Axel Weber: Geldpolitik muss längeren Zeithorizont im Blick haben
Bundesbankpräsident Axel Weber hat für eine Geldpolitik plädiert, die einen längeren Zeithorizont in den Blick nimmt. "Was die Zinsentwicklung betrifft, habe ich schon verschiedentlich darauf hingewiesen, dass es eine der Lehren aus der Krise sein muss, in der Geldpolitik zukünftig einen längeren Zeithorizont in den Blick zu nehmen", sagte Weber am Dienstag bei einer Bankenkonferenz in Frankfurt. Das sei nötig, um Übertreibungstendenzen auf den Finanzmärkten früher entgegenwirken zu können, fügte er hinzu.
Zwar könne Geldpolitik spekulative Übertreibungen mit dem Instrument des kurzfristigen Zinssatzes sicherlich nicht verhindern, ein symmetrischerer Ansatz würde es aber ermöglichen, den Risiken, die von beschleunigtem Geldmengen- und Kreditwachstum, boomenden Vermögensmärkten und niedrigen Risikoprämien für die Finanzstabilität ausgehen, frühzeitiger entgegenzutreten, erläuterte das Mitglied des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB).
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