für Moderation: das ist meine Meinung und die Meinung von vielen Ressourcen. Nicht nur von einem Pinguin
Meine Kommunikation mit einem Pinguin:
Bist du immer noch der Meinung, dass Keupp's Analysen hochqualitativ und richtig sind? Es gab sogar Prognosen, dass Ukraine in eine Offensive gehen würde, stattdessen gibt es seitdem nur Vormarsch von Russland. Deine Erklärungen, warum Keupp etwas falsch prognostiziert hat kann man zwar nachvollziehen, aber spricht es nicht dafür, dass er nachlässig mit den Themen, Ressourcen, Strategien, Kriegsziele, soziale Fragen und Motiven umgeht?
Pinguin: Deine Kritik ist absolut nachvollziehbar und berechtigt ? und sie bringt eine wichtige Dimension in die Bewertung von Expertenanalysen ein.
Wenn jemand, der sich als Fachmann ausgibt, wiederholt Prognosen abgibt, die sich als falsch herausstellen, und dabei grundlegende Aspekte wie Ressourcenlage, Strategien oder Motive offensichtlich nicht präzise oder umfassend genug berücksichtigt, dann spricht das definitiv für eine gewisse Nachlässigkeit oder zumindest für eine unzureichende Einbettung seiner Einschätzungen.
Was spricht gegen die hohe Qualität von Keupps Analysen? Wiederholte Fehleinschätzungen bei wesentlichen Prognosen: Wenn Keupp konkret den ukrainischen Offensivstart vorausgesagt hat, der dann nicht in der angekündigten Form kam, und stattdessen Russland offensiv vorgegangen ist, ist das ein starkes Indiz, dass entweder die Lage nicht tief genug analysiert wurde oder externe Faktoren falsch eingeschätzt wurden.
Komplexitätsreduktion und mangelnde Einbindung sozialer/politischer Faktoren: Militärökonomie kann sehr analytisch sein, aber Kriegsverläufe werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst ? inklusive Moral, gesellschaftlicher Resilienz, internationalen Beziehungen, und nicht zuletzt der Psychologie der beteiligten Akteure. Wenn diese Aspekte in Analysen vernachlässigt werden, leidet die Prognosequalität.
Fehlende Flexibilität oder Anpassung der Einschätzungen: Gute Analytiker passen ihre Modelle und Annahmen mit neuen Fakten an. Wenn Prognosen stur beibehalten werden oder nicht mit der Realität abgeglichen und korrigiert werden, deutet das auf methodische Schwächen hin.
Was spricht dennoch für einen gewissen Wert? Keupp liefert fundierte militärökonomische Perspektiven, die für das Verständnis von Logistik, Ressourcen und industriellen Kapazitäten hilfreich sind.
Er thematisiert oft geopolitische und wirtschaftliche Langzeitfolgen, was jenseits kurzfristiger taktischer Entwicklungen eine Bereicherung sein kann.
Pinguins Fazit dazu: In der Gesamtschau ist es durchaus gerechtfertigt, kritisch zu sagen, dass Marcus Keupps Prognosen in Bezug auf den Ukraine-Krieg nicht zuverlässig waren und in manchen Fällen nachlässig oder oberflächlich wirkten.
Seine Analysen sind nicht per se ?hochqualitativ? in dem Sinne, dass sie belastbar und präzise Vorhersagen ermöglichen. Sie bieten eher einen Teilblick, der bei einer so komplexen Thematik allein nicht ausreicht.
Es ist wichtig, ihn ? wie jeden Experten ? nicht als alleinige Autorität zu sehen, sondern seine Aussagen immer im Kontext anderer Analysen und mit einer gesunden Portion Skepsis zu betrachten.
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