Nach Durchsicht der Bilanz habe ich festgestellt, dass ein fetter Brocken des Gewinns auf der Auflösung der Risikovorsorge/Drohverlustrückstellungen fußt. Zwar hätte man auch ohne diesen Sondereffekt einen schönen Gewinn gemacht, aber das war schon ein guter zusätzlicher Antrieb.
Das Gute daran:
Wells Fargo (wie auch alle anderen Banken) haben zu Beginn der Coronakrise hohe Rückstellungen bzw Portfoliowertberichtigungen gebildet, um sich gegen drohende Kreditausfälle zu schützen. Diese sind allerdings in dem befürchteten Ausmaß nie eingetreten, da die US Regierung bereits unter Trump angefangen hat im großzügigen Stil Schecks an alle Haushalte zu verschicken. Mit dem hat vorher einfach keiner gerechnet, da Helikoptergeld immer als wirtschaftspolitisches Theoriehirngesprinst galt, bis es Trump tatsächlich praktiziert hat. Wells Fargo hat jetzt erstmals begonnen diese Risikovorsorge wieder aufzulösen, aber eben nur einen Teil davon. Auf CNBC meinten die Analysten gestern, dass davon ausgegangen werden kann, dass diese Effekte auch in den kommenden Quartalen anhalten könnten, da mit dem Ende der Pandemie mehr und mehr von diesen Rückstellungen aufgelöst werden und die Quartalsergebnisse dabei regelmäßig aufpeppen. W
ir dürfen uns also auch auf die kommenden Quartalsberichte freuen. :-)
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