einschlagen werde. :)
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