Bitcoin war gestern, jetzt rückt Ethereum ins Visier der Unternehmen. Große Käufe und milliardenschwere Wetten auf die Zukunft des Netzwerks treiben den Kurs und befeuern die Fantasie.
Ethereum, die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung der Welt, erlebt ein Comeback, und das nicht nur unter Kleinanlegern. Immer mehr Unternehmen setzen strategisch auf Ether als Infrastruktur-Investment für die Zukunft des Finanzsystems. Denn während Bitcoin oft als "digitales Gold" gilt, bietet Ethereum konkrete Anwendungsmöglichkeiten, etwa durch Smart Contracts, Tokenisierung oder als Grundlage für Stablecoins. Beispielhaft zeigt sich dieser Trend bei BitMine Immersion Technologies. Das Unternehmen, einst ein Bitcoin-Miner, hält inzwischen über 300.000 ETH im Wert von rund 1 Milliarde US-Dollar. Die Botschaft ist klar: Wer an die Zukunft von dezentralen Finanzsystemen glaubt, kommt an Ethereum nicht vorbei. Auch Coinbase, die Muttergesellschaft der gleichnamigen Kryptobörse, hält Ether im Wert von über 440 Millionen US-Dollar in der Bilanz. "Ethereum ist nicht nur ein Asset, es ist Infrastruktur", sagt Fundstrat-Chef und BitMine-Vorsitzender Tom Lee. Er vergleicht die aktuelle Phase mit dem "ChatGPT-Moment" von Künstlicher Intelligenz. Stablecoins, die überwiegend auf Ethereum laufen, hätten eine klare, massentaugliche Anwendung geschaffen, mit potenziellen Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr, die Tokenisierung und den Handel mit realen Vermögenswerten. Die jüngste Kursrally von Ether ? rund 52 Prozent Plus innerhalb der letzten vier Wochen auf derzeit etwa 3.650 US-Dollar ? wird zusätzlich befeuert vom regulatorischen Rückenwind. Die kürzlich von US-Präsident Donald Trump unterzeichnete GENIUS-Gesetzgebung für Stablecoins schafft erstmals einen rechtlichen Rahmen für den Einsatz digitaler Dollar-Alternativen. Da die Mehrheit dieser Stablecoins auf Ethereum basiert, profitiert das Netzwerk unmittelbar.
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