13.05.11 Die MediGene AG hat in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres einen Gewinn von 19,2 Mio. Euro (EBITDA) erzielt. Das dürfte der erste Quartalsgewinn in der Unternehmensgeschichte des Martinsrieder Biotech-Unternehmens sein. Insgesamt verzeichnet MediGene einen Quartalsumsatz von 27,9 Mio. Euro. Tatsächlich stammt der größte Teil dieses Betrages aus einer Sonderzahlung, einer Prämie von 20 Mio. Euro, die Lizenzpartner Astellas für die Übertragung der europäischen Rechte an dem von MediGene zur Zulassung gebrachten Mittel Eligard überwies. Die Biotech-Firma hatte ihre Rechte an den japanischen Pharmakonzern gegen einen Einmalbetrag abgetreten und sich damit aus einem ungünstigen Vertragswerk befreit. Zudem erhält MediGene zukünftig pauschal 2% aller Umsätze mit Eligard in Europa. Aber auch ohne die Sonderzahlung von Astellas hätte MediGene nahe des Break-evens abgeschlossen. Pro Monat verzeichnet die Firma nur noch einen Verlust von etwa 200.000 Euro. Finanzvorstand Arnd Christ rechnet daher auch für das gesamte laufende Jahr mit einem positiven Ergebnis. 2010 hatte sich MediGene zum wiederholten Male einer Schlankheitskur unterzogen. Unter anderem wurde annähernd die halbe Belegschaft entlassen, vor allem in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen (mehr...). In den vergangenen Wochen veröffentlichte das Unternehmen zahlreiche Vertragsabschlüsse mit Vermarktungspartnern für die Genitalwarzensalbe Veregen in verschiedenen Ländern der Welt (mehr...). Der Markt wartet jedoch auf andere Nachrichten ? vor allem einen Vertragsabschluss für das einst hochgewettete Krebsmittel EndoTAG. Aber auch ein M&A-Deal wäre keine Überraschung mehr. Das Management hatte wiederholt betont, dass MediGenes Entwicklungspipeline derzeit zu wenig Substanz für eine Eigenständigkeit aufweise. Finanzvorstand Christ: "Mit den heute präsentierten Zahlen blicken wir auf einen erfolgreichen Start in das Jahr 2011 und ernten nun die Früchte unserer strategischen Maßnahmen im vergangenen Jahr. Wir arbeiten weiterhin daran, unsere Medikamentenpipeline intern und durch strategische Maßnahmen zu stärken, um künftiges Wachstum zu ermöglichen."
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