Was ist der faire Wert von Home24?

Seite 54 von 92
neuester Beitrag: 14.05.24 21:16
eröffnet am: 21.06.18 09:41 von: USBDriver Anzahl Beiträge: 2296
neuester Beitrag: 14.05.24 21:16 von: Milbenkeks Leser gesamt: 730403
davon Heute: 36
bewertet mit 7 Sternen

Seite: Zurück 1 | ... | 51 | 52 | 53 |
| 55 | 56 | 57 | ... | 92  Weiter  

15.12.21 15:56

2748 Postings, 1092 Tage maurer0229Gute Frage.

Immer mal wieder leg ich ein klein wenig nach ;-)  

15.12.21 17:12
1

110127 Postings, 8829 Tage KatjuschaTeebeutel, ganz einfach

1. Wer weiß denn, ob es noch weiter abwärts geht? Ich kann es in beideRichtungen nicht voraussagen, sondern konzentriere mich auf meine fundamentale Meinung zur Bewertung. Kein Mensch kann ernsthaft einschätzen, wie sich Kurse kurzfristig für die nächsten Wochen verhalten werden.

2. Ich schließe eine Übernahmeangebot zu 15-20 ? in den nächsten Wochen nicht aus. Wieso sollte ich also nicht kaufen, nur weil es entgegen meiner fundamentalen Meinung (siehe Punkt 1) nochmal etwas tiefer gehen könnte?

3. Wir haben bereits über 10% Shortquote. Daraus ergibt sich ja ein gewisses Potenzial auf der Long-Seite.

4. Ja, wir haben einen kleinen Crash bei Nebenwerten. Sogar der Nasdaq ist ohne die Big7 in diesem jahr prozentual zweistellig im Minus. Glaubt man im ersten Moment garnicht, ist aber Fakt. Die Big7 verzerren die wahre Situation schon erheblich. Heißt doch aber auch, dass viele dieser Nebenwerte interessant sein könnten, zumindest wenn sie  unterbewertet sind.
-----------
the harder we fight the higher the wall

15.12.21 17:14

12951 Postings, 4854 Tage halbgottt@katjuscha

Du schreibst:

"gibt es dafür eigentlich einen konkreten Anlass?
Habe zu Corona heute noch garnichts wesentlich Neues gelesen. Und die Coronaverlierer/Reopening-Aktien steigen ja im Gegenzug trotzdem nicht."

Corona Verlierer müssen nicht steigen, das Entscheidende ist die sehr unterschiedliche Performance und sonst nix. Corona Verlierer verlieren eben nicht immer weiter und schwups liegt der Performance Unterschied Corona Verlierer versus Corona Gewinner in extrem kurzer Zeit ggü jedem E-Commerce Unternehmen im zweistelligem Bereich. Bei home24 muss ich da gar nicbt nachschauen, ist eh klar. Westwing über 30% schlechter, Hellofresh über 27% schlechter in nur 13 Handelstagen.

Man sollte nicht ständig die am schlechtesten laufenden Aktien nachkaufen, es ist nur allzu offensichtlich, daß "buy the dip" in crashähnlichen Zeiten nicht funktionieren kann.

E-Commerce Aktien sinken weltweit mit nicht zu überbietender Eindeutigkeit. Ob irgendjemand diese Aktien besitzt und darüber diskutiert oder darüber nicht diskutiert wird, hat damit nix zu tun. Du willst ja immer vollkommen sinnbefreit unterstellen, irgendwelche Leute würden bashen, wenn sie etwas kritisches anmerken, das ist aber Quatsch.

Diesen eindeutigen Trend gibt es nicht erst seit heute und natürlich braucht es nicht jedes Mal irgendeine Nachricht dafür. Das hier sind crashähnliche Szenarien. Im Crash gibt es eben nicht den typischen Rebound Effekt bei Kursverlusten, da geht es um eine Neubewertung des ganzen Sektors.

