#448 Lightii: "..zur Zeit tut sich überhaupt nichts, ich denke das dies sehr viel mit dem Nachfolger des Präsidenten zu tun hat, bis das alles steht ist erst mal Ruhe, die paar kleinen Bewegungen sind es nicht wert..." ============= Denke es hängt vermutlich wie du richtig sagst mit der Hängepartie um die vakanten Posten zusammen. Da gibt es ein gewisses Entscheidungsvakuum für nachhaltige größere Maßnahmen seitens der SNB mehr zu tun als nur die 1,20 nachhaltig zu verteidigen. Das die 1,20 verteidigt wird ist ja sicher. Die Frage ist halt nur wieweit die SNB künftig dazu beitragen will einen noch höheren Umtauschkurs aktiv zu stüzen. Und da ist eben als der "Problembär" der Interimspräsident Jordan zu sehen. Der Jordan kommt ja aus der Wirtschaftsschule der dogamtischen Inflationshysteriker und die haben bekanntlich keinen Überblick was die Realwirtschaft angeht. In den 90er haben die schon reichlich Mist gebaut. Ex-Nationalrat Strahm: «Jordan ist geldpolitisch nicht zu trauen» 10.01.2012 08:03 http://www.accountingundcontrolling.ch/MeineMediathek//2012/01/10190_Cash-Artikel_10.-Januar-2012.pdf "cash : Was bedeutet dies nun für die Schweiz im Allgemeinen und für die Geld- und Währungspolitik der SNB im Speziellen? Strahm : Mit dem Abtreten Hildebrands ist natürlich eine Unsicherheit in Sachen Geld- und Währungspolitik entstanden. Dem mutmasslichen Nachfolger im Präsidium, Thomas Jordan, kann man in geldpolitischen Fragen nicht über den Weg trauen. Er stammt aus der Berner Schule der Geldpolitik. Seine Lehrer Brunner, Niehans, Baltensperger waren dogmatische Monetaristen. Die monetaristische Geldpolitik der Neunziger Jahre wird heute – so Paul Krugman – als sektiererische Verirrung betrachtet. Die Monetaristen leiden unter Inflationsparanoia, also krankhafter Angst vor der Inflation, und !!! ignorieren die Probleme der Realwirtschaft.!!! ...cash: Thomas Jordan, ein Dogmatiker? Strahm : Nach seinem Amtsantritt hatte Jordan vor einem 'Zweitrundeneffekt' mit Teuerung gewarnt, eine absurde Verirrung. Ich möchte erinnern, dass die unter monetaristischem Dogma agierende SNB-Führung in den Neunziger Jahren unter dem Präsidium von Markus Lusser mit ihrer Geldpolitik – immer unter dem Beifall der Berner Ökonomen - der schweizerischen Wirtschaft unheimlichen Schaden beigefügt hatte. Es ist zu hoffen, dass sich Jordans von diesen dogmatischen Altlasten befreien konnte. ____________ Die schweizer Realwirtschaft ächtzt weiter unter dem zu noch immer viel zu starken Franken und müßte eigentlich einen UmtauschkKurs von mindestens 1,25/1,30 haben, um halbwegs auf Kurs zu bleiben. Ein agiler Hildebrand war halt ein anderes Kaliber als der fade Jordan. Wäre der noch im Amt, dann wäre man schön längst bei einem Mindestumtauschkurs vor 1,25. So muß man jetzt erstmal schauen wer als drittes Mitglied ins SNB Direktorium kommt und ob genug Hirnschmalz bei den Verantwortlichen in Bank-&Bundesrat vorhanden ist besser eine neue 3. Person zu holen, die dann auch regulärer Präsident wird und den Interimspräsident Jordan ersetzt. Denn mit Jordan als SNB Chef tut sich sich Schweiz und speziell die schweizer Realwirtschaft aus meiner Sicht keinen Gefallen. Bis April wird ja nun die Wahl der zwei vakanten Posten noch dauern. Schätze bis dahin wird die SNB nur immer wieder kleinere Interventionen machen, um den Umtauschkurs etwas auf Abstand oberhalb dieser Marke zu lassen. Gegen die Wahl von Jordan formieren sich ja scheinbar jetzt im Hintergrund politische Kräfte, die keine Lust haben die schweizer Realwirtschaft weiter in den Graben zu fahren, weil Jordan seinen sektenhaften Ansichten anhängt. Mal schauen wie sich das bis zum April weiterentwickeln wird .
