Meint man diesen Mist tatsächlich ernst?
Wenn VW 40% seiner Autos in China verkaufen muss und in China 2025 mehr als 60% E Autos verkauft werden, MUSS VW diese unsägliche Debatte um Verbrennerverbot etc endlich beenden und Vollgas bei der Entwicklung neuer E Autos geben!
In Q3 kam der gesamte Konzerngewinn aus China, trotz des 20% Absatzeinbruchs. In Deutschland macht der VW Konzern VERLUSTE und im Rest der Welt schreibt man gerade noch eine schwarze Null.
Zwei Jahrzehnte lang haben die chinesischen Werke 80% des Konzerngewinns erwirtschaftet und die seit Jahrzehnten nicht mehr konkurrenzfähige Produktion in Deutschland quersubventioniert.
Die IG Metall hätte den schlecht bezahlten chinesischen Arbeitern jedes Jahr Dankesbriefe schicken müssen, weil die auf immer absurdere Niveaus gesteigerten VW Löhne in Dtl. von den Chinesen erwirtschaftet wurden.
Statt dessen hat man immer getönt, was für super Arbeit due dt. Mitarbeiter leisten. Dabei stellt niemand in Abrede, dass hier fleißig gearbeitet wird, aber die Produktivität der dt. Standorte gibt duese Löhne nicht mal im Ansatz her.
Was passiert also, wenn die Chinesen plötzlich ihren fairen Anteil an der Lohnsumne einfordern?
Konzernweit betrachtet hat sich die IG Metall seit Jahren asozial gegenüber den Mitarbeitern im Rest der Welt verhalten und die VW Manager haben immer schön mitgespielt.
Jetzt ist die Blase geplatzt und ich wage zu behaupten, auch 10% Lohnkürzung reichen nicht näherungsweise aus, um die Produktivitätsunterschiede zwischen Dtl und dem Rest der Welt auszugleichen.
Angesichts einer 7% Lohnforderung der IGM glaubt hier im Forum doch niemand ernsthaft, VW könne eine 10% Lohnkürzung durchsetzen?
Also 5 MRD Einsparung p.a. am A... Die IGM wird VW durch Streiks wochenlang lahm legen, wenn VW nicht einknickt. Für die IGM geht es jetzt um alles. Wenn VW mit Werksschließungen, Abbau von 30k Arbeitsplätzen und 10% Lohnkürzung durchkäme, könnte sich die IGM auflösen. Dann stegen sofort BMW, Mercedes, Opel, Ford etc. mit ähnlichen Forderungen auf der Matte. Da brennt es überall lichterloh und jeder Wettbewerber wartet ab, was bei VW passiert.
VW wiederum kann sich die Werksschließungen keinesfalls wegverhandeln lassen. Denn die Fixkosten dieser Immobilien bekommt man nur durch Schließung aus der GuV.. Zudem kann man die Schließungskosten ggf durch Verkauf der kompletten Werke an BYD, Geely und Co. reduzieren.
Die Chinesen könnten ihre Expansion nach Europa so in Windeseile durchführen. Ob sie ihre Produktion allerdings tatsächlich im Hochlohnland Dtl starten wollen, ist freilich eine andere Frage...
Möglicherweise finden die Werke aber auch Abnehmer wie z.B. Rheinmetall, die gerade stark expandieren.
Wenn Europa die Pariser Klimaziele ernst nimmt, muss der Pkw Bestand in ganz Europa drastisch sinken. Dann ist die Schließung von drei dt. Werken nur der Auftakt für einen Personalabbau um min 50%, d.h. wir reden auf Sicht von 10 Jahren über den Abbau von min 60 der bislang 120k VW Mitarbeiter.
Wenn VW nicht auf Jahre hinaus immer weitere Sparrunden durchführen will, muss man sich neu erfinden und neue Geschäftsfelder erschließen.
Dann darf man die Batterieproduktion nicht auf 50% des geplante PKw Absatzes begrenzen sondern müsste wie Tesla in das Geschäft mit industriellen PV Energie Speichern einsteigen.
Man könnte in die Rüstungsindustrie expandieren oder Flugtaxis bauen wie XPeng.
Solange VW indes nur in der Kategorie Auto denkt, bietet die Aktie null Fantasie und die Story von den hohen Beteiligungswerten kann nan halt nur spielen, wenn VW bereit wäre den Konzern aufzuspalten.
Das steht allerdings den Machtgelüsten der Familien Porsche und Piech entgegen, die null Interesse am Aktienkurs, wohl aber an hochbezahlten Aufsichtsratsposten und laufenden Dividenden haben.
Bei VW und Porsche Holding kauft kein einziger Manager mit seinem Millionengehalt nennenswert Aktien. Ein Aktienrückkaufprogramm scheint völlig undenkbar. Ja wie leicht kann man es Shortsellern eigentlich noch machen?
|