Und wie das immer so ist bei crashähnlichen Zusammenhängen, es geht nicht um irgendeine faire Bewertung, sondern um Sippenhaft für den gesamten Sektor. Da muss man gar nicht kleinteilig sich einzelne Aktien raussuchen, die angeblich besser sind als andere, es geht nicht um den Wettbewerb, wer der beste Verlierer ist.

Der E-Commerce Sektor ist komplett out, das ist alles.  

15.12.21 17:37
1

12951 Postings, 4854 Tage halbgotttWer weiß denn, ob es noch weiter abwärts geht?

Wer nicht weiß, ob es noch weiter abwärts geht, kauft nicht immer nach. So ein Verhalten muss total suboptimal sein. Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen, müsste die Devise sein. Wer bei Westwing eine sehr hohe Gewichtung gehabt hat und eben nicht nachgekauft, hat irgendwann seine Position halbiert, wer ständig nachgekauft hat, weil man gegen den klarsten Trend ankämpft, hat aber viel größere Verluste.

konkret performt jede Aktie aus einem anderem Sektor als E-Commerce besser, deutlich besser sogar.  

15.12.21 18:09

2748 Postings, 1092 Tage maurer0229Wenn man sich die Kleinen Shorties...

... mal auf shortseller.NL mit anzeigen lässt liegen wir schn über 10%.
https://shortsell.nl/short/home24/90/archived

Das einzig Positive... damit sind wir nicht an der Spitze. Bei Nordex werden 21% ausgewiesen.

Was nen Sch...
 

15.12.21 18:41

12951 Postings, 4854 Tage halbgotttKursverlauf bei E-Commerce Aktien

Kursverlauf bei allen E-Commerce Aktien ist weltweit sehr ähnlich, da ist es egal, ob es um Möbel oder Klamotten oder Essensboxen geht. Es geht nicht um eine differenzierte Betrachtungsweise, nicht um einzelne Shortquoten oder unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe, sondern um ein crashähnliches Szenario für den gesamten Sektor, wo alles in Sippenhaft genommen wird.

Es müsste ganz eigentlich jedem schon seit vielen Wochen und Monaten klar sein, daß man bei extrem schlechter laufenden Aktien nicht ständig nachkaufen sollte, weil dadurch der Verlust nur ausgeweitet wird. Normalerweise müsste man hier kurzentschlossen die Sache komplett beenden, dazu wird aber bei diesen sehr niedrigen Aktienkursen vielen der Mut fehlen, ist klar. Aber immer nachkaufen ist wirklich ausgesprochen dämlich.
 

15.12.21 19:01
2

2748 Postings, 1092 Tage maurer0229Hast Du doch schon bei WW geschreiben....

Du langweilst.  

15.12.21 21:45
2

402 Postings, 6217 Tage yoda44So einfach ist es nicht Halbgott

Jetzt ist natürlich ein klarer Abwärtstrend sichtbar, aber vorher war es nicht so klar. Im August gab es eine starke Erholung, dann im November auch ein Ansatz von Trendumkehr. Da bin ich auch reingefallen und ja, komme mir jetzt auch dumm vor aber wenn du planst, bei diesem Wert wieder einzusteigen, wann willst du denn anfange? Antizyklisch willst du nicht kaufen aber prozyklisch in den Erholungsphasen war im Nachhinein noch schlechter. Selbst wenn man wüsste, wann die aktuellen Belastungsfaktoren sich wieder reduzieren, wüsste man es trotzdem nicht, weil die Börse ja bekanntlich Entwicklungen vorweg nimmt. Die Trendumkehr könnte z.B. beginnen, wenn es rabenschwarz aussieht, das weiß man doch immer erst hinterher.  

16.12.21 15:40

12951 Postings, 4854 Tage halbgotttyoda44

so einfach ist das nicht?
einfach ist gar nichts, das wollte ich nicht sagen

daß sollte einen aber nicht daran hindern, plausible Argumente aufzubauen für mögliche Kursentwicklungen.

