Nur mal zur Klarstellung: Hab mich nicht aus ideellen Gründen für Plambeck interessiert, sondern weil ich die Windkraftstory früher zumindest für eine wirtschaftliche Erfolgsstory hielt. Dass damit auch noch die Umwelt geschont werden könnte, ist ein mir durchaus willkommener Nebeneffekt, nicht jedoch Hauptmotivation. Auch ich halte Nobbi nicht für den "guten Menschen von Cuxhafen", der, beseelt von dem Gedanken, die Erde wieder ein Stück lebenswerter zu machen, alles tut, um seine Vision der schadstofffreien Stromproduktion durchzusetzen. Der Typ ist auch nur ein knallharter Geschäftsmann, der sich bereichern will, was ihm ja keiner vorwerfen kann. Ohne Gier gibt's erheblich weniger Innovation und gäbe es keinen Kapitalmarkt. Nur denke ich mir eben, dass dieser Profi schon das Richtige tun wird, um seine Kohle ranzuholen. Wenn er sich dann xx Millionen Aktien von einem Unternehmen geben lässt, drängt sich mir der Gedanke auf, dass er davon ausgehen wird, dass dieses Unternehmen irgendwann auch mal Gewinn abschmeissen wird. Und wie schmeissen Aktien Gewinn ab? Durch Kursanstieg oder Dividende. 19 oder 20 mio Aktien von PNE lassen sich aber eh nicht über die Börse verhökern, deshalb kann ihm ne Kurssteigerung im Endeffekt Wurst sein. Also kann er nur Cash einstreichen, wenn es eine Dividende gibt. Dafür müsste PNE natürlich erstmal einen Gewinn einfahren. Da mittlerweile mit Wandelanleihe und Aktien für SSP ca. 50mio PNE Anteilsscheine unterwegs sind, müsste das schon ein anständiger Gewinn in guter 2stelliger Millionenhöhe sein, damit sich ne Dividende lohnt. Und wenn PNE in 2005 einen Gewinn von 25mio einfährt, was nicht vollkommen ausgeschlossen ist, wären das ca 50cent pro Aktie. Die würden natürlich nicht in toto als Dividende ausgeschüttet, sondern zu einem guten Teil wahrscheinlich reinvestiert. Aber bei einer Ausschüttung von 10 - 20 cent pro Aktie ergäbe dies eine Dividendenrendite von 5 bis 10%, die Nobbi einen recht ansehnlichen Ertrag brächten. Aber eben nicht nur Nobbi, sondern auch allen anderen Plambeck Aktionären. Und dann ist dabei noch zu bedenken, dass ein tatsächlich Gewinne schreibendes Unternehmen mit einem KGV von, in diesem Beispiel 4, und einer Dividendenrendite von 5 - 10% in Deutschland einfach nicht existiert, mag es auch noch so undurchsichtig gemanaged sein. Und zwar deshalb nicht, weil bei derartigen Unternehmensdaten Aktienkäufer auf den Plan gerufen werden, die gierig sind und mindestens so lange investieren, bis das KGV bei 8 bis 10 steht und die Dividendenrendite zwischen 2 und 5% liegt. Und das würde einen Kurs von ca 4,- ? bedeuten. Und davon profitieren dann diejenigen, die zu niedrigeren Kursen gekauft haben. DAS sind meine Überlegungen zu Plambeck. Das hat nicht so sehr mit Glauben zu tun, sondern mit Zahlen und der Einsicht, dass wir es am Kapitalmarkt mit verdammt gierigen Menschen zu tun haben und zwar auf allen Seiten. Allerdings muss ich natürlich zugeben, dass die Annahme, Plambeck würde mal wieder recht anständige Gewinne schreiben, zumindest auf wackligen Beinen steht. Doch interpretiere ich das Verhalten von Nobbi eben in diese Richtung und auch die bekannten Eckdaten (alleine 500mio für Borkum Riffgrund, Ausschreibungen für Anlagen für 400 Megawatt, um nur 2 zu nennen) schliessen diese Annahme zumindest nicht eindeutig aus.
Schönen Gruß,
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