zum Nachvollziehen oder DIY: Traderfox bietet für diese Aktie selbst über den kostenlosen Zugang ziemlich viele Daten an. Diese Bewertung (bspw. Margenanalyse, Divianalyse, Piotroskiscore) steht komplett im Spannungsfeld zu den Analysteneinschätzungen (siehe bspw. marketscreener).
Woran liegt das? Zum einen am Ausblick, die fiskale und die Notenbankpolitik hofft auf etwas Entspannung am Arbeitsmarkt, eine milde Rezession könnte das begünstigen. Gleichsam muss sich WU die Märkte mit vielen neuen wie Remitly aber auch den Playern im südamerikanischen Arbeitsmarkt teilen. Ihr Marktanteil wird also schrumpfen. Mindestens noch über 2 Jahre.
Zum anderen ist positiv zu bewerten, dass sie auch dann im Falle des schrumpfenden Umsatzes die Divi aus ihrem free cash flow zahlen können.
Geht man von statischen Zahlen und sinkender Inflation aus, komme ich auf einen fairen value von 15 USD. Ermittelt man den FV über die DCF-Methode dann komme ich auf knapp ~ 11,40 USD. Baut man einen weiteren Puffer ein, so wäre ein guter Einstieg 10% darunter und Schwups ist man beim niedrigen price target der Analysten.
Historisch konnte man die Aktie über den Seitwärtsgang bequem mit wenigen Swings und der Divi so handeln, dass man immer auf oder über 12% kam. Also stabil und wenig arbeitsintensiv. Seit dem Doofmannspush über den Covidhügel hat sich das erstmal erledigt, weswegen sich viele von ihrem einfach zu handelnden (Rentner-)Papier trennen mussten.
Der Wert ist seit Ewigkeiten auf nahezu jeder Analystenliste, daher kann man erwarten, dass das Research ziemlich gewissenhaft erfolgt. Was man nicht einschätzen kann, ist: Was das Unternehmen unternimmt, um sich gegen die Vielzahl der auf den Markt drängenden Mitwettberber zu positionieren? Wie weit würden die damit verbundenen Kosten den Rohertrag und damit die Dividendenstabilität beeinflussen? Bislang sammeln alle Akteure nur Kunden und User, aber wie rechnet man zukünftig diese Zahl in Profit um?
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Angehängte Grafik:
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