Bei Westwing kam ich am 17.5. erstmals mit der These, daß Corona Gewinner künftig nicht mehr so gut laufen könnten, Corona Verlierer aber sehr wohl. Man aber nicht wissen könne, wann der optimale Zeitpunkt zum Umschichten sein würde. Würde aber bedeuten, daß man Westwing auf dem Niveau und zu diesem Zeitpunkt wenigstens nicht mehr nachkauft, weil der Trend für Corona Gewinner eben doch umkippen könnte.

Und passend dazu konnte  Westwing nach diesem posting vom 17.5. erst mal super toll weiter steigen. Niemand kennt den optimalen Zeitpunkt. That's it.

Aber beim grundsätzlichem, langfristigem war es eben deutlich einfacher und beim künftigem finde ich es auch eher leicht:

1. Weil der Chart und Trend bei quasi allen E-Commerce Aktien ausnahmslos klar negativ ist, dürfte im laufenden Kalenderjahr kaum eine nachhaltige Trendwende zu erwarten sein. Fonds werden Window Dressing betreiben wollen und nicht die Rohrkrepierer im Depot haben wollen

2. Im neuen Jahr werden in den ersten zwei Wochen die Aktien gesucht, die im neuen Trend sein könnten. weil es noch nicht so lange her ist, daß E-Commerce Aktien total in waren, werden es diesmal ziemlich sicher andere Aktien sein

3. In den wärmeren Monaten wird der online Handel wahrscheinlich nicht florieren, im Gegenteil

 

16.12.21 17:04

402 Postings, 6217 Tage yoda44Fundamental

OK, jetzt bringst du eher fundamentale oder markttechnische Gründe. Vorher hast du eher chart- bzw. performancetechnisch argumentiert und darauf bezog sich mein Posting. Zu den jetzt genannten Gründen:
1. Kann sein, dass einige Fonds Windowdressing betreiben aber das ist uralt und bekannt und ob die wirklich sich so sklavisch daran halten weiß ich nicht, würde es jedenfalls nicht als feststehende Tatsache betrachten.

2. Es ist zwar noch nicht so lange her, dass eCommerce- oder Wachstumsaktien bevorzugt wurden aber dafür ist der Kurseinbruch extrem schnell und heftig gegangen, daher könnte es auch schneller wieder einen Trendwechsel geben. Ein Grund für die Neubewertung von Wachstumsaktien sind ja auch die Inflations- und Zinssorgen aber home24 ist ja nun mittlerweile wirklich niedrig bewertet und letztlich sind Wachstumsaktien an der Börse damm doch die attraktivere Klasse.

3.) Die saisonalen Schwankungen bleiben ja gleich und daher wird man die Ergebnisse mit den Vorjahreszahlen vergleichen, welche die gleichen saisonale Schwankung drin haben.

Was für mich der Grund ist, jetzt schon einzusammeln: die Trendumkehr könnte hier wegen der Bewertung und der Leerverkäufer sehr schnell gehen, wir hatten ja im August +20% an einem Tag. Dann könnte man den Einstieg leicht verpassen.
 

16.12.21 17:32

12951 Postings, 4854 Tage halbgotttzu Deinen Punkten

das ist jetzt alles Deine Meinung und kann man sicherlich auch so vertreten. Aber beim allerletztem Punkt sehe ich es deutlich anders und deswegen verhalte ich mich bzgl E-Commerce Aktien auch anders.

Ich hatte die +20% an einem Tag auch gesehen, glaube aber nicht daran, daß sich dies ohne weiteres wiederholen könnte. Generell sind das sowieso die großen Ausnahmen. Speziell jetzt bei den E-Commerce Aktien sehe ich das alles nicht mehr als normale Trading Gelegenheiten, wo man größere Kursrutsche mit der Taktik "buy the dip" begegnen könnte, sondern ich sehe ich ganz allgemein crashähnliche Zusammenhänge, wo dieses "buy the dip" nicht mehr funktionieren kann.

