Grish, deine Argumentation gleicht einem Kreisverkehr ohne Ausfahrt. Du negierst die Veränderungskraft des Einzelnen und entwertest damit jene individuelle Verantwortung, die für eine funktionierende Demokratie unerlässlich ist. Du rufst nach einer globalen Perspektive und kritisierst die Deutsche Politik, insbesondere die Grünen, während du dabei ignorierst, dass genau jene Partei aus einer zunächst chaotisch wirkenden Protestbewegung hervorging und heute fest in der politischen Landschaft verankert ist.
Auch die historische Einordnung bleibt bei dir unvollständig: Die Entscheidung zum Atomausstieg wurde, wie du wissen solltest, nicht von den Grünen, sondern von einer Regierung unter Angela Merkel und damit unter Führung der CDU getroffen. Der Anstoß dazu lag nicht etwa in ideologischer Verblendung, sondern in den dramatischen Bildern aus Fukushima begründet ? einem Ereignis, das die Weltgemeinschaft tief erschüttert hat.
Darf ich die Frage aufwerfen: Ist es nicht vielmehr so, dass dein Weltbild sich in einer ideologischen Verteidigungsstellung befindet? Einer Position, die sich vehement gegen sachliche Argumente und historische Fakten stemmt, allein um ein Feindbild zu bewahren? Ein Feindbild, das dich zu einer verengten Sichtweise zwingt, die dem Diskurs in einer offenen Gesellschaft nicht gerecht wird?
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