Jetzt platzt mir aber langsam der Kragen...
Da orakelt alles über einen möglichen Weg aus der sich anbahnenden Krise herum - dabei ist das Spiel doch ganz einfach - frei nach Extrabreit oder Henry Ford: Wir brauchen nur "Glück und Geld!"
Wenn ich als Einzelhandelskonzen meinen Mitarbeitern das Weihnachtsgeld streiche um meine Investoren aus Osttaiwan zu befriedigen, dann haben meine Mitarbeiter halt kein Geld mehr für ein neues Auto - also geht die Automobilindustrie her, um nun wiederum ihre Investoren ruhig zu stellen, und streicht einige Arbeitsplätze und kürzt die Löhne... komisch, schon haben auch die Autowerker weniger Geld in der Tasche um z.B. die neue Breitling zu erwerben - das Ganze wird zum Bumerang und führt zwangsläufig dazu, dass sich Firmen genötigt sehen Billigprodukte aus Kinderhänden auf den Markt zu werfen... "Billig will ich" ist demzufolge auch nur das letzte Aufbäumen vor dem großen Knall. Eine Konjunkturspritze? - ganz einfach - schafft diese verdammte Einkommensteuer ab und holt euch die Steuereinnahmen aus der Umsatz/Mehrwertsteuer. Das ganze Spiel geht natürlich nur dann auf, wenn ich, der ich konsumieren soll, die Sicherheit besitze auch Morgen noch in meiner Firma arbeiten zu können - also Arbeitsplatzgarantien, Kündigungsschutz etc. müssen ebenfalls ausgesprochen werden - die Gleichung lautet dann wie folgt:
Sicherheit + Steuerentlastung = Konsum ohne Ende und drohende Vollbeschäftigung.
Drohende Vollbeschäftigung = minimale Ausgaben zur Arbeitslosenversicherung + dolle Einnahmen für die Rentenkasse, Krankenkassen etc.
Schon hört das Schiffchen auf zu sinken und alles wird gut - doch dazu benötigt man halt ein wenig Mut!
Kleiner Tipp an die Autokonzerne: wieso baut ihr eigentlich keine Elektroautos(serienmäßig)? - habe mir letzten Monat einen neuen Benziner gekauft, der am Tag nur 60KM bewegt wird - hätte mir liebend gern ein Elektroauto gekauft (mit mind. 120 km/h Spitzengeschwindigkeit und Reichweite von 250km / für bis zu 15.000?), was abends an die Steckdose muss.. leider gibt es so etwas nicht von VW...Opel.. etc. - Dummheit - wäre eine absolute Marktlücke!
Kleiner Tipp an die börsennotierten Unternehmen: Was soll in dieser Situation eigentlich der Quatsch sich weiterhin an die großen Investmentgesellschaften bzgl. "wir werden sparen" etc. anzuschmeicheln - kauft eure eigenen Aktien zurück und schmeißt diese alten Nörgler aus euren Aktionärsversammlungen - das mit den jährlichen Gewinnsteigerungen ist doch ohnehin alles Mumpitz und kann kein normales Unternehmen (außer vielleicht ein Monopolist der jährlich seine Preise erhöhen kann - z.B. die RWE) durchhalten. Ein Unternehmen muss Gewinne machen - ein Unternehmen muss jedoch nicht jährlich die Gewinne aus dem Vorjahr toppen!
An Alle die auf die freie Marktwirtschaft abgefahren sind: Doof gelaufen oder? Am Ende aller Tage wird nun doch wieder der Staat zur Kasse gebeten, weil die Herren im Designeranzug es nicht auf die Kette bekommen sich gegenseitig Geld zu leihen... Spätestens beim ersten Hilferuf unseres allseits geschätzten Herrn Ackermanns (der Ruf erschall bereits im letzten jahr - "... dann muss der Staat helfen..") hätte man die Ohren spitzen sollen - die Lage war noch nie so ernst! - es lebe das von unseren Staatsgründern erdachte Konzept der "Sozialen Marktwirtschaft" (die alten Herren hatten Recht!)
Wir sollten aufpassen, dass wir nicht in eine Deflation steuern - das einzige Gegenmittel ist meineserachtens "Sicherheit und Liquidität" - bzw. weg mit der Einkommensteuer und Arbeitzplatzgarantien von Unternehmen, die in den letzten 10 Jahren den Hals nicht voll genug bekommen konnten und nun sich nun (weg, von der rein betriebswirtschaftlichen Sicht) auf ihre volkswirtschaftliche Verantwortung besinnen sollten.
Beste Grüße - Sali.
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