In einem Crash wird nicht mehr nach fundamentalem geschaut, da geht alles runter, alles kommt in Sippenhaft und es ist eine harte Landung möglich, wo man sich bzgl fairer Bewertung nur die Augen reiben kann. Passierte zuletzt im Jahr 2008 davor war es im Jahr 2002. Viele werden das überhaupt nicht in Erinnerung haben. Wachstumswerte können auch einfach mit Null bewertet werden, wo man eben nicht die künftigen Chancen der späteren Jahre einpreisen will. In crashähnlichen Zusammenhängen ist das stinknormal, wird aber als nicht normal empfunden, weil es nach 13 Jahren erbarmungsloser Hausse viele Leute überhaupt nicht auf dem Schirm haben, was alles passieren kann, wenn Aktien wirklich mal runtergehen.

 

17.12.21 08:28

32 Postings, 1043 Tage xy1967Dennoch

sollten die LV Zielkurse haben, ab denen sie glattstellen. Gehts dann nicht wieder hoch.

Frage : Welches Interesse haben eigentlich die Verleiher an die LV, dass der Kurs so ruiniert wird ? - Sind das nicht Aktienbesitzer, denen
das eigentlich nicht gefallen kann.  

17.12.21 08:37

152 Postings, 1477 Tage karma6ich habe kein Fachwissen

trotzdem könnte ich mir es so vorstellen.

Grosse Aktienbesitzer sind zwar von der Firma und der Zukunft überzeugt, erwarten aber zwischenzeitlich tiefere Kurse. Die verleihen dann ihre Aktien an LV. Gleichzeitig kaufen sie PUT-Optionen um den Kursverlust der eigenen Aktien auszugleichen.

Irgendwann, wen sie denken, dass der Trend kehrt. verkaufen sie die PUT-Optionen und verleihen ihre Aktien nicht mehr und profitieren, dann wieder von den steigenden Kursen.

 

17.12.21 09:43
1

402 Postings, 6217 Tage yoda44Crash

Hab jetzt wirklich etwas Angst bekommen, Halbgott könnte recht haben und wir sind am Beginn einer großen Korrektur. Dazu passt, dass am Anfang meist die Nebenwerte aus den Depots fliegen, das Tafelsilber wird als letztes verscherbelt.
Der einfache Grund könnte die Inflation (USA 6,8%!) und damit verbunden die Zinswende sein, die jetzt langsam eingeläutet wird. Dies könnte zu einer kompletten Neubewertung von Aktien führen und evtl. wird genau dies gerade eingepreist.  

17.12.21 10:12

2748 Postings, 1092 Tage maurer0229Wie oft..

... will man denn die Sau noch durch's Dorf treiben? Ich halte das auch nicht für ausgeschlossen, dass es mal eine größere Korrektur gibt. Aber was heißt Crash? Meines Erachtens gibt es einen Crash nur bei unvorhergesehen und unsicheren Gemengelagen.
Waren Zinserhöhungen wirklich unvorhersehbar, nein!
Herrscht jetzt wenigstens Klarheit und Sicherheit, wie sich die Geldpolitik im nächsten Jahr verhalten wird, ja! Von daher sehe ich keinen Crash, wenn dann eine größere Korrektur vor uns liegen.
Und dann liegen wir bei einem Index mal von 20% oder so.

Man muss immer auch sehen, woher eine Aktie kommt, und wie diese bewertet ist.
Nehmen wir eine Tesla, eine Amazon oder Apple. So die Big-Tecs.... Dann wäre da mal eine größere Korrektur dringend nötig, wobei eine Amazon bei Weitem nicht so steil ging wie die anderen.

Nun hat Home24 aber seit dem ATH schon eine Korrektur von 60% hinter sich. Sollten wirklich nochmal 20% vom Jetztstand fallen, dann reden wir irgendwo von einem KUV 0,25 oder so.. Und das soll dann die Neubewertung des Aktienmarktes sein?  Kannst vergessen.

Vergiss den Crash!
 

