Uranpreis überwindet $60-Marke!
23.11.2010
Der Spotmarktpreis für Uran zieht weiterhin kräftig an und markiert bei aktuell $60,50 je Pfund ein neues Jahreshoch. Die Fundamentaldaten und vor allem die Psychologie sprechen für weiter steigende Notierungen.
Haupt-Preistreiber: Knappheit
Bei den wenigsten Rohstoffen herrscht tatsächlich aktuell eine gefährliche Knappheit. Ausgenommen: Seltene Erden - darüber haben wir bereits im letzten Jahr berichtet - und vor allem bei Uran. Das weist die EURATOM Supply Agency ESA, eine offizielle und neutrale Organisation der EU-Kommission, in ihrem Jahresbericht 2009 nach. Die gegenwärtige Uranproduktion aus Minen befriedigt nur etwa 60 Prozent der jährlichen Nachfrage von über 400 Atomkraftwerke. Die Hoffnung der schnell wachsenden und weit vorrausschauenden Atomindustrie auf die Inbetriebnahme neuer Uran-Minen hat sich bis auf eine Ausnahme nicht bestätigt. Diese Ausnahme ist allerdings um so erfreulicher: Uranium Energy hat seine Uranproduktion vor wenigen Tagen begonnen und wird nun in Kürze in der eigenen Uranfabrik die Anreicherung zu Kernbrennstoff (Yellocake) beginnen.
Dieses Ereignis ist um so bedeutender, als die wichtigste Uranmine der Welt, die Cigar Lake-Mine in der kanadischen Provinz Saskatchewan, wegen eines Wassereinbruchs bereits seit vier Jahren die Produktion eingestellt hat und sich der geplante Produktionsbeginn nun auf Mitte 2013 verschoben hat.
Der Uran-Markt hinkt Fundamentalentwicklung hinterher
Weltweit werden zahlreiche neue Atomkraftwerke gebaut. Allein in China entstehen gegenwärtig 20 neue AKW. Bis zum Jahr 2020 sollen aus den momentan 8,6 Gigawatt, die in 11 Reaktoren produziert werden, 70 Gigawatt in 50 Reaktoren werden. Aufgrund der langen Vorlaufzeit für derartige Mega-Projekte sind dem Markt diese Zahlen bereits seit einiger Zeit bekannt. Warum aber reagiert er erst jetzt mit deutlich steigenden Preisen?
Der Markt ist nicht nur durch Angebot und Nachfrage, sondern im wesentlichen auch durch Psychologie bestimmt. Nachdem der Uranpreis nach dem Erreichen des Allzeithochs bei ca. $140 kräftig korrigierte, haben sich viele Investoren auf der Suche nach höheren Renditen aus dem Markt verabschiedet. Dieser Trend hatte sich verstärkt, als die Sorge vor einer nachlassenden Urannachfrage durch die Finanzmarktkrise genährt wurde, weil sich die Finanzierung einiger Atomkraftwerke kurzfristig verzögerte. Und schließlich geriet der Uranmarkt auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise aus Angst vor einer Depression und damit einer weltweit sinkender Energienachfrage zusätzlich unter Druck.
Fakt ist, dass die Atomindustrie zu den Sektoren gehört, die am wenigsten konjunktursensibel ist. Sie orientiert sich am langfristigen Wachstum des Energiebedarfs einer immer größer werdenden Weltbevölkerung. Und die nimmt durch Chinas und anderer Schwellenländer seit einigen Jahren im historischen Vergleich überproportional zu! Zwei Ereignis der jüngsten Vergangenheit haben den Investoren gezeigt, dass die Argumente, die 2006 für einen rasant steigenden Uranpreis gesprochen haben, nicht nur nach wie vor gültig sind, sondern sogar immer konkreter werden.
1.) Um seinen wachsenden Uranbedarf langfristig zu decken, sichert sich China weltweit den Zugang zu bedeutenden Uranlagerstätten. Erst vor kurzem hat der kanadische Riese Cameco ein so genanntes "take agreement" mit China geschlossen. Darin ist fest gehalten, dass bis 2020 23 Millionen Pfund Uran an die chinesische Nuclear Energy Industry Corporation geliefert werden sollen.
2.) Im Oktober wurde im US-Bundesstaat Wyoming offiziell die Entwicklung des Moore Ranch-Projektes von Uranium One bewilligt. Der Schreck beim US-Kongresses saß tief, als die US-Politikern realisierten, dass die russische Regierung an Uranium One beteiligt ist. Während die USA um die lebensnotwendige Autonomie ihrer Energieversorgung bangen, wurden die Investoren hellhörig.
Kurz: Was 2006 noch verlockende Zukunftsmusik für viele Investoren war und den Uranpreis bis auf $140 getrieben hatte, wird nun Realität. Und diese Realität wird jetzt am Uranmarkt erneut eingepreist und zieht weitere Investoren an, die den neuen Trend noch verstärken werden. Aus diesem Grund sind wir sehr positiv für die weitere Uranpreisentwicklung und glauben, dass wir im kommenden Jahr Notierungen von bis zu $90 sehen werden.
Charttechnik: Uranium Energy weiter im Aufwärtstrend
Der Uranmarkt brummt. Und innerhalb des Marktes ist Uranium Energy DER Outperformer. Während der im Oktober neu aufgelegte Solactive Global Uranium Performance Index, der die Aktien der Branchengiganten enthält, bisher um +19 Prozent zulegen konnte, ist die Aktie von Uranium Energy im gleichen Zeitraum um +51% gestiegen.
Solactive Global Uranium Performance Index
Betrachtet man die charttechnische Situation der Aktie von Uranium Energy isoliert, fällt zunächst auf, dass der Aufwärtstrend völlig intakt ist. Besonders positiv: Mit dem Produktionsbeginn auf dem Palangana-Projekt setzte kein ?Sell on Good News? ein (wir waren auch nicht davon ausgegangen)! Völlig zu Recht beurteilen die Investoren den Produktionsbeginn als den eigentlichen Start der Uranium-Energy-Story, auf deren Weg nun kurzfristig die Erschließung des noch viel größeren Goliad-Projektes liegt.
Mit dem Produktionsbeginn hat sich der Kursbereich bei 4,40 Euro als Widerstand herausgestellt. Einige Anleger haben hier Gewinne realisiert, andere haben auf diese Gelegenheit gelauert und bei spätestens 3,60 Euro Kaufgelegenheit gewittert. Folge: Eine äußerst gesunde und stabile Kursentwicklung ohne Hysterie. Kann nun in Folge der Uran-Rallye der Widerstand bei 4,40 ? übersprungen werden, dürften spekulative Trend-Trader vermehrt auf den Zug aufspringen und den Kurs weiter anheizen.
Fazit
Uran liegt im Trend. Uranaktien liegen im Trend. Die Aktie von Uranium Energy performt diesen Trend aufgrund der hervorragenden Positionierung des Unternehmens deutlich aus.
5,00 Euro bis zum Jahresende? Na, vermutlich wird unserer Kursziel schon vorher erreicht!
Bitte beachten Sie ein StopLoss-Limit bei spätestens 3,50 Euro.
Unser Urteil: KAUFEN Kurs (23.11.): 4,20 ? Kursziel: 5 ?
Viel Erfolg Ihr Team vom BörsenExplorer
Gruß
Pritpal
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