AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

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neuester Beitrag: 17.05.24 13:38
eröffnet am: 28.03.20 07:27 von: cicero33 Anzahl Beiträge: 4572
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28.03.20 07:27
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1964 Postings, 3046 Tage cicero33AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

Ich habe mich dazu entschlossen einen neuen AT&S - Thread zu eröffnen, weil das Unternehmen im Rahmen der dem Leitsatz "More than AT&S" untergeordneten Strategie eine bedeutende Veränderung erfährt, die dazu führen wird, dass AT&S auch an der Börse neu bewertet werden wird. 

Ich möchte damit auch das Kursziel 80 Euro für das Geschäftsjahr 2024/25 ausgeben und habe entsprechend auch den Thread-Titel angepasst.

Die Grundlage für dieses Kursziel bilden die unternehmenseigenen Prognosen, wonach mittelfristig, also in 5 Jahren (GJ 2024/25), ein Umsatz von 2 Mrd Euro und eine EBITDA-Marge von 25-30% erreicht werden soll. 

Was steht also hinter dem Leitsatz bzw. der Strategie "More than AT&S":?

* Die Hauptsäule ist definitiv der massive Ausbau der IC-Substrate - Produktion, welche die Kapazitäten bis zum GJ 2024/25 stufenweise verfünffachen lässt und AT&S unter die TOP 3 - Hersteller (weltweit) vorstoßen lassen soll. 

* Daneben steigt AT&S verstärkt in die Modulproduktion ein. Es wurden bereits Investitionen in Produktionsanlagen (Werk Chongqing II) vorgenommen. Die Umsätze sollen in den nächsten 2 Jahren
5-10% des Konzernumsatzes erreichen. 

* Zusätzlich zur "Produktion" von Modulen wird AT&S auch Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten. Das geht von der Planung mit dem Kunden, über die Produktion und den Tests. Die Wertschöpfung wird also gesteigert und weitere Umsätze erzielt.

In den letzten Jahren ist es gelungen weltweit die Nr. 1 bei der Produktion von technologisch hochwertigen Leiterplatten zu werden. Die Margen stiegen stetig an. Die Pläne unter "More than AT&S" werden eine weitere Margenverbesserung nach sich ziehen.
Die Projekte sind nicht nur bereits geplant und großteils finanziert, sondern es wurde bereits mit der Umsetzung begonnen. Nach zuletzt getätigten Investitionen wird sich die Kapazität für die Produktion von IC-Substraten bereits im GJ 2020/21 nahezu verdoppeln. 

Anhand der angeführten Parameter (Umsatzverdoppelung und Margenverbesserung) lässt sich somit für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA von 500-600 Mio bzw. ein Nettogewinn zwischen 205 und 280 Mio errechnen (Selbstverständlich wurden dabei auch erhöhte Abschreibungen und Zinskosten bzw. Steuern berücksichtigt).
Unterstellt man nun bei gleichbleibender Aktienanzahl einen Aktienkurs von 80 Euro käme man auf einen Marktwert von 3,1 Mrd Euro. Bei der erwarteten Gewinnspanne würde das ein KGV von 11-15 bedeuten. Die Kosten für den Ausbau sollen aus dem CashFlow, den bestehenden liquiden Mittel und neuen Krediten, bestritten werden. Es ist also keine Kapitalerhöhung geplant.

Ich freue mich auf Eure Meinungen zum Thema...  
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11.05.24 03:40

763 Postings, 1277 Tage Dividendius@Cicero - zum Blickwinkel

naja zur Frage "Was wollt ihr nun" möchte ich für meinen Teil antworten, dass ich es gerne verstehen würde. Einerseits den Zeitpunkt der ad hoc Meldung. Wieso die Dringlichkeit (ohne nennenswerte dringliche Inhalte) 4 Tage vor der geplanten Zahlenpräsentation und zu einem Zeitpunkt, wo sich der Kurs endlich auf niedrigem Niveau aber doch zu erholen begann.

Anderseits möcht ich das auch inhaltlich verstehen. Nehmen wir die KE, Cicero, die Du ansprichst. Klar, niemand möchte eine starke Verwässerung. Also: Hurrah ! Aber das ist doch etwas zu kurz gegriffen:

Es ist zunächst ein Faktum, dass eine KE verhandelt wurde. Das wurde bereits zugegeben. Will man dem Vorstand nun nichts Böses unterstellen, dann geht man davon aus, dass es offenbar eine Notwendigkeit für eine KE gab. Die Begründungen hiefür waren leider nicht sehr erhellend. Wurde hier ja auch oft genug kritisiert (Schweigen, kryptischen Begründungen etc.). Also reduzieren wir das mal auf das Mindeste indem wir sagen, die KE war aus Sicht des Vorstandes notwendig.