17.12.21 10:32

402 Postings, 6217 Tage yoda44Will ich nicht

Ich will keine Sau durchs Dorf treiben oder einen Crash herbeireden. Ich will nur wissen, warum aktuell viele Aktien fallen wie die Steine und keinen Boden finden. Und ich will einen schrecklichen Fehler vermeiden, indem ich jetzt immer weiter nachkaufe, wenn die Aktie am Ende noch unter 5 Euro fällt. Diesen Kursbereich gab es ja sowohl 2019 als auch 2020!  

17.12.21 11:05

2748 Postings, 1092 Tage maurer0229Ich denke mit dem Nachkaufen,

da könnte HG schon Recht haben. Derzeit schaut man einfach nicht mehr auf die Fundamentaldaten.
Ich würde derzeit auch nicht einfach jeden Wert nachaufen.
Nur, wenn Du vor Kursen von 5? Angst hast, hast Du Angst vor der Firmenpleite. Denn dann würde man die Home24 - Aktie  mit dem vorhandenen Nettocash bewerten. Das meine ich ja mit dem " man sollte schon sehen wie eine Aktie bereits abgestraft wurde.  Ich werde bei meinem Kurs bleiben und den EK, sofern möglich von Zeit zu Zeit etwas senken. Bei einem Anlagehorizont von ein paar Jahren sehe ich bei der niedrigen Bewertung auch kein Problem.  

17.12.21 15:03
2

12951 Postings, 4854 Tage halbgotttCrash

wer in seinem Leben schon mal einen Crash erlebt hat, weiß daß Aktien dann weit unter dem Liquidationswert notieren können, sogar mehrheitlich. Nichts ist unmöglich an der Börse, aber bei einem Crash ist es sogar sehr gut möglich.

beim Crash 2002 gab es am Ende extrem seriöse Aktien mit einstelligem KGV klar unter 5 und einer Dividendenrendite bei 10%. Wachstumsaktien wurden samt und sonders weit unter dem Liquidationswert gehandelt

beim Crash 2008 wurde die Apple Aktie ein Jahr nach Einführung der eierlegenden Wollmilchsau iPhone mit einem einstelligem KGV gehandelt, hunderte Milliarden Cash wurden in Europa gebunkert. Winzig kleine Nebenwerte hatten sowieso rein gar nix zu melden, die gab es auch gar nicht, weil in der Finanzmarktkrise kein Start Up Unternehmen einen Kredit von niemandem bekommen hatte.

Wir haben hier sagenhafte 13 Jahre lang eine Hausse, mit durch und durch steigenden Aktienkursen. Eine Geschichte wie aus 1000 und einer Nacht. Westwing ist +1700% gestiegen, Hellofresh +1500%, dies in zwei Jahren. Wer nach dieser beispiellosen Ralley nicht den Ausgang gefunden hat, weil die Ralley immer weiter gehen müsste, ist selber schuld.

Übrigens Crash. Der kündigt sich nicht mit einem leisem Bimmeln an und dann mit einem lautem Getöse. Niemand bekommt eine Vorwarnung. Viele sehen den Crash erst im Nachhinein. Und viele wollen es einfach nicht wahrhaben, daß man also längst hätte verkauft haben müssen, jetzt wäre es aber schon zu spät. Der Gedanke ist grundfalsch, denn das wahnsinnig an jedem Crash ist, daß es dann immer weiter runtergehen kann, obwohl es schon so stark gesunken ist.

Ein Crash hatte sich wirklich sehr, sehr, sehr lange angekündigt. Es gibt an der Börse ganz grundsätzlich und allgemein selten oder nie längere Hausse Phasen als 13 Jahre. Im Grunde waren auch schon 10, 11 oder 12 Jahre sehr lang. Warnzeichen hatte es immer gegeben. Wirklich immer. Aber sorglos werden, weil der Crash dann letztlich nie gekommen ist? Genau das ist fatal ohne Ende.

Es geht ja eben nicht nur um home24. Es geht nicht um die hier versammelten Aktionäre, die meinen, ihr Unternehmen bestens zu kennen und deswegen unterstellen, es wäre eigentlich für weitere Kursverluste viel zu unterbewertet. Nein, es geht nicht nur um home24. Es betrifft die KOMPLETTE Branche, damit ist ein wichtiges Kennzeichen eines Crashes erfüllt.

