ein Bild zu machen, was wirklich in Venezuela abläuft. Der einschlägigen Presse vertraue ich nicht (mehr).
"Die Zeit" hat heute einen aufwändigen Artikel zur venezolanischen Webseite "la vida de nos" veröffentlicht, in der laut Die Zeit "Schriftstellerinnen und Journalisten" ihren "Alltag im völlig entgleisten Venezuela" schildern.
Auf der spanischen Webseite steht, dass gemäß Konzept vor allem weniger bekannte Autoren zu Wort kommen sollen (" Uno de nuestros propósitos es promover la formación de nuevos talentos"). Auch ist die Grenze zwischen Fakten und Fiktion per Konzept fließend, was mMn den "Aufklärungs"-Wert beeinträchtigt.
Besonders eigenartig/auffällig ist, dass die Fotos und Grafiken auf "la vida de nos" offenbar von Top-Profis erstellt sind sind und vor allem das Layout so gestaltet ist, als hätte es die führende New Yorker Werbeagentur entworfen. Das avancierte Layout erinnert stark an Top-Artikel in "Zeit" und "Spiegel.
Woher bzw. von wem nehmen die Betreiber der Seite im "armen Venezuela" das Geld, um so aufwändig zu produzieren? Und wieso werden dann nicht auch gleich namhafte Autoren beschäftigt?
Sollte die Seite "la vida de nos" das Propaganda-Äquivalent zu jenen dubiosen "Weißhelm"-Operationen in Syrien sein, die mit ihren professionell ausgeleuchteten "Foto- und Video-Beweisen" für vermeintliche Giftgasangriffe Assads stets im geostrategischen Interessen der Amis agieren? Eine vom Westen finanzierte vermeintliche Untergrund-Revoluzzer-Seite, die in Wahrheit ein Propaganda-Instrument zum Sturz Maduros ist?
Ich kann es nicht beweisen, aber die Widersprüche bei der Lektüre nähren meine Zweifel.
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