Die Zahlen für RKS, d.h. Geschäftsjahre werden wir erst im Spätfrühling 2015 sehen.
Für die Bayern war es ein Verlust-Geschäft was aufzeigt, dass in dieser Sparte nur diejenigen überleben, welche den Marktanteil noch erhöhen können. In Deutschland denke ich ist dies nicht mehr möglich also versuchte man es über die Expansion Richtung USA, Asien und Südamerika und sah im Erlöser DeJoria den Retter.
Hier fängt aber das Problem an für die Kleinen. Sie haben das Budget nicht. Als Grundlage für meine Aussage steht der damalige Handel INBev welcher im 2008 Anheuser-Busch übernommen hatte. Entstanden ist InBev aus der Brauerei Brahma welche dann mit dem grössten Konkurrenten Antarctica fusionierte. D.H. Beides Brasilianische Gesellschaften. InBev sah sich in Brasilien massiv unter Druck von der Mexicanischen Konkurrenz, der Holländisch-Belgischen Konkurrenz und aus den USA. Die Kosten für die Werbung waren so massiv um in Brasilien (was bekannt ist für den grossen Bierkonsum) überhaupt die Margen zu halten, dass sie gezwungen waren eine Allianz mit der Holländisch-Belgischen Konkurrenz einzugehen, welche ebenfalls unter gewaltigem Kostendruck standen. Das gleiche Problem hatte der Grösste - Anheuser Busch, welcher alleine für die Werbungen ein Budget hatte, dass sich nur noch ein Multi leisten kann, aber auch AB konnten trotzdem nicht mehr wachsen und so kam es zur Uebernahme von AB. Das heisst Anheuser-Busch InBEV mit Sitz in Belgien, jedoch kontrolliert von den Brasils, ist heute der grösste Bierbrauer der Welt, gefolgt von SAB Miller, Heineken, Carlsberg und dann kommen die Chinesen. Kurz: Diese Giganten bieten sämtliche Kategorien von Bier an um der Nachfrage gerecht zu werden aber um auch den Geschmack zu treffen. Wenn jetzt also RKS versucht in den USA oder in China Fuss zu fassen, gegenüber einer Konkurrenz die Milliarden-Werbebudgets haben und andere Incentives, wie will sie dies schaffen? Nicht über Restaurants, dies ist mal klar also bleibt der Retailmarkt, dh. über die Malls oder Online. Und hier wird es teuer. Weil man kann kein Produkt in die Supermärkte bringen ohne zu bezahlen. Ist man drin, kommt es auch darauf an, ob das Angebot am Boden steht, oder in Augenhöhe und dies kostet nochmals massiv. Dann geht es weiter: Der Konsument kauft ja nur was er kennt und in den USA wie auch in Europa und Asien, läuft es über die Werbung. In den USA am populärsten sind die Werbungen im Zusammenhang mit Sport-Events, nur dies kann RKS überhaupt nicht bezahlen umsomehr als die grossen und sehr agressiv jetzt die Chinesen, die besten Sendezeiten für sich beanspruchen. Gemäss bekannten Erfahrungswerten rechnet man bei einer Einführung in den USA mit 3 Jahren massiven Defiziten. Auch wenn der Testmarkt in der Regel Lokal bedingt ist, sagen wir den State of California , kann dies sehr schnell bis 30 Millionen ausmachen. Kurz: Um mit einer Marke ein anderes Land zu erobern, braucht es eine massive Werbekampagne und die muss praktisch permanent laufen und sie muss dann laufen, wenn die Biertrinker vor dem Fernsehen sitzen, d.h. Abends oder am Wochenende. Jeder kann sich leicht ausrechnen wie teuer dies wird, d.h. wenn RKS in den USA überhaupt Erfolg haben möchte, dann müssten die mindestens 50 - 60 Mio in die Hand nehmen. Haben sie aber nicht und somit wird dieses Experiment ein sehr teures Pflaster für die Bayern. J.K. hat hier eigentlich etwas smartes gemacht. Er hat dem RKS Portfolio, welches eigentlich wertlos ist, einen glaubwürdigen Wert beigefügt, d.h. eine Gesellschaft mit einem alten Namen und einen gängigen Produkt. Ueber die Bilanz kann er natürlich jetzt alles konsolidieren, das heisst die COG (Cost of goods) werden massiv steigen, weil er natürlich den defizitären Teil dort integriert und somit wird das Ganze nie einen Gewinn abliefern können und was noch schlimmer ist, es bleibt kein Euro übrig für ein Expansions-Budget. Mir tun die Bayern leid. Hätte ABK nicht einen alten Namen, hätte sich die Gesellschaft mit Sicherheit aufgelöst weil auf Grund der alten Bilanz war ABK nichts mehr wert. J.K. roch diese Situation aber ihn interessiert nur der Name "ABK" gegründet im Jahre 1308 und er hat das Ganze de-facto gratis bekommen. Nur was für ihn kurzfristig als "Super-Transaktion" ausgeschaut haben mag, ist eigentlich keiner und am Schluss werden die sich gegenseitig den Kopf einschlagen. Weil RKS hat ja nicht 100 %, die haben ja glaube ich nur 51 % und 48 % sind bei den Bayern. Kurz: Wenn beide Aktionärsgruppen das Geld nicht haben um den Brand auszubauen - wie sollen dann in der erwarteten Neuen Welt USA und China - Profite eingefahren werden?
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