Westwing hat auch gerade ein neues 52 Wochentief generiert und damit ein glasklares Verkaufssignal. home24 sowieso, wenn das Problem bei home24 die Marge war, dann haben sie ein größeres Problem als Westwing oder Hellofresh. Bei Hellofresh stehen die Ampeln auch alle auf rot, das geht abwärts und es ist keine Gegenwehr erkennbar, ein freier Fall. Und damit ein Crash. Wo der endet weiß niemand.
 

17.12.21 15:15
2

110127 Postings, 8829 Tage Katjuschayoda44, wenn man sich unsicher ist, ist

nachkaufen auch Quatsch.

Man muss seine eigenen Risiken kennen und sein Depot vernünftig managen, je auch nach Anlagehorizint. Wer beispielsweise eine 5% Depotposition ungern 20% ins Minus laufen sieht und schnell nervös wird, für den sind solche Phasen natürlich Gift. Wer eher 2-3 Jahre nach vorne schaut, der sieht solche fallenden Kurse eher positiv, weil er günstig (aus seiner Sicht) nachkaufen kann. Ob es sich letztlich alles als richtig beweist, weiß eh kein Mensch. Man kann nur nach bestem Wissen und Gewissen analysieren. Wer das eigene Analysieren nicht kann und nur auf andere Analysten hört, für den wird es natürlich auch schwierig, weil er dann bei sinkenden Kursen entsprechend nervös wird. Ganz natürlich. Ging mir jahrelang nicht anders.
Jetzt habe ich 39 Depotwerte plus meine zwei Wikifolios, und ich kann daher mit Kursverlusten bei einzelnen Aktien gut umgehen. Eher kommt es mir entgegen, da ich jetzt zum Jahresende gut gelaufene Aktien verkaufen kann (wenn es fundamental Sinn ergibt) und sie mit Verlusten bei anderen Aktien verrechnen kann. Deshalb habe ich die letzten Tage auch fast überall Verluste realisiert und kurz danach die Aktien zurückgekauft. So bin ich steierlich dieses Jahr besser gestellt, kann aber gleichzeitig das Depot vor dem nächsten Geschäftsjahr wieder umschichten. Voraussetzung ob das sinnvoll ist, ist natürlich letztlich aber immer, ob die tief gefallene Aktie auch günstig bewertet ist. Da bin ich bei Aktien wie Home24 oder hellofresh stark davon überzeugt, auch wenn sie sicherlich weiter fallen können. Da gehts dann wie gesagt darum, welchen Anlagehorizont man als Antizykliker hat und welches Depotmanagement betreibt. Und man muss natürlich seine eigene Psyche kennen.
-----------
the harder we fight the higher the wall

20.12.21 10:28
1

993 Postings, 1889 Tage Pleitegeier 99Echt ein Krimi hier

Besser als Katjuscha kann mans wohl nicht zusammenfassen. Langfristig denken und ungeachtet des investierten Vermögens nicht täglich auf die Kurse schauen ist wohl das Schlauste.

Kurzfristig gibts jetzt wohl aber vielleicht doch noch Hoffnung, der Lockdown nach Weihnachten kommt wohl doch wieder ins Spiel. Man könnte eine Story über die Aktie von H24 schreiben, über Corona, Lockdowns, Leerverkäufer, Börsencrashs ist alles dabei.

https://www.tagesschau.de/inland/corona-lage-omikron-101.html  

20.12.21 11:45

129 Postings, 2274 Tage muhhvergleich

das ist vielleicht unwichtig da ich selbst auch keinerlei erklärung habe: vergleicht mal die performance von lufhansa und home 24, die sind fast identisch obwohl einer coronagewinner und der andere verlierer ist, was eigentlich auch eine konträre zukunftsaussicht sein sollte. darüber mache ich mir seit wochen gedanken und komme auf keinerlei ergebnis.  

