Rudini
: Petroplus - Zockerchance nach brutalem Kurssturz?
Nachdem die Petroplus Holding heute ankündigte nach dem Scheitern der Gläubigerverhandlungen schnellstmöglich einen Insolvenzantrag in der Schweiz stellen zu wollen,
brachen die Aktien der Gesellschaft um mehr als 80% ein und notieren derzeit bei ca. 21 Cent.
M.E. dürfte die Stellung des Insolvenzantrages daher im aktuellen Kurs eingepreist sein. Sollte es dennoch zu einer Rettung in letzter Minute kommen, könnten hier Kursgewinne von mehreren hundert Prozent drin sein, wobei aber natürlich auch ein Totalverlust des investierten Kapitals nicht ausgeschlossen ist. Die Aktie dürfte auf dem derzeitigen Kursniveau zumindest für Zocker sehr interessant sein...
ROUNDUP: Raffineriebetreiber Petroplus vor Aus - Insolvenz in Ingolstadt 15:50 24.01.12
ZUG/INGOLSTADT (dpa-AFX) - Der angeschlagene Raffineriebetreiber Petroplus steht vor dem Aus und treibt auch seinen deutschen Ableger in Ingolstadt in die Insolvenz. Das hoch verschuldete Schweizer Unternehmen teilte am Dienstag mit, die Verhandlungen mit den Kreditgebern seien gescheitert, man bereite ein Insolvenzverfahren vor. Die Petroplus-Aktie brach daraufhin um mehr als 80 Prozent ein. Das Unternehmen zählt sich zu den größten unabhängigen Raffineriekonzernen Europas.
Am Standort Ingolstadt läuft das Insolvenzverfahren bereits. Es sei am Dienstag beim Amtsgericht angemeldet worden, sagte die Sprecherin des einzigen deutschen Standortes der Nachrichtenagentur dpa. Petroplus hat neben der Raffinerie in Ingolstadt noch Produktionsstätten in Großbritannien, Belgien, Frankreich und der Schweiz.
Die 330 Mitarbeiter der Ingolstädter Raffinerie wurden am Dienstagmorgen informiert. Es habe daraufhin keine spontanen Aktionen der Belegschaft gegeben, ergänzte die Sprecherin. "Wir müssen da durch." In der Raffinerie können täglich 110.000 Barrel Rohöl verarbeitet werden, im Jahr fünf Millionen Tonnen. Derzeit würden aber nur rund 60 Prozent der Kapazität abgerufen. Die Kunden würden weiter beliefert.
Nachdem die Banken den Geldhahn abdreht haben, ist das Unternehmen nach eigenen Angaben für Schulden und Anleihen in Höhe von 1,75 Milliarden Dollar (1,28 Milliarden Euro) zahlungsunfähig. Das Ziel müsse nun sein, alle Operationen sicher herunterzufahren und möglichst viel für die Anteilseigner zu erhalten, teilte die Petroplus Holdings AG in Zug weiter mit.
Petroplus war Ende 2006 an die Börse gegangen. Danach expandierte das Unternehmen kräftig und kaufte in Europa Raffinerien zu. Den Standort in Ingolstadt hatte das Unternehmen 2007 von ExxonMobil (Exxon Mobil Aktie) übernommen. Zuletzt drückten erhebliche Überkapazitäten auf den Markt. Das Unternehmen hat 2.500 Beschäftigte und kann 667.000 Barrel Rohöl pro Tag verarbeiten. Hergestellt werden Dieselkraftstoffe, Heizöl, Benzin, Kerosin und andere Erdölprodukte.
Petroplus geriet Ende Dezember 2011 in massive Schwierigkeiten, nachdem Banken geplante Kredite in Höhe von einer Milliarde Dollar (730 Millionen Euro) eingefroren hatten und das Unternehmen kein Rohöl mehr kaufen konnte. Seitdem hatte Petroplus mit den Kreditinstituten verhandelt und auch den Verkauf der Raffinerie in Frankreich erwogen sowie den Verkauf der Anlagen in Belgien und in der Schweiz nicht ausgeschlossen.
An der Frankfurter Börse verlor die Petroplus-Aktie am Dienstag weiter an Boden und notierte zeitweise bei 0,22 Euro, mehr als 80 Prozent im Minus. Vor einem Jahr lag der Kurs noch bei 12 Euro, im Juli 2007 erreichte die Aktie mit 79 Euro den Höchststand der vergangenen fünf Jahre./rab/pwo/DP/edh
Hot Stocks Europe - Petroplus Alles oder Nichts 12:45 24.01.12
Endingen (aktiencheck.de AG) - Nach Meinung der Experten von "Hot Stocks Europe" geht es bei Petroplus (Petroplus Holdings Aktie) nun um Alles oder Nichts.
Das Unternehmen stehe nach eigenen Angaben derzeit in Verhandlungen über eine neue Kreditlinie im Umfang von 1 Mrd. USD. Nachrichten diesbezüglich hätten den Aktienkurs zeitweise auf 1 CHF sinken lassen.
Die Experten könnten sich aber kaum vorstellen, dass Banken und Politik Europas führenden unabhängigen Raffineriebetreiber nicht unterstützen würden. Ergebnisse der Verhandlungen habe Petroplus noch für Januar 2012 angekündigt. Schon die Nachricht von vor wenigen Tagen, dass man sich auf einem guten Weg befinde, habe den Aktienkurs von 1,20 auf 1,60 CHF steigen lassen. Würde nun eventuell in den nächsten Tagen sogar die Meldung veröffentlicht, dass Petroplus gerettet sei, dürfte der Kurs noch viel höher steigen.
Risikobewussten Anlegern winkt bei der Aktie von Petroplus nach Meinung der Experten von "Hot Stocks Europe" eine schnelle 25%-75%-Tradingchance. (Ausgabe 02 vom 23.01.2012) (24.01.2012/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Nach der heutigen News steht die Firma praktisch vor dem Aus. D.h. es ist eine völlig neue Situation eingetreten, die es meiner Meinung nach rechtfertigt einen neuen Thread zu eröffnen.
Vielleicht wird der eine oder andere auch so auf die Aktie aufmerksam. Ich für meinen Teil bin immer froh, wenn ich von Kursstürzen dieser Art schnellstmöglich in Kenntnis gesetzt werde, um die Chance auch nutzen zu können...
M.Minninger
: Petroplus: Käufer für Raffinerie Cressier im Gespr
Petroplus: Käufer für Raffinerie Cressier im Gespräch
Der Neuenburger Staatsrat Thierry Grosjean bleibt im Hinblick auf die Zukunft der Erdölraffinerie Cressier optimistisch - trotz der möglichen Pleite des derzeitigen Betreibers Petroplus. Das Ziel sei es, durch einen Weiterbetrieb potenzielle Käufer anzulocken.
Es gibt lt. dem letzten Geschäftsbericht (2010) 95.230.953 Aktien, so dass die aktuelle Marktkapitalisierung bei nur noch knapp 20 Millionen Euro liegt.
Da haben noch Banken ein "Hold" ausgesprochen. Sicherlich hatten sie selbst noch genug Anteilsscheine von diesem Unternehmen und sehen jetzt ziemlich alt aus! Wenn man sich den Kursverlauf ansieht ist das schon beachtlich. Dies schafften in der Vergangenheit fast nur Solarfirmen oder dubiose Gesellschaften mit entsprechenden Resplits!
20 Mio MK bei 20 Mrd. Umsatz halte ich für einen WITZ. Selbst in einer möglichen Insolvenz. Ein Zock ist hier allemal drin, zum 95 Mio Aktien jetzt auch nicht so sehr viel sind...