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Nachricht vom 12.01.2007 | 09:00
Die Großen im Uransektor beginnen jetzt ihre Reserven durch Übernahmen aufzustocken und Forsys Metals könnte auch bald auf deren Radarschirm erscheinen
Der hohe Uranpreis, die starke Zunahme der Explorationsaktivitäten vieler kleinerer Junior-Explorationsgesellschaften und die sich stetig vergrößernde Kluft zwischen Produktion und Nachfrage hat in der Uranbergbaubranche eine Konsolidierungswelle in Bewegung gesetzt.
Denison Mines Inc., ein Uranproduzent mit Sitz in Toronto hat Anfang Dezember 2006 in einem freundlichen Übernahmeversuch 154 Mio. CAD für OmegaCorp Ltd., eine australische Explorationsgesellschaft mit einem Uranprojekt in Sambia, geboten.
In der Zwischenzeit berichtete Cameco Corp., der größte Uranproduzent der Welt, dass es kleinere Konkurrenten akquirieren könnte, da nach Jahren unzureichender Investitionen das Uranangebot knapp werde und die Preise stiegen.
Laut "The Ux Consulting Co. LLC", die den wöchentlichen Spot-Preis für Uran auf ihrer Webseite (www.uxc.com) veröffentlicht, wird zur Zeit das Pfund Uran zu 72 USD gehandelt.
Denison, das erst Anfang Dezember mit dem kanadischen Unternehmen International Uranium Corp. fusionierte, wird 1,10 AUD je Aktie für OmegaCorp. bieten, das ihren Sitz in Perth hat. Nach Worten des Präsidenten der Denison Mines, Ron Hochstein, sei dieses freundliche Barangebot der erste Schritt in einer globalen Expansionsstrategie, die sich auf die Uranexploration und -produktion konzentrieren werde.
Das Kariba-Projekt der OmegaCorp. könnte 13,7 Mio. Pfund Uran enthalten, mit deren Abbau Danison nach eigenen Erwartungen zwischen Ende 2009 und 2011 beginnen würde. Laut einer vorläufigen Studie einer von OmegaCorp beauftragten Beraterfirma würde die Entwicklung eines Tagebaus mit einer Kapazität von 1,5 Mio. Pfund Uran pro Jahr ungefähr 60 Mio. USD kosten.
"Wir haben seit einiger Zeit darüber gesprochen, dass wir uns vergrößern und Projekte zu fairen Preisen kaufen werden," sagte Peter Farmer, CEO der Denison Mines. Ein Marktbeobachter bezeichnete das Angebot als ziemlich billig und schätzte, dass es dem 0,9fachen des Nettovermögenswerts des Unternehmens entspreche. Das wirft die Frage auf, ob Konkurrenten wie SXR Uranium One Inc., Paladin Resources Ltd. oder Lundin Mining Corp. Gegenangebote abgeben könnten. "Paladin und Lundin besitzen große Erfahrung im Betrieb von Minen und bei der Exploration in Afrika, aber es könnte sich auch für ein Unternehmen wie SXR lohnen, dort einzusteigen," sagte ein Analyst. In einer Telefonkonferenz sagte Herr Farmer, dass er sich nicht sicher sei, ob Denison eventuellen Konkurrenzangeboten gegenüberstehen werde. Denison erwartet, ihre Uranproduktion bis 2010 auf 5,5 Mio. Pfund zu erhöhen. Dieses Jahr wird das Unternehmen ungefähr 1 Mio. Pfund produzieren.
Cameco auf der anderen Seite bemüht sich jetzt um eine Erweiterung der Unternehmensbasis, da sich die Konstruktion der Cigar-Lake-Mine in der kanadischen Provinz Saskatchewan aufgrund der Überflutung eines Teils der Mine weiter verzögert. Goldinvest-Daily berichtete darüber Ende Oktober 2006. Die Marktbeobachter können sich gut vorstellen, dass Cameco ein Auge auf SXR werfen könnte, das ein Uranprojekt in Südafrika besitzt. Eine Übernahme der Denison Mines durch den Urangiganten erscheint den Marktbeobachtern auch nicht so abwegig. Jerry Grandey, CEO der Cameco, sagte, dass sein Unternehmen die Fortschritte der Junior-Explorationsgesellschaften genau beobachte. "Und wenn sie dann irgendeinmal das Fachwissen, Geld, ein Joint Venture oder eine Übernahme wünschen, dann wäre das im Rahmen des Möglichen," erklärte Herr Grandey.
Ein Unternehmen, das sicher auf Camecos Radarschirm sein dürfte, ist die kanadische Explorationsgesellschaft Forsys Metals Corp. aus Toronto, deren Aktien seit Oktober 2006 an der Toronto Stock Exchange gehandelt werden. Das Kernstück des Unternehmens ist die im Juli 2005 erworbene Uranlagerstätte Valencia in Namibia. Valencia verfügt gemäß National Instrument 43-101 über eine Ressource von 32 Mio. t mit 0,22 kg/t U3O8 (kurz: Uran). Im Herbst berichtete Forsys signifikante Urangehalte in Bohrungen, die Teil der Vorarbeiten zur Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie auf Valencia sind. In den Bohrungen konnten bis zu 0,61 kg/t U3O8 nachgewiesen werden. Und erst letzte Woche stellte das Unternehmen eine neue Entdeckung, die Joly-Zone, vor, die nur 1.500 m nördlich der Valencia Main Zone liegt. Diese Entdeckung umfasst eine ca. 1000 m mal 25 m mächtige Gangintrusion, die hauptsächlich aus einem Alaskit-Granit besteht. In Proben aus dieser Zone konnten bis zu 5,1 kg/t U308 nachgewiesen werden.
Valencia liegt nur 35 km von Rio Tintos Uranmine Rössing entfernt, deren Uranvorräte in einem ähnlichen geologischen Rahmen vorkommen. Rössing ist die fünftgrößte Uranmine der Welt, die in 2005 3.711 t U3O8 aus 12 Mio. t Erz im Tagebau produzierte. Das entspricht ungefähr 7,5% der Weltproduktion.
Läuft alles nach Plan, dann könnte Forsys in drei bis vier Jahren mit dem Abbau auf Valencia beginnen.
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