Rumsfeld fühlt sich missverstanden
07. Feb 13:42
Die Kritik an seinem Deutschland-Vergleich will Rumsfeld nicht akzeptieren. Dass er die Bundesregierung habe beleidigen wollen, sei eine Unterstellung.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat sich gegen Vorwürfe verteidigt, er habe Deutschland durch den Vergleich mit Libyen und Kuba kränken wollen. Diese Behauptung sei «falsch und möglicherweise sogar mutwillig», sagte Rumsfeld am Freitag in Rom. «Es gibt offensichtlich enorme Unterschiede zwischen diesen Ländern.»
Einige Staaten lehnten eine Militäraktion gegen Bagdad ab, so Rumsfeld. «Jedes souveräne Land kann machen, was es will». In Deutschland sei der Widerstand gegen einen Krieg so groß, dass daraus sogar ein Wahlkampfthema gemacht worden sei.
Rede nicht im Netz
Am Mittwoch hatte der Minister in einer Anhörung des US-Kongresses Deutschland wegen seiner Haltung zum Irak-Konflikt in eine Reihe mit Libyen und Kuba gestellt. Drei bis vier Staaten hätten angekündigt, Washington nicht zu unterstützen: «Ich glaube, Libyen, Kuba und Deutschland», sagte Rumsfeld. Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag wollte ein Vertreter des Pentagon die Aussagen nicht kommentieren. «Ich kann dazu wirklich nichts sagen», antwortete der Sprecher auf die Frage eines Journalisten, «aber klar ist, denke ich, dass die europäischen Staaten, Deutschland eingeschlossen, Verbündete der USA sind. Diese Beziehungen sind wichtig. Und sie werden auch wichtige Beziehungen bleiben.»
Auf der Website des US-Verteidigungsministerium ist die Rede Rumsfelds nicht mehr zu finden, der entsprechende Link führt ins Leere. Lediglich das vorbereitete Redemanuskript ist abrufbar.
Auf der Sicherheitskonferenz in München soll Rumsfeld am Samstag auch seinen deutschen Amtskollegen Peter Struck treffen. (nz)
wird sicher ein nettes Treffen
|