So, nun wird die KE abgesagt. Schön. Freut mich. Aber wo ist diesmal eine nachvollziehbare und glaubwürdige Begründung. Dass das bei den aktuellen grauenhaften Kursen nicht geht, kann ja wohl nicht die einzige Begründung sein. WARUM wird eine KE nicht mehr benötigt, wenn man dem Vorstand unterstellt, man hätte sie verhandlet, weil das Unternehmen eine KE brauche  ? Wirtschaftlich besser stehen wir ja nicht gerade da, umwo weniger, wenn zugleich die Umsatzprognosen abgesenkt werden. Braucht man kein Upgrade auf die nächste technische Generation (Stichwort Glassubstrate) mehr, oder muss Kulim II nicht mehr ausgebaut werden (etwa weil man Kunden verloren hat). ETC....

Indem man hier neuerlich alle Optionen für Spekulationen offen lässt, kann man einfach alleine dadurch zum Kursverlust beigetragen haben. Etwa weil das Vertrauen in einen Vorstand schwindet, der ad hoc Meldungen dieser Güte produziert.

Das ist letztlich das Problem: AT&S lässt einfach zu viele Blickwinkel (oder wie Du schreibst: Sichtweisen) zu. Das verunsichert  und Verunsicherung ist eine massive Antriebskraft für Verkäufe.

 

11.05.24 03:49

1964 Postings, 3046 Tage cicero33Neue Situation

Ich sehe die Situation jetzt so:

Was ist jetzt groß passiert, es hat keine Einigung gegeben - das ist alles!! Was soll man da groß hinein interpretieren. Androsch und vielleicht auch Dörflinger hatten andere Vorstellungen/Interessen und wollten die Verwässerung oder aber nur die Konditionen des Einstiegs nicht mittragen. Ein klassischer Interessenskonflikt also.

Was bedeutet das jetzt:

Erst einmal sagt es uns, dass hier "kein" Feuer am Dach ist, wie das bereits mehrfach behauptet oder zumindest suggeriert wurde.
Wäre hier Feuer am Dach, müsste man handeln und die Konditionen der Investoren annehmen.
Ich denke, die Beteiligung der ÖBAG hätte zwar einen Machtverlust für die Großaktionäre bedeutet, wäre aber zumindest dann - wenn es tatsächlich ums Überleben ginge - eine gangbare Option gewesen. Die ÖBAG hätte den Aktionären zumindest nicht das letzte Hemd ausgezogen, wie das bei Investoren wohl eher der Fall gewesen wäre, oder zumindest sein hätte können, vor allem dann, wenn es eine Notsituation wäre.

Klar ist jetzt, sie werden einen rigiden Sparkurs fahren und die Situation durchtauchen. Die erstmalig ausgesetzte Dividende seit ewiger Zeit steht sinnbildlich für diesen Kurs. Die weitere Maßnahmen (Stichwort: Optimierung des Kostensenkungsprogrammes und Verkauf von Ansan) klingen vernünftig. Offenbar - zumindest suggeriert das dieser Satz so: "In Abhängigkeit von den sich daraus ergebenden Konditionen wird der Vorstand weitere Entscheidungen in den kommenden Monaten treffen" sind noch weitere Verkäufe oder Maßnahmen angedacht.

Kann das gelingen?

Fakt ist, dass man die Lage in den letzten Monaten wohl mehr aus ausführlich analysiert hat. Die Gespräche mit den Investoren fanden auch unter der Anwesenheit der Banken statt. Damit ist davon auszugehen, dass auch sie weiterhin hinter dem Unternehmen stehen, womöglich wurden die rigiden Sparmaßnahmen auch von den Banken gefordert und sind Teil eines Übereinkommens.

Fakt ist auch, dass der Vorstand (CEO und auch CFO) die Maßnahmen mittragen. Klar dürfte sein, dass  ursprünglich Gerstenmayer die KE wollte. Würde er und die CFO den Kurs nicht mittragen, müssten sie das Unternehmen wohl verlassen. Immerhin haben sie hier auch die rechtliche Verantwortung. Es muss also doch eine gewisse Einigkeit geben.
 

11.05.24 04:03

1964 Postings, 3046 Tage cicero33Zwei Parteien mit unterschiedlichen Interessen

#Dividendius:

Wenn man akzeptiert, dass hier zwei Parteien mit unterschiedlichen Interessen das Sagen haben (Androsch bzw. vielleicht auch Dörflinger auf der einen Seite und Gerstenmayer und die CEOauf der anderen Seite) dann sollte die Vorgehensweise  doch um einiges verständlicher werden.  

11.05.24 04:21

1964 Postings, 3046 Tage cicero33Billige Aktie

Für mich (und deswegen verstehe ich den Kursrückgang auch nicht) war die Nachricht gestern (trotz der Prognosekürzung) eindeutig positiv.
Immerhin wäre eine massive Verwässerung (mehr als die 50% KE) auch möglich gewesen.

Schaut euch doch einmal an, was die Aktie derzeit kostet! Letztlich spielt es hier keine Rolle, ob 2026/27 3,5 oder 3,1 Mrd oder vielleicht noch etwas weniger an Umsätzen raus kommen. Der Marktwert von 765 Mio - im Vergleich dazu ist ein Witz.
Wenn sich die Marktlage wieder verbessert (und das ist bereits abzusehen) kann es hier sehr schnell wieder rauf gehen.

Interessant wird es nun auch, wie sich die Leerverkäufer verhalten. Insbesondere Marble dürfte auf die KE spekuliert haben.
 

