zu EpoxyApp vs Powered by EpoxyApp. Im Laufe des vergangenen Jahres hat sich für Dave Gasperine vermutlich herauskristallisiert, dass die Vermarktung der App. bei kleinen und mittleren Betrieben ziemlich aufwändig, schwierig und langwierig ist, da diese Betriebe in der Regel nicht viel Aufwand in das Marketing stecken und genauso ersteinmal darauf hoffen, dass möglichst viele Kunden von selbst auf die Idee kommen die App runter zu laden, um diese dann auch zu nutzen. Das funktioniert aber nur dann, wenn die App einen tiefen Marktzugang hat und das Angebot an teilnehmenden Geschäften so groß ist, dass quasi jeder Kunde, der in dem dichten Netz unterwegs ist, sowieso das Interesse an der Nutzung der App hat oder bekommt. So viel so gut. Wie also diesen tiefen Marktzugang schaffen? Eine Möglichkeit besteht darin, viel Geld in die Hand zu nehmen und mit Promotion und SalesForces die Verbreitung der App bei den Geschäften und Betrieben in einer bestimmten Region zu forcieren. Das könnte dann auch entsprechende Mulitplikatoreffekte hervorrufen und somit den entsprechenden Erfolg bringen. Jedoch sind damit beträchtliche Risiken verbunden, denn das Geld zur Finanzierung muß am Markt aufgenommen werden und die Investoren wollen den kurzfristigen Erfolg. Klappt es nicht unmittelbar und beim ersten Versuch, ist die Firma am Ende. Aber außerdem gibt es noch ein anderes Problem. Viele der Betriebe mit hohem Marktpotential und entsprechender Kundenanzahl haben entweder bereits Rewardprogramme oder sind nur an einer Anwendung interessiert, die a. Ihre Marke repräsentiert und b. Integrationsfähig ist. D.h. die Anwendung muß zum Betrieb und dessen Finanzbuchhaltungs- und Kassensystem passen.
Aus diesem Grunde hat Dave Gasperine meiner Meinung nach einen anderen Lösungsansatz gewählt:
1. Zuerst das Wichtigste realsieren: die App. marktreif und skalierbar sowie supportfähig und kundenfreundlich machen und mit einem "back-end" für die Datenanalyse ausstatten, damit die Betriebe Ihre kundenspezifischen Daten aus- und bewerten können. ( Kundendaten sind bares Geld )
2. die Kundenbasis kontinuierlich ausbauen: weiter kleine und mittlere Betriebe einsammeln (step by step) mit einem kostenlosen Einsteigertarif und einem günstigen Bezahltarif unter Ausnutzung aller zusätzlichen Funktionen und
2. mit einer costumized Version (White Label), deren Entwicklung je nach Umfang bezahlt wird, den Ansprüchen der größeren Kunden gerecht werden und so die Markttiefe realisieren.
Fazit: Auf diesem Markt gibt es in dieser Kombination keine wirkliche Konkurenz, da Epoxy sich mit der Etablierung der WhiteLabel Version bei den Franchisern und großen Einzelhändlern, Großhändlern und Einkaufzentren eine eigene Brand (Marke) erarbeitet.
Das Konzept ist nicht ganz so dynamisch kann aber sehr erfolreich werden und dauert aber auch entsprechend länger. Letztlich kommt es darauf an, ob sich Dave Gasperine mit dem Entwicklung-Geschäft eine tragfähige Einnahmequelle schaffen kann, die die Betriebskosten deckt und damit die Basis für weitere Expansion schafft.
Die nächsten Quartalberichte werden Aufschluß darüber geben, ob diese Form der Aufsplittung des Betriebszwecks eine Basis für dauerhaften Erfolg gewährleisten kann. Ggf. kann man ja bereits im ersten Quartalsergebnis 2016 Tendenzen in diese Richtung erkennen.
PS: SAP Deutschland hat auch so angefangen. Erst eine Standart-Anwendung für betriebliche Buchhaltung und Kosten- und Leistungsrechnung, dann eine prozessgesteuerte Standard-Software für alle betrieblichen Prozesse, dann einer Weiterentwicklung für branchenspezifische Solutions.
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