Kann ja sein.
Aber warum meinen die Politiker, dass der Souverän, also der Bürger und Wähler, solche Kampagnen nicht erkennen kann? Meinen die Politiker etwa, dass sie klüger sind als diejenigen, von denen sie ihre Stimme bekommen haben? Wenn sie das meinen, könnten sie ja auch der Auffassung sein, dass sie selbst ihre Wähler täuschen können. Dann hätten wir ein ziemliches Demokratieproblem.
Egal: Auf jeden Fall ist bekannt, dass autoritäre Herrschaft mit einer Einschränkung der Informationen einhergeht. Und dazu passt, dass man andere Informationen als schädlich hinstellt. Die Nazis haben immer vor Feindsendern gewarnt, die FDJ ist in der DDR auf die Dächer geklettert und hat die nach Westen gerichteten Rundfunkantennen verdreht. Und nun haben wir eben die diversen Einschränkungen beim Internet, die noch verschärft werden sollen.
Eigentlich könnte man ja annehmen: Wer als Politiker im Interesse der Bürger handelt, muss Informationsfreiheit nicht fürchten.
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