11.05.24 04:57

1964 Postings, 3046 Tage cicero33Finanzkennzahlen 2026/27

Jetzt rücken auch wieder die Zahlen in den Vordergrund.

Wir werden wohl am Dienstag erstmalig auch eine Prognose für 2024/25 erhalten. Es darf spekuliert werden, wo die Prognosen hier zum liegen kommen.
Bei einem Umsatz von 3,1 Mrd in 2026/27 kann man ein Umsatzwachstum von 25% pA unterstellen. Ich denke, dass wir uns für das laufende GJ nicht zu viel an Steigerung erwarten dürfen zumal das AMD Werk Kulim I erst im Herbst anläuft. Umso kräftiger sollte es dann 2025/26 und 2026/27 aufwärts gehen.

20 % EK-Quote :

Ich verstehe es so, dass sie die Quote in 2026/27 dort sehen.
Das würde bedeuten, dass sie von aktuell 24% (Q3! - mit Ende des Geschäftsjahres wohl noch niedriger)  noch weiter sinkt - aber nur mehr geringfügig.
Interessant wäre es auch, wo die EK-Quote in 2024/25 und 2025/26 gesehen wird. Das wird eine Frage für die HV werden.
 

11.05.24 05:53

1964 Postings, 3046 Tage cicero33Nutzen der KE steht für die Aktionäre in Frage

Wenn man sich das Vor Augen führt, was die KE letztlich gebracht hätte und was sie uns Aktionären gekostet hätte, steht das ja wirklich in keinem Verhältnis.

Auch wenn es 400-500 Mio an frischem Kapital geworden wären, was ist das bei einer 50%-Verwässerung?

Ich denke alleine Anslan, kann 150 bis 250 Mio bringen und damit verkauft man gerade einmal 75 Mio an Umsatz.
Zu erwarten sind ja auch noch Auszahlungen von Förderstellen.
Ich nehme auch an, dass noch Zahlungen der Kunden (AMD, Intel) ausständig sind.
Möglicherweise denkt man auch noch über weitere Verkäufe nach - siehe dazu die Ausführungen in der AdHoc.

In Summe sollten also auch ohne die KE diese 400-500 Mio zu lukrieren sein.
 

11.05.24 07:59
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5 Postings, 73 Tage Holo1982ich seh da eher positiv

so ganz nachvollziehbar ist die Marktreaktion für mich nicht. die drohende Kapitalerhöhung wurde abgewendet, sie ziehen mit ner "schlankeren" Eigenkapitalausstattung?  durch? GUT. Darf halt nur nix katastrophal schief gehen, aber immerhin ist es der einzige europäische Hersteller von High-Tech PCBs und CPU-Substraten. Das ist schon eine Motte
Österreicher sind in der Regel recht geschickt darin mit wenig Eigenkapital zu hantieren. (bitte nicht husten vor Lachen, hier sind keine Schulabbrecher die für nen ausländischen Geheimdienst arbeiten am Werk)

Sieht für mich ganz so aus als ob das ganze Kapitalerhöhungsthema und die Leakerei eine Nebelkerze von Shortsellern oder Konkurrenten war, die die alten Gründer über Verwässerung ausbooten wollten um den Laden zu übernehmen.


Umsatzprognose für in  3 Jahre um 10 % gesenkt? geschenkt. Da fließt noch viel Wasser die Mur hinunter. Investitionskosten sind halt hoch, und Auftragslage ist halt in nem Tal, das wohl auch schon durschritten ist. da gehts dann auch sehr schnell wieder nach oben.

Für mich sind hier einfach sinnvolle Maßnahmen  getroffen worden, und das Eigenkapital wird als genügend angesehen um das durchzuziehen. 800 Mio für ca 3 Mrd Umsatz bei ner Rohmarge von ca 30 %? Ja.  

11.05.24 09:18

763 Postings, 1277 Tage DividendiusKE Nutzen

Das kann ich alles mitunterschreiben, Cicero, was Du postest. Und damit's gesagt ist, ich bin durchaus erfreut, dass es zu der KE und damit zu der gewaltigen Verwässerung NICHT kommt. Dass Androsch da ein gewichtiges Wort mitspricht (im Sinne von Verhinderung), das war eine Hoffnung, die ich früher schon mal ausgedrückt hatte, sodass ich zufrieden bin, dass es dieses Ergebnis gibt.

Bloß hätte es zu alldem keiner ad hoc Meldung bedurft, das hätte man auch alles am kommenden Dienstag bei der Bekanntgabe der aktuellen Zahlen präsentieren können.

Klar, hätte auch am Dienstag den Kurs nach unten gebracht, Beispiele, beginnend mit INTEL und auch AMD, gibt es genug, die trotz gar nicht so schlechter Zahlen und einem durchaus positiven Ausblick Federn lassen mussten. Das, was für mich eine katalysatorische Wirkung hat, ist die Frage, warum jetzt noch eine ad hoc unmittelbar vor den Zahlen - ist das bloße Ungeschicklichkeit ? Oder ein interner Machtkampf zwischen Vorstand vs. Aufsichtsrat ? Oder steckt noch mehr dahinter, was wir aber nicht erfahren ? Nichts davon ist günstig - und alles davon wäre entbehrlich.