20.12.21 11:53
2

110127 Postings, 8829 Tage Katjuschamuhh, so schwer ist das nicht zu erklären

Lufthansa ohne Ende Verwässerungen durch die notwendigen Kapitalmaßnahmen in der Krise. Und man wird vermutlich auch danach nicht mehr die Zahlen von vor der Krise jemals erreichen. Dass die Aktie nicht läuft, ist völlig nachvollziehbar im Gegensatz zu anderen Coronaverlierern, die aber relativ schnell wieder aus der Krise kamen, ohne Kapitalmaßnahmen durchführen zu müssen. Da bringt dann halt auch die Aussicht auf Reopening was für den Aktienkurs. Bei Lufthansa und teils auch sowas wie TUI eher schwer.

Und bei Home24 sind es die üblichen Geschichten. Stark gestiegener Aktienkurs, den man auf Corona zurückzuführt, plus noch nicht unterm Strich profitabel. Und schon gibt es eine Mischung aus Gewinnmitnahmen und der Angst vor nachfassendem Wachstum oder Margendruck, zumal zuletzt halt das Thema Frachtkosten noch hinzu kam. Dazu noch die Shorties, und schon hat man den Salat.

Man sollte das Thema Coronagewinner vs Coronaverlierer eh mal langsam abhaken. Das hat sich doch längst eingependelt.
-----------
the harder we fight the higher the wall

20.12.21 12:37

12951 Postings, 4854 Tage halbgotttInflationssorgen in 2022 noch größer

Bundesbank und sämtliche Wirtschaftsforschungsinstitute senken ihre Prognosen für 2022. Demnach steigen in 2022 sogar die Inflationssorgen weiter.
"Die deutschen Hersteller erhöhten ihre Preise im November so stark wie seit 70 Jahren nicht mehr"

Ich empfehle den ganzen Artikel zu lesen:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/...true#pageIndex_2

Ständig zu behaupten, daß das Thema Corona Verlierer versus Corona Gewinner längst abgehakt sein müsse, ist in meinen Augen törrichter Unsinn. Der Trend ist weiterhin völlig eindeutig, die Performance Diskrepanz zweistellig, nichts deutet auf einen Trendwechsel hin.

Corona brachte den E-Commerce Aktien einen enormen Vorteil. Jetzt aber geht es gar nicht mehr darum, daß dieser Vorteil nach Corona vorbei sein könne, sondern daß sich der Vorteil selbst ins glatte Gegenteil verwandeln könnte. Die derzeitigen extremen Inflationssorgen sind nur allein durch die Coronakrise entstanden.

Höchste Preissteigerungen seit 70 Jahren? Gehts noch deutlicher, wird das riesige Ausmaß erst begriffen, wenn es 1000 Jahre sind?  

20.12.21 13:40

129 Postings, 2274 Tage muhhdanke

danke katjuschka, so habe ich das auch interpretiert. vielleicht ist ein zusammenhang einfach nicht gegeben.  

20.12.21 14:42

32 Postings, 1043 Tage xy1967der Weg von Wirecard ?

Wer eine masochistische Ader hat, sich nicht mit unnützen Dividenten belasten will,
sich freut, dass der Kurs sich in wenigen Monaten bald halbiert hat
(man kann ja billig nachkaufen), der ist hier richtig aufgehoben.
Alles gut, wers braucht, zur Domina gehen ist billiger :).

Der eigentliche Hammer ist aber, die Risikobewertung bis Oktober !
"Mittleres Risiko" nämlich. Erst als das Kind schon ganz tief in den
Brunnen gefallen ist, wechselte sie auf "hochriskant".
Zu einem Zeitpunkt, wo das schon jeder Depp mitbekommen hat.

Passiert das z.B. dem Bitcoin, darf man sich nicht beschweren, ist seine Natur, die Volatilität. Bekanntes Risiko.
Nur steigt er auch bisweilen mindestens genauso stark, als Unterschied zu dem Dreck hier.  

Seite: Zurück 1 | ... | 51 | 52 | 53 |
| 55 | 56 | 57 | ... | 92  Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben