"warum soll die Aktien in 1-2 jahren nicht 100 % höher stehen, 20 Jahre warte ich bestimmt nicht, ähnliche Situationen hab ich schon öfter mitgemacht, z.b. Vale oder Lufthansa (die gab es letzten Winter für KGV teilweise unter 3 und ich habs tausendmal geschrieben hier im Forum)"
Ich habe da zwei Tage drüber nachdenken müssen. In Summe hast Du natürlich Recht. Die Vergleiche hinken dennoch ein wenig, da die Ausgangssituationen doch sehr unterschiedlich sind/waren. Bei der Lufthansa hatte immer ein wenig das Damoklesschwert des nächsten Streiks, einem zur Unzeit ausbrechenden Vulkan, unterdeckte Pensionszusagen, etc. mitgeschwungen. Irgendwann sind diese Dinge ein wenig in Vergessenheit geraten, wurden damit einhergehend etwas moderater eingepreist und haben in Verbindung mit einem guten Geschäft zu steigenden Kursen geführt. Vale wiederum ist wohl etwas besser mit Teva zu vergleichen. Bei Vale hielt sich lange Zeit die Befürchtung, daß der Laden aufgrund sehr hoher Schulden in die Grätsche gehen könnte. Dazu kam noch das politische Risiko in Brasilien und den schon fast legendären Korruptionsskandalen. Das politische Risiko haben wir in dieser Form bei Teva nicht. Aber wir haben es an einer anderen Stelle. Die Angst, daß die Politik mehr und mehr Druck auf die Preisentwicklung ausübt, ist nicht von der Hand zu weisen. Das würde Teva aber nicht mehr treffen als andere Pharma Firmen. Wahrscheinlich würde Teva lfr. in Summe sogar davon profitieren. Bleibt also letztendlich die Angst vor der Pleite. Diese ist da uns sie ist nicht von der Hand zu weisen. Da dieses Szenario aber im Moment sehr heftig diskutiert wird, erscheint es wie unter einer gewaltigen Lupe. Die Gefahr ist wie mehrfach geschrieben existent, ich halte sie aber für nicht sehr wahrscheinlich. Das in Verbindung mit den fundamentalen Daten, die Du aufgeführt hast, sehe ich Teva ebenfalls einen klaren Kauf.
Übrigens sehe ich bei Vale gerade auf der politischen Seite mehr Parallelen zu Gazprom und weniger zu Teva.
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