Und das ist es, was ich meine mit: Ich würds gerne verstehen. Vielleicht könnte man dann auch den Kursrutsch um 10 % besser einordnen.

Aber nun ist's mal so. Es gilt die Zukunft zu bewerten. Die sollte für AT&S ja immer noch sehr gut aussehen. Zumindest in 3 Jahren (und am Weg dorthin). Bleibt mein derzeit einziger noch offener Wunsch, dass AT&S sich mal positioniert zum Thema Glasfasern - oder was man sonst so als Technnologie der 2030er Jahre sieht. Hier wäre, meiner Ansicht nach, ein weites Feld für eine treibende Kursphantasie.  

11.05.24 13:18

336 Postings, 2304 Tage stksat|229130208Höhere Zinsen

Die müssen jetzt, bei der Refinanzierung gezahlt werden, eine EK-Quote von 20% ist viel zu tief, AMS 17.6%, Jenoptik 56%. Bei einem finanziell gesunden Unternehmen, da wird ein Richtwert von 30% angenommen, das wurde ja auch versprochen. Da die EK-Quote weiter fällt, da müsste das freie cash Flow im Minus sein, AT&S kann also seine weitere Expansion nicht selber finanzieren, oder erwartet sogar operative Verluste. Fällt die EK-Quote auf 8%, dann wäre endgültig Schluss, nur zu Erinnerung, die EK-Quote war vor kurzem noch auf über 45%. Es kommt jetzt auf den Ausblick an, welche Summe will AT&S noch investieren und in welchem Zeitraum und welchen Anteil davon können sie selber finanzieren.  

12.05.24 05:42

1964 Postings, 3046 Tage cicero33Ungeschickter AdHoc Zeitpunkt?

#Dividendius:

Ich sehe da jetzt keinen internen Machtkampf oder ähnliches, im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Mitteilung "vor den Zahlen".

Uns Aktionären ist die Beendigung der Gespräche unmittelbar danach mitzuteilen.  Ich nehme an, dass der kurze Abstand zur Veröffentlichung der Zahlen einfach nur Zufall ist. Im konkreten Fall hat man dann auch gleich die Reduzierung der Prognose drauf gepackt. Ich sehe das jetzt nicht als Ungeschickt an.

Es ist oft schwierig Ereignisse und Nachrichten richtig einzuordnen. Die erste Reaktion war ja positiv und hat den Kurs kurzzeitig auch steigen lassen. Erst danach kam es zur Abwärtsbewegung. Du hast es ja schon richtig angemerkt, dass es auch bei AMD und Intel so war. AMD hat sich in den Folgetagen dann
wieder schön erholt.
Ich gehe davon aus, dass es auch bei AT&S nicht anders sein wird, zumal die Nachricht (zumindest aus meiner Interpretation heraus) überwiegend positiv war.
Wir werden am Dienstag die Zahlen präsentiert bekommen, wohl auch versehen mit einem Jahresausblick. Ich denke, dass es auch Äußerungen zur aktuellen Geschäftslage, also dem Q1 2024/25, und dem nächsten Quartal geben wird. Nachdem es hier einige Signale gibt (Freitags hat auch TSMC einen sehr guten April gemeldet und gesagt, dass die Talsohle durchschritten ist) dass sich die Lage nun tatsächlich verbessert, sollte auch AT&S beim Ausblick nicht enttäuschen.
 

12.05.24 08:13
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1964 Postings, 3046 Tage cicero33Chronologie der KE

Der gewichtigste Faktor, dass die Entscheidung von allen Verantwortlichen mitgetragen wird, ist weiterhin der Umstand, dass es hier zu keinem Rücktritt kam. Herr Gerstenmayer und Frau Preining tragen die Entscheidung also maßgeblich mit.
Hätte es das Leak nicht gegeben, wäre das alles unbemerkt - unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgelaufen und wir hätten von den Verhandlungen gar nichts mitbekommen.
Für mich ist der gesamte Ablauf damit nachvollziehbar bzw. ergibt es jetzt im Nachgang ein gewisses Bild, das man wohl so zeichnen kann.

Hier eine chronologische Zusammenfassung der Ereignisse im Zusammenhang mit der KE (Meine persönliche Interpretation):

Jahresmitte 2023 (Aktienkurs zwischen 30 - 35 Euro):

Der Vorstand erkennt - dass es bei widrigen Umständen (Allgemein schlechte Nachfrage; Intel hat den Bedarf für sein Werk in Kulim hinaus gezögert; AMD war auch nicht in Stein gemeißelt) ohne weiteres Eigenkapital knapp werden könnte, zumindest darf nicht mehr viel passieren. Nachdem der Aktienkurs auch noch höher steht, sieht man eine KE als adäquates Mittel an. Ich denke, dass zu diesem Zeitpunkt auch Androsch und Dörflinger noch kein Problem mit der KE hatten bzw. wären die Gespräche ohnehin unverbindlich gewesen.