19.02.2012 SNB-Präsidium: SP läuft gegen Thomas Jordan Sturm -http://www.handelszeitung.ch/politik/snb-praesidium-sp-laeuft-gegen-thomas-jordan-sturm Thomas Jordan galt als der Kronfavorit für die Nachfolge des zurückgetretenen SNB-Präsidenten Philipp Hildebrand. Doch plötzlich soll wieder alles anders sein. So macht die SP gegen Thomas Jordan mobil. Damit nicht genug: Unter den Kritikern soll sich auch ein Bundesrat befinden. Der Fall ist eigentlich klar: Thomas Jordan soll neuer Präsident der Nationalbank (SNB) werden. Philipp Hildebrands früherer Stellvertreter schien weitgehend unbestritten. Ein Bundesratsmitglied sagte noch Ende Januar zum «Sonntag»: «Voraussichtlich werden wir ihn schon im Februar zum Präsidenten wählen.» Doch seit Freitagabend ist die «schnelle Lösung» infrage gestellt. Wieder ist es ein seltsames Communiqué des Bankrats, und wieder wurde es an einem Freitagabend um 17.30 Uhr verschickt. Wie am 23. Dezember, als die Affäre Hildebrand ihren Lauf nahm. Der Bankrat teilte darin mit, dass die Neubesetzung des vakanten dritten Direktoriumspostens bis April andauern werde. «Im Moment» werde eine «Longlist» möglicher Kandidaten erstellt. Da der Bundesrat die beiden Geschäfte – die Wahl des dritten Direktoriumsmitglieds und die Wahl des Präsidenten – verknüpft hat, muss sich Jordan somit gedulden. SP-Bundesrat Berset zögert Es ist rätselhaft, weshalb es so lange dauert, die Stelle neu zu besetzen. Das Zaudern ist für Jordan heikel. Bislang wurde zumindest öffentlich keine nennenswerte Kritik an ihm laut. «Reihen schliessen», hiess die Losung nach Hildebrands Abgang. Jetzt, wo niemand mehr eine Destabilisierung der SNB ausmacht, wird von links erstmals Stimmung gemacht gegen Jordan. Neo-SP-Bundesrat Alain Berset persönlich meldete im Gespräch mit Vertrauten Vorbehalte gegenüber Jordan an. Das bestätigen gegenüber dem «Sonntag» zwei Quellen. Pikant: Berset soll nicht der einzige Bundesrat sein, der vom Interimschef «wenig begeistert» ist. Wie fragil plötzlich alles ist, zeigt die Irritation in der SP über einen Nebensatz in der neuen «Weltwoche». Diese lobt Jordan für das «Verdienst», «die Euro-Fehlkonstruktion früh entlarvt zu haben». Wer wird der dritte Mann? Auch wird sein Auftritt vor der schweizerisch-amerikanischen Handelskammer kritisiert. Dort verteidigte Jordan die Kurs-Untergrenze von 1.20; die Linken aber wollen 1.30 oder sogar 1.40. Darüber verlor Jordan kein Wort. Ein einflussreicher Sozialdemokrat nennt den Namen von Serge Gaillard, dem Arbeitsmarktchef im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), als «besseren SNB-Präsidenten». Gaillard war nicht erreichbar. Er soll aber offenbar kein Interesse am Job haben. Ebenso wenig wie der Chef der Eidgenössischen Finanzverwaltung, Fritz Zurbrügg.
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