September 2023 (Kurs bei 32 Euro):

Die Verhandlungen dringen in Investmentkreise durch (Leak). Der Aktienkurs beginnt zu sinken. Marble beginnt seine Leerverkäufe. Der Kurs fällt bis auf 23 Euro und erholt sich nach positiven Unternehmensnachrichten wieder bis auf 28 Euro.

13.11.2023 (Kurs bei 28 Euro)

Man ist gezwungen, den Aktionären die Aufnahme der Verhandlungen mitzuteilen. In den folgenden Wochen hält sich der Kurs zwar, beginnt danach aber langsam abzugleiten und sinkt letztlich bis Mitte März auf 16 Euro. Die Stimmung ist extrem schlecht und die Ungewissheit riesengroß.
Wie so oft, kommt dann, wenn die Stimmung am Tiefpunkt ist, die Kurswende. Alle die verkaufen wollten, hatten dies nun getan. Ohne weitere Unternehmsnachrichten beginnt der Kurs wieder bis auf 22 Euro zu steigen.

Die Verhandlungen ziehen sich. Die Positionen der Parteien liegen weit auseinander. Die Großaktionäre erkennen, dass es ohne einen Machtverlust nicht gehen wird. Außerdem wird klar,  dass aufgrund des  niedrigen Aktienkurses  kaum Cash generierbar ist, bzw. dieses Geld teuer erkauft werden würde.  Die Banken sind in die Gespräche eingebunden. Man beginnt ein Parallelkonzept zu entwickeln. Es mehren sich die Anzeichen, dass die Talsohle durchschritten ist; die Abrufe von AMD sind mittlerweile sicherer. Man sieht sich zunehmend hinaus, auch ohne KE auszukommen.

10.05.2024:

Meldung vom Freitag, dass die Verhandlungen beendet sind und AT&S keine KE mehr plant.  

12.05.24 13:51

763 Postings, 1277 Tage DividendiusChronologie der KE

Danke, Cicero, für die Chronologie. Sollten die unternehmensseitigen Überlegungen dazu so gewesen sein, soferne ich Dich richtig interpretiere, dann wäre die KE dazu bestimmt gewesen, das wirtschaftliche Wellental zu durchschreiten. Während man gleichzeitig sagte, man hätte genügend Cash, und dazu genügend ungenutzte Kreditlinien. Man hätte dann zur Bewältigung eines - temporären - Tiefs ohne übermäßig großer Not (CEO: "ehe wir in Not geraten")  eine - dauerhafte -  massive Verwässerung von bis zu 50 % in Kauf genommen. Quasi zur EK-Pflege als Motivation.

Wenn ich das richtig weiterlese, dann braucht man das nun nicht, weil man ohnedies auch andere operative Lösungen gefunden hat (Kostenoptimierung, Aufschub der Investitionen, Entfall der Dividende, Verkauf der Medizinsparte). Ansätze, die wohl viele Unternehmensleitungen zuerst angegangen wären, ehe man eine solche dauerhafte Vewässerung (incl. Machtverlust im Falle einer neuen Sperrminorität) in Betracht zieht.

Du könntest mit Deiner Überlegung durchaus Recht haben. Aus der Sicht der EK-Pflege hast Du wahrscheinlich noch mehr Recht. Gefallen tut's mir aber nicht - was ja nicht an Dir liegt, wohlgemerkt !!!

Ich hätte es  lieber gesehen, wenn eine KE aufgrund einer weiteren umsatzgenerierenden Investition heraus in's Spiel gekommen wäre, wenn's schon überhaupt sein muss, etwa um neue Technologien (Glassbustrate) anbieten zu können, oder um einen neuen Standort in den USA ("gezwungenermaßen" !!) zu errichten um an massive Fördermittel zu gelangen und keine Marktanteile im Falle weiterer Marktabschottungen (China / USA) zu verlieren - oder vielleicht auch um rascher den Maschinenpark in Kulim zu implementieren, weil die Auftragslage schneller steigt als geplant, etc.... Da ich aber ohnedies der Meinung bin, dass AT&S ein gewagtes Tempo in Sachen Expansion geht, bin ich daher auch nicht unglücklich, wenn man das auch "langsamer" versuchen möchte.

Soweit's mich betrifft: eine solch massive Abwertung unserer Anteile zu akzeptieren nur um ein absehbar vorübergehendes Auftragstief zu bewältigen und gleichzeitig die Kreditlinien nicht in Anspruch zu nehmen, das hätte mir wahrlich nicht gefallen. Falls Androsch das verhindert hat, dann sollte ich ihm zum Vatertag einen Blumenstrauß senden.  

13.05.24 09:43

1528 Postings, 5364 Tage HandbuchWeiterhin

nicht sehr glücklich - die Art und Weise der Kommunikation. Mit der Absage der fetten KE wird auch ein wenig die Begründung der KE ad absordum geführt.

Die Zahlen morgen und der sicherlich sehr vorsichtige Ausblick werden wohl weiteren Druck auf die Aktie bringen. Mal schauen, ob es noch einmal bis zum Tief um die 16 Euro runter geht. Tiefer kann ich mir eigentlich aktuell nicht vorstellen.

So langsam könnte AT&S ruhig auch mal wieder positiv überraschen...  

13.05.24 15:46

327 Postings, 1438 Tage nihaoma1Hat

sich jemand schon Gedanken gemacht, wie hoch ungefähr die Zinsbelastung für AT&S heuer und die nächsten Jahre sein wird (einschließlich Hybridzinsen)?
ich komme da fast auf 100 Mio EUR, das ist angesichts ihres operativen CF nicht wenig (der aber natürlich steigen wird)  

13.05.24 15:48

19 Postings, 377 Tage Antisensenihaoma1

Zu Ibiden Folie 6 (https://www.ibiden.com/ir/items/en_kessannsetsumeiFY2023.pdf) - du hast Recht, einige Details sind verwirrend und möglicherweise ist da ein Fehler unterlaufen (CY  anstatt FY oder 23 anstatt 24 oder, am wahrscheinlichstem, "this time" anstatt "result") da scheinbar veränderte last time / this time Prognosen für CY23 getroffen werden.  Grundsätzlich habe ich der Folie entnommen, dass Ibiden seine kurz- und mittelfristigen Umsatzerwartungen im Servermarkt um etwa 10% senkt und gleichzeitig die Erwartung bei GPU-Substraten erhöht. Der Trend fusst wohl auf der Analyse einer "external research firm" und bezieht sich vermutlich auf eine oberflächliche Berechnung künftiger Umsätze basierend auf aktuellen Umsätzen.  

14.05.24 10:29

21157 Postings, 1018 Tage Highländer49AT&S

Insgesamt zeigt der bisherige Kursverlauf, dass die Aktie sich in einer Erholungsphase befindet. Seit Jahresanfang bis Mitte März betrug der Rückgang insgesamt -37%. Wie sind jetzt die Aussichten?
https://www.finanznachrichten.de/...ktie-das-ist-jetzt-ratsam-486.htm  

16.05.24 04:27

1964 Postings, 3046 Tage cicero33Zahlen bzw. Bewertung

Zu den zuletzt vermeldeten Zahlen bzw. zu meiner persönlichen Bewertung des Unternehmens bzw. zur Aktie:

Die zuletzt vermeldeten Zahlen des letzten Quartales sowie der Ausblick auf das laufende Jahr, lag unter meinen persönlichen Erwartungen.
Außerdem wurde abermals eine Verschiebung des Aufschwungs vermeldet. Zuletzt hieß es, dass eine Erholung im 2. "Kalender"halbjahr eintreten würde. Nun geht man offenbar vom 2. "Geschäftsjahres"halbjahr aus, was einer Verschiebung um 1 Quartal bedeutet.

Trotz dieser an sich schlechten Ausgangslage ist der Aktienkurs in einer ersten Reaktion sogar deutlich gestiegen und hat sich nun vorerst stabilisiert.
Offenbar überwiegt bei den Börsianern nun die Erwartung, dass die schlechtesten Nachrichten hinter uns liegen.
Ich habe in den letzten Tagen mit befreundeten Börsianern über die neue Situation diskutiert. Das größte Defizit sehen diese im mangelnden Vertrauen in die Aussagen des Vorstandes. Ich kann das gut nachvollziehen, allerdings weiß ich auch, dass das in der Vergangenheit genau anders herum lief. Die Prognosen fielen durchwegs niedriger aus, als letztlich die Zahlen. Es dürfte also nicht an der mangelnden Prognosefähigkeit des Vorstandes liegen, sondern an der schwierigen Branche.

Für mich ergibt sich folgendes Gesamtbild:

Ich sehe hier weiterhin enormes Kurspotential auf Sicht von 2-3 Jahren und begründe das wie folgt:

Sparmaßnahmen (Kostenreduzierungsprogramm)

Im letzten Geschäftsjahr wurden Teil I der Programmes vollzogen. 250 Mio wurden angeblich an Einsparungen erzielt.
Mit dem angekündigten Abbau von weiteren 1000 Arbeitsplätzen im Konzern (Österreich 200-250) sollen weitere Kosten reduziert werden. Es bleibt zu hoffen, dass das nicht Arbeitsplätze sind, die wegen niedriger Auslastung wegfallen, sondern, dass es sich hier um tatsächliche Effizienzmaßnahmen handelt. Interessant wird hier sicher sein, welche weiteren Maßnahmen hier kommen werden. Insgesamt sollen die Einsparungen weitere 200 Mio ausmachen.
Für die Mitarbeiter ist das natürlich bitter, aus Aktionärssicht aber sicher zu begrüßen. Ich persönlich hoffe, dass ganz generell ein Umdenken bei der Unternehmensführung statt findet. Ich habe den Eindruck, dass Effizienz und Sparsamkeit bislang keinen hohen Stellenwert hatte. Jetzt muss man und das hat somit auch seine guten Seiten. Auch die Unternehmensführung muss hier mit einem guten Beispiel vorangehen. Wenn man das Geld nicht hat, sollte man sich auch keine 5 Vorstände leisten oder zumindest das Fixgehalt reduzieren. Leistung gehört belohnt, das ist keine Frage. Worin bestand aber die Leistung des CEO und der CFO in derart wichtigen Fragen, wie "Finanzierung"? Wer ist für diese eklatante Fehleinschätzung, dass die Kundenanzahlungen als "Eigenkapital" zu werten sind, verantwortlich?
Letztlich muss man dort hinkommen, wo auch die Asiatischen Mitbewerber sind. Ich erinnere an zwischenzeitliche EBITDA-Margen von 38% von Unimicron. Die Branche gibt solche Margen also her, dann sollte es auch für AT&S möglich sein, diese zu erreichen.
 

16.05.24 04:58
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1964 Postings, 3046 Tage cicero33Verschuldung - Auskommen ohne Kapitalerhöhung

Ja, die Verschuldung ist hoch und die Eigenkapitalquote niedrig. Ja, die Zinskosten steigen vorerst weiter an. Aber....

* die Schulden stammen aus diesem riesigen Investitionsprogramm, das zur Fertigstellung von 2,5 (Kulim II ist noch nicht fertig) brandneuen Werken führte, die technologisch auf dem neuesten Stand sind. Es wurde hier kein Geld in den Wind gesetzt. Mit den Werken werden Umsätze gemacht, mit denen man zukünftig eine Menge Geld erwirtschaften wird.

* es sind noch immer jede Menge an liquiden Mitteln (Zahlungsmittel und freie Kredite) vorhanden. In Summe sind das 1,2 Mrd Euro. Es erscheint durchaus nachvollziehbar, dass man  damit das Auslangen finden wird. Für Leoben und Kulim I sollen noch 500 Mio investiert werden müssen. Dazu kommen Bestandsinvestitionen.  Auf der Einnahmenseite sehen wir den OCF; Auszahlungen von Förderungen; Verkauf von Anslan; möglicherweise noch weitere Kundenanzahlungen.

* es ist davon auszugehen, dass man sich in den letzten Monaten eingehend mit der finanziellen Situation beschäftigt hat. Die Entscheidung auf die KE zu verzichten wurde offenbar von allen entscheidenden Parteien getroffen oder wird zumindest mitgetragen - auch von den Banken.  

16.05.24 05:47
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1964 Postings, 3046 Tage cicero33Preis der Aktie

Zuletzt muss man natürlich auch den Preis der Aktie sehen. Der Hebel ist hier enorm.

Folgt man den Prognosen, kommt man zu folgendem Ergebnis, was den Gewinn betrifft:

2026/27:

Mitteprognose:

Umsatz: 3 Mrd
EBITDA: 885 Mio (29,5%) - 400 Mio Abschreibungen
EBIT: 485 Mio - 80 Mio Zinsen
EBT: 405 Mio - 18% Steuern
Ertrag:  332 - 34 Mio Hybridzinsen

Ertrag/Aktie: 7,7 Euro
KGV bei einem Kurs von 20 Euro: 2,6

AfA: Möglicherweise liege ich hier mit meiner Annahme von 400 Mio zu niedrig. Wir werden sehen...

Zinsen: 80 Mio sind die Nettozinszahlungen - die Zinseinnahmen also gegengerechnet.

Bei der Steuerquote gehe ich davon aus, dass man in Malaysia Steuervorteile hat. 50% der Umsätze stammen 2026/27 aus Malaysia.  

16.05.24 06:01

1964 Postings, 3046 Tage cicero33Korrektur bzw. Detail zur EK-Quote

Ich muss mich leicht korrigieren.

500 Mio sollen insgesamt investiert werden, der Großteil davon in Kulim und Leoben.



Betreffend des Umstandes, dass die EK-Quote in 2026/27 noch nicht höher als die genannten 20% sein soll, ist zu sagen, dass man dann von einer wesentlich höheren Bilanzsumme ausgehen muss.
Es ist auch das Working Capital für Kulim I zu finanzieren, womit die Bilanzsumme noch wesentlich weiter aufgebläht sein wird.
 

16.05.24 19:10

336 Postings, 2304 Tage stksat|229130208Ergebnis je Aktie

2024 -0.13, Dividende 0.20, 2025 1.14 Dividende 0.22, 2026 3.93 Dividende 0.70, günstig ist sie also erst im Jahr 2026 und auch nur dann, wenn die Prognosen eintreffen, bis jetzt gab es nur Abwärtsrevisionen der Prognosen. Quelle: Swissquote.  

16.05.24 21:08

763 Postings, 1277 Tage Dividendiuszur Lage nach den Zahlen 2023/24

Danke Cicero, für Deine Analyse nach den jüngsten Zahlen. Soweit es mich betrifft, hatte ich keine besonderen Erwartungen mehr, sodass ich keine (neuen) Enttäuschungen mehr erlebt hatte. Man muss auch sagen, dass AT&S sich nicht ganz loslösen kann, vom Umfeld im Segment.

Ich sehe derzeit in AT&S eine Aktie, die sich eigentlich gerne erholen möchte. Das war zu sehen VOR der jüngsten ad hoc Meldung (deren Notwendigkeit ich immer noch nicht wirklich verstehe), und, nach dem folgenden logischen Absturz, den nun der neuerlichen Versuch, sich über ? 20,00 zu halten. Das sollte auch gelingen, AT&S ist mehr wert, als 20 - 22 Euro.

Was auffällt ist, wie Cicero schon geschrieben hat, dass die wirtschaftliche Erholungsphase neuerlich verschoben wurde. Nun an das Ende des GJ 2024/25. Das ist nun nicht "die Schuld" des CEO, sondern liegt wohl am Marktumfeld. Aber es ist halt keine besondere Einladung.  Die Entscheidung, 1.000 Mitarbeiter abzubauen, stärkt den Eindruck nicht nur, sondern bestärkt auch in der Annahme, dass man sich wohl seeeehr am das Ende de Geschäftsjahres orientieren wird (und möglicher Weise auch darüber hinaus, was man aber noch nicht sagen möchte oder kann), denn so viele Mitarbeiter würde man nicht abbauen, wenn das Licht am Ende des Tunnels schon recht hell wäre.

Der Wegfall der Dividende war zu erwarten und ist wohl auch gerechtfertigt. Eine Einladung zum Kauf der Aktie ist das aber halt auch nicht gerade. Wenn wir Glück haben, dann steht viel Seitwärtsbewegung mit kleinen Aufwärtsbewegungen an.....

Ciceros Beobachtung in Gesprächen mit anderen Investoren, wonach man derzeit dem Management gegenüber vorsichtig ist, kann ich teilen. Mir geht es ebenso. Und so wie ich das sehe, gibt es halt immer wieder Stoff für diese Vorsicht. Und oft hängt das mit der Kommunikationspoltik (freundlich gesagt) zusammen:

Die KE abgesagt ? Nun, in der Veröffentlichung heißt es wörtlich "VORERST". Da ich annehme, man schreibt bewusst, dann ist das für mich die Prolongierung eines seit Monaten bestehenden Unsicherheitsfaktors. Warum man die Ungewissheit weiterhin aufrecht erhält, ist mir ein Rätsel.

Schade ist, für mich (!), dass man die Gelegenheit ausgelassen hat, im Bereich der Wachstumstreiber ein Wort über zukünftige Technologien zu sagen ! Wo steht AT&S da ? Weiterhin kein Wort darüber.

Ich habe Vertrauen in den Markt, den AT&S bedient. Alles aber mit AI / KI zu begründen, ist ein wenig dünn. Wenn z.B. NVIDIA daran super profitiert (auch wenn diese Bäume auch nicht nur in den Himmel wachsen), muss das nicht unbedingt auch ein "Selbstläufer" für AT&S sein, da man NVIDIA nicht beliefert.... Und wenn AMD wirklich auf "Glassubstrate" oder andere technologische Fortschritte setzen sollte, wird AT&S dann liefern können ? Ich finde keine Positionierung des Vorstandes. Und das kann maßgebliche Investoren  - abseits von der wirtschaftlichen Situation - davon abhalten, großartig einzusteigen und den Kurs nach oben bringen.

Die mittelfristige Guidance mit 3,1 Mrd. Umsatz ist schön zu lesen. Jetzt würde ich mich über ein paar Zeilen freuen, wie man das plausibel macht, dass man in 4 Jahren dann dort auch wirklich steht. Die Kündigung von 1.000 Mitarbeiter*innen wird nicht ausreichen. Die Streichung der Dividende auch nicht.

Das Vertrauen muss sich der Vorstand erst wieder zurückverdienen.  

16.05.24 22:01

505 Postings, 597 Tage KeinBörsenguru'Vorerst'

Ja, Dividendius, dieses verräterische Wörtchen ist mir auch aufgefallen und das wird auch dem Markt nicht verborgen geblieben sein. Das Management wird von den Aktionären völlig zu Recht als Dampfplauderer gesehen, die viel versprochen, aber wenig gehalten haben. Zu den Glassubstraten sagen sie nix, weil sie auch nix zu sagen haben, sprich bei dieser Technologie hoffnungslos hinterherhinken und jetzt auch die Ressourcen für Forschung und Entwicklung in diesem Bereich fehlen. Allein schon deswegen wird an einer KE über kurz oder lang kein Weg vorbeiführen, mal sehen, ob sich die Firma beim nächsten Mal dabei wieder derart dilettantisch anstellt. Ich persönlich erwarte mir von diesen Dampfplauderern nichts mehr, warte nur noch auf einen günstigen Moment zum Ausstieg ohne allzu viel Verlust. Aus heutiger Sicht würde ich jedem davon abraten auch nur einen Cent in dieses vollkommen unseriöse Unternehmen zu stecken  

17.05.24 12:18

1964 Postings, 3046 Tage cicero33Leerverkäufer

Jane Street hat gestern seine Leerverkaufsposition minimal reduziert, ansonsten gab es vorerst keine Meldung.
Soweit ich mich richtig erinnern kann, hat auch Marble im Schnitt bei 25 Euro ihre Position eröffnet. Es bleibt also spannend ob sie bereit sind, auch in die Verlustzone zu rutschen.




 

17.05.24 13:38

763 Postings, 1277 Tage DividendiusKursziel DB

Die Deutsche Bank hat ihr Kursziel von 30 auf 28 gesenkt. Schätze eine Folge der defacto angekündigten weiteren Wartezeit von einem Jahr auf eine Erholung der Umsätze.  

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